ich habe letzte Woche mit einem neuen Projekt begonnen, und zwar mit einem LCVP (Landing Craft Vehicle Personnel)
der Firma Italeri. Meine Wahl fiel auf dieses Modell, weil ich mal was anderes als Panzer bauen wollte.
Der LCVP der US-Navy ging auch als Higgins Boat in die Geschichte ein. Speziell werde ich das PA13-22 Boot
bauen.

Dieses Boot gehörte dem große amphibische Angriffsschiff USS Joseph T. Dickman (APA-13) der U.S. Navy an,
das bei mehreren Landungsoperationen des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz kam.
Zu diesem Foto gibt es im Internet zwei Aussagen.
Die erste lauten, dass das Boot PA13-22 kurz vor der Landung am Utah Beach, 300 Meter vom Strand entfernt durch eine Granate einer deutschen 88-mm-FLAK am Bug getroffen wurde. Das Landungsboot sank unweit vom Strand entfernt. Niemand der Soldaten an Bord überlebte.
Die zweite Aussage lautet, dass dieses Bild am 04. Juni oder 05. Juni 1944 auf dem Weg vom Festland zur USS Joseph T.
Dickman in einem Hafen in England entstand.
Wen man sich den Hintergrund und die See mal genauer anschaut und man sich überlegt wie das Wetter am 06. Juni
1944 in der Normandie war, mit Sturm und heftigem Wellengang, trifft meines Erachtens die zweite Aussage wohl eher zu.
Ich möchte an dieser Stelle gerne noch auf die Nummernverteilung der Angriffsschiffe und der Higgins Boote eingehen.
Da die LCVP zu klein waren, um allein den Kanal überqueren zu können, wurden die Boote an Bord größerer Transportschiffe, den sogenannten „Auxiliary Personnel, Attack“ (APA) transportiert. Die Angriffs-Transportschiffe wurden nach amerikanischen Präsidenten, Unterzeichnern der Unabhängigkeitserklärung, verdienstvollen Generälen und Admiralen, berühmten Frauen sowie historischen Orten in den USA benannt. Meist handelte es sich bei den APA’s um umgebaute Armee-Transporter, die neben einem Bataillon Infanterie bis zu 28 LCVP`s an Bord befördern konnten.
Die Landungsboote, die von den APA`s transportiert wurden, trugen die Signatur des Mutterschiffes gefolgt von ihrer Bootsnummer. Die Transportschiffe waren als APA-1 und dann fortlaufend durchnummeriert. Die Landungsboote trugen am Bug die Signatur PA-1 usw. des Transportschiffes, wobei die Zahl größer als die Buchstaben PA waren, gefolgt von den Nummern 1 bis 28.
Als Beispiel sei das Transportschiff APA-28 USS Charles Carroll genannt. Das Schiff war nach dem ehemaligen US-Senator Charles Carroll benannt, der 1737 in Maryland geboren worden war und 1832 als letzter überlebender Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung der USA starb. Das Schiff mit Spitznamen Lucky Chuck brachte am D-Day das 3. Bataillon des 116. Infanterie-Regimentes, also die Kompanien I, K und L, insgesamt 1.402 Männer an den Omaha Beach. Die USS Charles Carroll hatte 28 LCVP’s und 4 LCM’s an Bord. Die Landungsboote waren also mit den Signaturen PA28-1 bis 28 für die LCVPs und PA28-A bis D für die LCM’s versehen.
Quelle tabletopdeutschland.com
So jetzt aber genug von der geschichtlichen Exkursion und zurück in die Gegenwart.

Begonnen habe ich mit dem Ständer, damit ich das Boot immer sicher abstellen kann.


Als Nächstes ging es auch mit den Innenseiten der Backbord und Steuerbord Wände weiter.





Der Bauabschnitt sollte jetzt erstmal ruhen und der Kleber abbinden.
Als Letztes hab ich noch die Antriebswelle, Schraube und das Ruderblatt am Rumpf montiert.





Nach dem Abbinden und dem Trocknen des Klebers wurde erstmal geschaut, ob bis hier hin
alles passt. Bis jetzt gab es bis auf die letzten Bauschritte keine größeren Probleme. Beim Ruder,
der Schraube und der Welle gab es kleinere mit der Passgenauigkeit.
Weiter bin ich bisher auch noch nicht gekommen.
Ich wünsche Euch einen schönen Start in die neue Woche und wer Urlaub hat (es ist ja eine kurze Arbeitswoche
wegen Ostern) ein paar erholsame Tage. Ich muss leider arbeiten.
Grüße aus dem hohen Norden
Torsten
