Mirage IIIS über dem Vierwaldstättersee – Matchbox 1:72
Verfasst: Fr 18. Feb 2022, 19:34
Etwas Flugzeughistorie
Auf Grund einer neuen Einsatzdoktrin für die Schweizer Armee entschied 1960 der Bundesrat, 100 Mirage III der französischen Firma Dassault zu beschaffen. Auf Grund massiver Nachtragskredite mit einer Kostensteigerung von bis zu 66% wurde die Anzahl der Flugzeuge in der Folge aber reduziert.
Die Miragflotte der Swiss Army Air Force umfasste dann insgesamt 1 Mirage IIIC zur Waffenerprobung, 18 Mirage IIIRS als Aufklärer, 36 Mirage IIIS als Jäger , 4 Mirage IIIBS als Trainer und 2 Mirage IIIDS ebenfalls als Trainer (als Ersatz für die zwei verunglückten Mirage IIIBS).
Bis auf das Testflugzeug und zwei Doppelsitzer für die Pilotenausbildung wurden alle Flugzeuge in Lizenz von den Flugzeugwerken in Emmen bei Luzern gebaut. Dort wurden sie auch gewartet und während ihrer langen Einsatzzeit laufend verbessert und bezüglich ihrer Ausrüstung den neuesten Erfordernissen entsprechend laufend nachgerüstet.
In früheren Jahren blitzten die Mirage Flugzeuge in ihrem silbrigen Metallkleid am Himmel, später erhielten die Jäger einen nebelgrauen Tarnanstrich.
Ein Exemplar der Mirage IIIS ist gut sichtbar auf dem Gelände der PILATUS Flugzeugwerke als Museumsstück in Stans aufgestellt. Ebenfalls kann ein getarnter Aufklärer auf dem Areal der Firma Bettermann im nahen Wolfenschiessen besichtigt werden.
Die Aufkärersversion, gut erkennbar an ihrer angeschrägten Nase, wurde mit einer grün-grauen Fleckentarnung ausgestattet.
Heimbasis der Aufklärer IIIRS war der Flugplatz Buochs, nahe Stans. Gut geschützt in Felskavernen im Innern des Bürgenstocks wurden die 18 Maschinen einsatzbereit gehalten.
Hier wurden sie gewartet, betankt und aufmunitioniert. In den heissen Phasen des Kalten Krieges wurden zwei Flugzeuge in Alarmsheltern in ständiger Bereitschaft gehalten, um jederzeit in minutenschnelle starten zu können.
Für den ambitionierten Modellbauer bieten die Anstrichsvarianten der beiden „Black&White“ Aufklärer eine interessante Herausforderung, siehe dazu den Beitrag von Samba007 auf viewtopic.php?p=93822#p93822. Beide Flugzeuge existieren immer noch; sie dienen als attraktive Kulisse der Aussengastronomie des Hotels MIRAGE in Stansstad.
1999 wurde die Jagdausführung ausgemustert und durch den FA/18 ersetzt. 2003 wurden auch die Trainer und die Aufklärungsversion endgültig aus dem Truppendienst verabschiedet.
Das Modell
Als paul-muc seine Mirage IIIBS hier im Forum präsentierte, siehe viewtopic.php?t=9255, erinnerte ich mich sofort daran, dass ich vor Jahrzehnten für eine kleine Modellausstellung Schweizerischer Armeeflugzeuge mal auf die Schnelle eine Mirage IIIS gebaut hatte.
Ich machte mich also in meinem privaten Flugzeugmuseum auf die Suche und siehe da, sie war noch vorhanden. Ohne Wenn und Aber aus der Schachtel gebaut, sieht man dem Matchbox Bausatz sein Alter, gewiss auch die damaligen Fertigkeiten des Erbauers an. Dies möge man mir nachsehen, wenn ich den damaligen Stolz der Schweizer Luftwaffe hier im Forum nun vorstelle.
Dank
an Christoph Kugler für die Zurverfügungstellung der „Black&White" Fotos.
Siehe auch https://www.airpic.ch/planephot/sp/200 ... 7/1317.jpg
https://www.airpic.ch/planephot/sp/2003 ... 7/1318.jpg
Aus der Nähe des Flugplatzes Buochs, etwas über dem Vierwaldstättersee
Wilfred
PS: Weitere Informationen siehe unter https://www.facebook.com/miragebuochs
Auf Grund einer neuen Einsatzdoktrin für die Schweizer Armee entschied 1960 der Bundesrat, 100 Mirage III der französischen Firma Dassault zu beschaffen. Auf Grund massiver Nachtragskredite mit einer Kostensteigerung von bis zu 66% wurde die Anzahl der Flugzeuge in der Folge aber reduziert.
Die Miragflotte der Swiss Army Air Force umfasste dann insgesamt 1 Mirage IIIC zur Waffenerprobung, 18 Mirage IIIRS als Aufklärer, 36 Mirage IIIS als Jäger , 4 Mirage IIIBS als Trainer und 2 Mirage IIIDS ebenfalls als Trainer (als Ersatz für die zwei verunglückten Mirage IIIBS).
Bis auf das Testflugzeug und zwei Doppelsitzer für die Pilotenausbildung wurden alle Flugzeuge in Lizenz von den Flugzeugwerken in Emmen bei Luzern gebaut. Dort wurden sie auch gewartet und während ihrer langen Einsatzzeit laufend verbessert und bezüglich ihrer Ausrüstung den neuesten Erfordernissen entsprechend laufend nachgerüstet.
In früheren Jahren blitzten die Mirage Flugzeuge in ihrem silbrigen Metallkleid am Himmel, später erhielten die Jäger einen nebelgrauen Tarnanstrich.
Ein Exemplar der Mirage IIIS ist gut sichtbar auf dem Gelände der PILATUS Flugzeugwerke als Museumsstück in Stans aufgestellt. Ebenfalls kann ein getarnter Aufklärer auf dem Areal der Firma Bettermann im nahen Wolfenschiessen besichtigt werden.
Die Aufkärersversion, gut erkennbar an ihrer angeschrägten Nase, wurde mit einer grün-grauen Fleckentarnung ausgestattet.
Heimbasis der Aufklärer IIIRS war der Flugplatz Buochs, nahe Stans. Gut geschützt in Felskavernen im Innern des Bürgenstocks wurden die 18 Maschinen einsatzbereit gehalten.
Hier wurden sie gewartet, betankt und aufmunitioniert. In den heissen Phasen des Kalten Krieges wurden zwei Flugzeuge in Alarmsheltern in ständiger Bereitschaft gehalten, um jederzeit in minutenschnelle starten zu können.
Für den ambitionierten Modellbauer bieten die Anstrichsvarianten der beiden „Black&White“ Aufklärer eine interessante Herausforderung, siehe dazu den Beitrag von Samba007 auf viewtopic.php?p=93822#p93822. Beide Flugzeuge existieren immer noch; sie dienen als attraktive Kulisse der Aussengastronomie des Hotels MIRAGE in Stansstad.
1999 wurde die Jagdausführung ausgemustert und durch den FA/18 ersetzt. 2003 wurden auch die Trainer und die Aufklärungsversion endgültig aus dem Truppendienst verabschiedet.
Das Modell
Als paul-muc seine Mirage IIIBS hier im Forum präsentierte, siehe viewtopic.php?t=9255, erinnerte ich mich sofort daran, dass ich vor Jahrzehnten für eine kleine Modellausstellung Schweizerischer Armeeflugzeuge mal auf die Schnelle eine Mirage IIIS gebaut hatte.
Ich machte mich also in meinem privaten Flugzeugmuseum auf die Suche und siehe da, sie war noch vorhanden. Ohne Wenn und Aber aus der Schachtel gebaut, sieht man dem Matchbox Bausatz sein Alter, gewiss auch die damaligen Fertigkeiten des Erbauers an. Dies möge man mir nachsehen, wenn ich den damaligen Stolz der Schweizer Luftwaffe hier im Forum nun vorstelle.
Dank
an Christoph Kugler für die Zurverfügungstellung der „Black&White" Fotos.
Siehe auch https://www.airpic.ch/planephot/sp/200 ... 7/1317.jpg
https://www.airpic.ch/planephot/sp/2003 ... 7/1318.jpg
Aus der Nähe des Flugplatzes Buochs, etwas über dem Vierwaldstättersee
Wilfred
PS: Weitere Informationen siehe unter https://www.facebook.com/miragebuochs