ich habe schon eine ganze Weile nichts mehr von mir hören bzw. sehen lassen und das lag zum einen daran, dass ich wenig bis gar keine Zeit zum Bauen hatte und außerdem an diesem kleinen Projekt dran war.
Mein Onkel ist vor kurzem 60 Jahre als geworden und mir kam zu Jahresanfang die Idee, dass ich ihm ja sein aller erstes Auto, einen VW Käfer 1303s Baujahr 1973, nachbauen könnte.
Also habe ich versucht meiner Tante, die sich an die Zeit damals deutlich besser erinnern hätte können als ich (ich war wahrscheinlich 6-7 Jahre als ich in dem Käfer mitgefahren bin), Details zu dem Wagen zu entlocken.
Ein paar wesentliche Infos zum Innenraum habe ich bekommen und ein Foto vom Original.
Also habe ich mich erst mal auf die Suche nach einem passenden Modell begeben. Im Vorhinein habe ich natürlich recherchiert, was einen VW Käfer 1303s von seinen Vorgängern ab hebt.
Der Bausatz von Revell schied an der Stelle schon mal aus, da es sich um einen Käfer von 1968 (wahrscheinlich Typ 1300) handelte, der 1303 aber erst 1973 auf den Markt kam. Zum Glück hatte Aoshima einen passenden Bausatz im Programm.
Wenn man die Unterschiede zwischen dem 1300 und dem 1303 kennt, dann muss man sagen, dass Aoshima da ziemlich gute Arbeit geleistet hat.
Auf den ersten blick hat mich der Bausatz auch überzeugt. Hier mal ein Blick in den Kasten:
Dann habe ich aber angefangen mich mit den einzelnen Teilen zu beschäftigen. Was mir bei meinen Nachforschungen entgangen war, ist die Tatsache, dass der Bausatz von Aoshima ein Batteriefach mitbringt. Wahrscheinlich um eine entsprechende Beleuchtung einzubauen.
Damit einher geht auch, dass Platz für die Sitze fehlen und diese somit ziemlich gedrungen wirken. Das war überhaupt nichts für mich und da ich weiß, dass mein Onkel also absoluter Käfer-Fan das sofort sieht, musste Abhilfe her.
Erst hatte ich überlegt, das Batteriefach einfach rauszuschneiden und das Loch im Boden zuzumachen. Aber dann kam mir die Idee, dass ich ein anderes Projekt von mir, was ich als gescheitert betrachtet hatte, nutzen könnte.
Dies war der Bausatz von Revell und den habe ich erst mal vorsichtig zerlegt.
Der Fahrzeugboden des Revll-Kits passt ziemlich gut unter die Aoshima-Karosserie. Leider ist der Achsstand bei dem Revell Modell etwas zu schmal und sieht am Ende doof aus.
Leider habe ich die Räder nicht ohne Beschädigung von dem Revellmodell runterbekommen. Aber zum Glück hatte ich mich im Vorfeld schon mal mit Alternativen versorgt. Der Aoshimabausatz hatte nämlich nicht die VW-Käfer typischen Stahlfelgen mit den Chrom-Kappen, sondern etwas sportliche Felgen. Das passte aber nicht zu dem Käfer den ich nachbauen wollte.
An dieser Stelle hat mir hier aus dem Form unser "Revell-Bert" weitergeholfen. Danke noch mal an dieser Stelle!

Ich habe dann angefangen den originalen Lackton an Hand des Fotos und meiner verschwommenen Erinnerung zu mischen und auf die Karosserie zu bringen.
Erstmal habe ich auf Papier unzählige Mischungen getestet und auch verschiedene Farben ausprobiert. Das hat mich mehrere Wochen Zeit gekosten. Darüber habe ich vergessen Fotos zu machen.
Als ich einen halbwegs passablen Lackton getroffen habe, ging es ans Lackieren der Karosserie. Natürlich wurde vorher grundiert.
Ein besseres Foto habe ich leider nicht, aber das Ergebnis war zum heulen. Teilweise dunkle Stellen, z.B. auf den Kotflügeln. Eine homogene Schicht war das auf keinen Fall.
Also musste der Lack wieder runter. Da ich kein Fan von der Sauerei mit Chemie bin, habe ich ein andere Variante getestet.
Ich habe mir eine Sandstrahlpistole zugelegt und damit versucht den Lack wieder runterzubekommen.
Weil ich ziemlich im Stress war und meine Geduld ziemlich schnell am Ende war, habe ich auch davon keine Bild. Aber ich kann euch sagen, dass mit der Sandstrahlpistole war nicht die beste Idee.
Am Ende hatte ich wenigstens eine ziemlich gleichmäßig geschliffene Karosserie vor mir. Der Lack ist nicht wirklich runter gegangen. Da werde ich sicherlich noch mal in aller Ruhe ohne Zeitdruck einen Versuch machen. Es staubt auf jeden Fall ziemlich ordentlich.
Hiermal ein paar Bilder der Pistole:
Die beiliegende Staubmaske kann jeden Falls direkt in den Müll wandern.
Gut, machen wir weiter mit dem Modell, bzw. ich würde euch gerne weitere Fotos von den Fortschritten zeigen, aber ich habe einfach keine gemacht, da ich je bezüglich des Geburtstags einen festen Anschlagstermin hatte.
Aber vom fertigen Modell kann ich euch Bilder zeigen:
Und zum Vergleich hier noch das Foto mit dem Original. Ich glaube ich habe nicht allzu falsch gelegen, jedenfalls zeigte mir das die Reaktion meines Onkels, als er den Käfer ausgepackt hatte.