Heinkel He 100 D in 1:48 von HiPM
Verfasst: Mo 30. Mai 2022, 17:40
Hallo allen Interessierten,
eine kleine Bausatzvorstellung von mir, zur Heinkel He 100 D in 1:48 von HiPM (Historic Plastic Models)
Zum fertigen Modell
Zum Baubericht
Das Original
Nachdem Ernst Heinkel mit seiner Heinkel He 112 im vom Reichsluftfahrtministerium angesetzten Wettbewerb um das neue Standard-Jagdflugzeug der deutschen Luftwaffe von 1935 gegen die Messerschmitt Bf 109 unterlegen war, beauftragte er seine Konstrukteure Walter und Siegfried Günter mit der Entwicklung eines neuen Jagdflugzeuges, dessen Sollgeschwindigkeit über 700 km/h betragen sollte.
Dieses Flugzeug hatte zunächst die Bezeichnung P.1035 und wurde später in He 100 umbenannt.
Der Erstflug der He 100 V1 fand am 22. Januar 1938 statt. Die Maschine war mit einem DB-601-Motor von Daimler-Benz und einem neuartigen Oberflächenverdampfungskühler ausgestattet.
He 100 V 1, Rostock-Marienehe
Die verdampfte Kühlflüssigkeit wurde durch die gesamte Flügelfläche geleitet, um dort zu kondensieren. Diese neue Technik ersparte eine aerodynamisch ineffiziente Kühleröffnung – jedenfalls theoretisch, denn die Kühlung genügte zum Beispiel beim Start nicht für den großen V12-Motor. Aus diesem Grund versahen die Konstrukteure die Maschine mit einem an der Rumpfunterseite ausfahrbaren Kühler. Während des Reisefluges konnte er komplett eingezogen werden. Der achte Prototyp – die He 100 V8 – erreichte am 30. März 1939 mit einem stärkeren Motor, gestartet vom Flugplatz der Heinkel-Werke Oranienburg, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 746,61 km/h, was damals den Geschwindigkeitsweltrekord bedeutete. Das Rekordflugzeug wurde dem Deutschen Museum gestiftet, aus Propagandagründen jedoch unter dem Namen He 112 U. Bei weiteren Versuchsmustern wurde festgestellt, dass die Oberflächenkühlung für stärkere Motoren, wie sie in der Bf 109 schon bald zum Einsatz kamen, unzureichend war und nicht erweitert werden konnte. Die He 100 stellte mit ihrer Oberflächenkühlung eine Sackgasse in der Entwicklung kolbenmotorgetriebener Jagdflugzeuge dar.
He 100 D
Da die Bf 109 bereits in Großserie produziert wurde, standen keine DB-601-Motoren mehr für einen Serienbau der He 100 zur Verfügung, obwohl die Maschine von Heinkel damals der Bf 109 in vielen Parametern deutlich überlegen war. Zu Exportzwecken bestellte das RLM bei Heinkel 25 Nullserienflugzeuge (W.-Nr. 3001–3025), die als He 100 D bezeichnet wurden. Nach dem Kriegsbeginn wurde festgelegt, dass nur die W.-Nr. 3001–3016 fertiggestellt werden sollten. Die W.-Nr. 3017–3019 wurden nur in Form von Ersatzteilen produziert, die weitere Serie abgebrochen. Die letzte He 100 D wurde im Juni 1940 ausgeliefert. Im Jahre 1940 wurden von den insgesamt 21 gebauten Flugzeugen zwei He 100 an Japan und zehn an die UdSSR verkauft. Die restlichen Maschinen bekamen einen schwarzen Anstrich und wurden bei den Heinkelwerken zur Luftverteidigung eingesetzt.
Einige der verbliebenen Flugzeuge der Vorserie He 100 A-0 wurden für Propagandazwecke eingesetzt, wobei sie als „He 113“ bezeichnet wurden.
Die aerodynamisch sehr günstige Oberflächenkühlung stand jedoch immer dem Problem der Beschussempfindlichkeit dieser Kühlung gegenüber. Es wurde zu Recht befürchtet, dass schon einzelne Treffer in der Tragfläche zum Verlust der Motorkühlung führen könnten. Damit wäre ein Rückflug hinter die eigenen Linien oft nur schwer vorstellbar gewesen. Dies war einer der Hauptgründe, warum das RLM die He 100 letztendlich trotz hervorragender Werte bei der Höchstgeschwindigkeit ablehnte. Ein weiterer Grund war die Auslastung der Heinkel-Werke mit der Bomberproduktion.
Technische Daten:
Erstflug 22. Januar 1938
Produktionszeit 1938–1940
Stückzahl 24
Besatzung 1
Länge 8,20 m
Spannweite 9,40 m
Höhe in Fluglage 3,60 m
Flügelfläche 14,60 m²
Leermasse 1810 kg
Rüstmasse 2010 kg
Startmasse 2500 kg
Triebwerk 1 × Zwölfzylinder-V-Motor Daimler-Benz DB 601 Mmit 1175 PS (865 kW)
Vmax. 670 km/h
Gipfelhöhe 11.000 m
Reichweite 1000 km
Bewaffnung 1 × 20-mm-Kanone MG FF 2 × 7,92-mm-MG 17 oder 2 × 15-mm-MG 151
Quelle Wikipedia
Link zu Wikipedia
Der Bausatz:
Modell: Heinkel He 100
Hersteller: Historic Plastic Models
Maßstab: 1/48
Einzelteile: 81 ohne Decals (54 Plastikteile und 27 PE-Teile)
Länge: 17,08 cm
Breite: 19,58 cm
Material: Kunststoff, Klarsichtteile und PE-Teile
Art.Nr.: 48-003
Preis: ca. 30€
Erschienen: 1997 | Erstveröffentlichung
HiPM (Historic Plastic Models) würde ich im Short Run Bereich ansiedeln,
was die Qualität anbelangt.
Jedoch mangels an Alternativen, kommt man an diesem Bausatz nicht vorbei,
wenn es eine Heinkel He 100 in 1:48 sein soll.
Es gibt jedoch auch noch Bausätze in Vakuumgeform.
Aber davon halte ich nun nicht wirklich sehr viel.
Im Karton liegen 3 Plastikrahmen, eine PE-Platine, ein Decalbogen und natürlich die Anleitung mit bei.
Der Guß ist sauber ausgeführt. Auswerfermaken oder Fischhäute sind bei
meinem vorliegendem Bausatz nicht zu erkennen.
Der Bausatz gibt alle wesentlichen Merkmale der He 100 wieder.
Jedoch kann der Bausatz nun nicht mit neuen Formen, a´la Dragon, Trumpeter etc. mithalten.
Rumpf und Tragflächen weisen zwar feine Gravuren auf.
Jedoch die Kleinteile wurden doch sehr einfach gehalten.
Und diese vom Gußrahmen zu trennen, wird auch keine Einfache Aufgabe.
Die Anschlüsse an den Rahmen sind doch recht dick.
Nicht erwartet habe ich zudem, das zur Fixierung der Teile, die Paßstifte leider fehlen.
So das hier etwas mehr Sorgfalt beim Verkleben verlangt wird.
Wo Schatten, da ist auch Licht.
Nämlich das der Bausatz mit einer PE Platine (27 Teile) daherkommt.
So daß das Cockpit, sehr schön wieder gegeben werden kann.
Das ist eine grosse Stärke von diesem Bausatz.
Klarteile liegen in 2 Varianten mit bei, einmal Haube geöffnet und einmal Haube geschlossen.
Die Steuer/Ruderflächen sind mit dem Tragwerk vergossen, so das diese nicht in verschiedenen
Anschlagstellungen wieder gegeben werden können.
Decals:
aus 3 Maschinen mit unterschiedlicher Verbandskennung und frei erfundenen Nachtjagdwappen
kann hier gewählt werden.
Der Decalbogen umfasst nur rudimentäre Decals. Wartungshinweise z.b. fehlen komplett.
Die Qualität der Bilder ist so lala. Auf deren Verarbeitung bin ich mal gespannt.
Wie schon erwähnt, es handelt sich um einen Short run Bausatz.
Demzufolge kann bzw. darf man hier auch nicht zu viel verlangen.
Die Bauanleitung ist sehr einfach gehalten und in schwarz-weiß.
Diese führt in 8 Schritten zum fertigen Modell.
Farbangaben beziehen sich in der Anleitung auf das RLM-System bzw. sind in Klarschrift angegeben.
Wer auf Flugzeuge der ehemaligen deutschen Luftwaffe fixiert ist, kommt eigentlich nicht um diesen formschönen Einsitzer herum.
MfG
Jan
eine kleine Bausatzvorstellung von mir, zur Heinkel He 100 D in 1:48 von HiPM (Historic Plastic Models)
Zum fertigen Modell
Zum Baubericht
Das Original
Nachdem Ernst Heinkel mit seiner Heinkel He 112 im vom Reichsluftfahrtministerium angesetzten Wettbewerb um das neue Standard-Jagdflugzeug der deutschen Luftwaffe von 1935 gegen die Messerschmitt Bf 109 unterlegen war, beauftragte er seine Konstrukteure Walter und Siegfried Günter mit der Entwicklung eines neuen Jagdflugzeuges, dessen Sollgeschwindigkeit über 700 km/h betragen sollte.
Dieses Flugzeug hatte zunächst die Bezeichnung P.1035 und wurde später in He 100 umbenannt.
Der Erstflug der He 100 V1 fand am 22. Januar 1938 statt. Die Maschine war mit einem DB-601-Motor von Daimler-Benz und einem neuartigen Oberflächenverdampfungskühler ausgestattet.
He 100 V 1, Rostock-Marienehe
Die verdampfte Kühlflüssigkeit wurde durch die gesamte Flügelfläche geleitet, um dort zu kondensieren. Diese neue Technik ersparte eine aerodynamisch ineffiziente Kühleröffnung – jedenfalls theoretisch, denn die Kühlung genügte zum Beispiel beim Start nicht für den großen V12-Motor. Aus diesem Grund versahen die Konstrukteure die Maschine mit einem an der Rumpfunterseite ausfahrbaren Kühler. Während des Reisefluges konnte er komplett eingezogen werden. Der achte Prototyp – die He 100 V8 – erreichte am 30. März 1939 mit einem stärkeren Motor, gestartet vom Flugplatz der Heinkel-Werke Oranienburg, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 746,61 km/h, was damals den Geschwindigkeitsweltrekord bedeutete. Das Rekordflugzeug wurde dem Deutschen Museum gestiftet, aus Propagandagründen jedoch unter dem Namen He 112 U. Bei weiteren Versuchsmustern wurde festgestellt, dass die Oberflächenkühlung für stärkere Motoren, wie sie in der Bf 109 schon bald zum Einsatz kamen, unzureichend war und nicht erweitert werden konnte. Die He 100 stellte mit ihrer Oberflächenkühlung eine Sackgasse in der Entwicklung kolbenmotorgetriebener Jagdflugzeuge dar.
He 100 D
Da die Bf 109 bereits in Großserie produziert wurde, standen keine DB-601-Motoren mehr für einen Serienbau der He 100 zur Verfügung, obwohl die Maschine von Heinkel damals der Bf 109 in vielen Parametern deutlich überlegen war. Zu Exportzwecken bestellte das RLM bei Heinkel 25 Nullserienflugzeuge (W.-Nr. 3001–3025), die als He 100 D bezeichnet wurden. Nach dem Kriegsbeginn wurde festgelegt, dass nur die W.-Nr. 3001–3016 fertiggestellt werden sollten. Die W.-Nr. 3017–3019 wurden nur in Form von Ersatzteilen produziert, die weitere Serie abgebrochen. Die letzte He 100 D wurde im Juni 1940 ausgeliefert. Im Jahre 1940 wurden von den insgesamt 21 gebauten Flugzeugen zwei He 100 an Japan und zehn an die UdSSR verkauft. Die restlichen Maschinen bekamen einen schwarzen Anstrich und wurden bei den Heinkelwerken zur Luftverteidigung eingesetzt.
Einige der verbliebenen Flugzeuge der Vorserie He 100 A-0 wurden für Propagandazwecke eingesetzt, wobei sie als „He 113“ bezeichnet wurden.
Die aerodynamisch sehr günstige Oberflächenkühlung stand jedoch immer dem Problem der Beschussempfindlichkeit dieser Kühlung gegenüber. Es wurde zu Recht befürchtet, dass schon einzelne Treffer in der Tragfläche zum Verlust der Motorkühlung führen könnten. Damit wäre ein Rückflug hinter die eigenen Linien oft nur schwer vorstellbar gewesen. Dies war einer der Hauptgründe, warum das RLM die He 100 letztendlich trotz hervorragender Werte bei der Höchstgeschwindigkeit ablehnte. Ein weiterer Grund war die Auslastung der Heinkel-Werke mit der Bomberproduktion.
Technische Daten:
Erstflug 22. Januar 1938
Produktionszeit 1938–1940
Stückzahl 24
Besatzung 1
Länge 8,20 m
Spannweite 9,40 m
Höhe in Fluglage 3,60 m
Flügelfläche 14,60 m²
Leermasse 1810 kg
Rüstmasse 2010 kg
Startmasse 2500 kg
Triebwerk 1 × Zwölfzylinder-V-Motor Daimler-Benz DB 601 Mmit 1175 PS (865 kW)
Vmax. 670 km/h
Gipfelhöhe 11.000 m
Reichweite 1000 km
Bewaffnung 1 × 20-mm-Kanone MG FF 2 × 7,92-mm-MG 17 oder 2 × 15-mm-MG 151
Quelle Wikipedia
Link zu Wikipedia
Der Bausatz:
Modell: Heinkel He 100
Hersteller: Historic Plastic Models
Maßstab: 1/48
Einzelteile: 81 ohne Decals (54 Plastikteile und 27 PE-Teile)
Länge: 17,08 cm
Breite: 19,58 cm
Material: Kunststoff, Klarsichtteile und PE-Teile
Art.Nr.: 48-003
Preis: ca. 30€
Erschienen: 1997 | Erstveröffentlichung
HiPM (Historic Plastic Models) würde ich im Short Run Bereich ansiedeln,
was die Qualität anbelangt.
Jedoch mangels an Alternativen, kommt man an diesem Bausatz nicht vorbei,
wenn es eine Heinkel He 100 in 1:48 sein soll.
Es gibt jedoch auch noch Bausätze in Vakuumgeform.
Aber davon halte ich nun nicht wirklich sehr viel.
Im Karton liegen 3 Plastikrahmen, eine PE-Platine, ein Decalbogen und natürlich die Anleitung mit bei.
Der Guß ist sauber ausgeführt. Auswerfermaken oder Fischhäute sind bei
meinem vorliegendem Bausatz nicht zu erkennen.
Der Bausatz gibt alle wesentlichen Merkmale der He 100 wieder.
Jedoch kann der Bausatz nun nicht mit neuen Formen, a´la Dragon, Trumpeter etc. mithalten.
Rumpf und Tragflächen weisen zwar feine Gravuren auf.
Jedoch die Kleinteile wurden doch sehr einfach gehalten.
Und diese vom Gußrahmen zu trennen, wird auch keine Einfache Aufgabe.
Die Anschlüsse an den Rahmen sind doch recht dick.
Nicht erwartet habe ich zudem, das zur Fixierung der Teile, die Paßstifte leider fehlen.
So das hier etwas mehr Sorgfalt beim Verkleben verlangt wird.
Wo Schatten, da ist auch Licht.
Nämlich das der Bausatz mit einer PE Platine (27 Teile) daherkommt.
So daß das Cockpit, sehr schön wieder gegeben werden kann.
Das ist eine grosse Stärke von diesem Bausatz.
Klarteile liegen in 2 Varianten mit bei, einmal Haube geöffnet und einmal Haube geschlossen.
Die Steuer/Ruderflächen sind mit dem Tragwerk vergossen, so das diese nicht in verschiedenen
Anschlagstellungen wieder gegeben werden können.
Decals:
aus 3 Maschinen mit unterschiedlicher Verbandskennung und frei erfundenen Nachtjagdwappen
kann hier gewählt werden.
Der Decalbogen umfasst nur rudimentäre Decals. Wartungshinweise z.b. fehlen komplett.
Die Qualität der Bilder ist so lala. Auf deren Verarbeitung bin ich mal gespannt.
Wie schon erwähnt, es handelt sich um einen Short run Bausatz.
Demzufolge kann bzw. darf man hier auch nicht zu viel verlangen.
Die Bauanleitung ist sehr einfach gehalten und in schwarz-weiß.
Diese führt in 8 Schritten zum fertigen Modell.
Farbangaben beziehen sich in der Anleitung auf das RLM-System bzw. sind in Klarschrift angegeben.
Wer auf Flugzeuge der ehemaligen deutschen Luftwaffe fixiert ist, kommt eigentlich nicht um diesen formschönen Einsitzer herum.
MfG
Jan