Phönix D.II (Special Hobby 1:48)



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Eukaryot98
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Hallo und noch ein gesundes neues Jahr an alle. Ich starte dieses Jahr mit einem eher vernachlässigten Kapitel des Modellbaus, nämlich den Luftstreitkräften der K. u. K. Monarchie, besser bekannt als Habsburger Reich oder Österreich -Ungarn.
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Entschieden habe ich mich für die Phönix D.II aus dem Hause Special Hobby in 1:48 und ein erster Blicken verrät schon, das wird kein leichter weg. Schon 2004 erschien bei Special Hobby der Vorgänger Phönix D.I im Folge Jahr hat man einen Gussrahmen ausgetauscht und einen neuen dazu gelegt und die Phönix D.II rausgebracht. Der Bausatz ist ShorRun und das merkt man auch: relativ wenig Details im Cockpit, gerade am Motor und sitz Gussfehler (so sind die Zwischenräume zwischen den Zylindern teilweiße zugegossen), ansonsten haben wir Resinteile und ein klein PE-Bogen mit sehr weichen Material. Die Instrumententafel ist falsch dargestellt. Was mir jetzt schon Sorgen bereitet ist die Bemalung, ich werde mich beim Bau an den Bausatz von Lukgraph in 1:32 halten.
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Während in der Mitte des Krieges die K. u. K. Luftwaffe vor allem Flugzeuge aus deutscher Produktion oder Lizenzprodukte nutzte, waren die Exportkapazitäten aufgrund des hohen Eigenbedarfs des Deutschen Kaiserreichs erschöpft. So hat man ab 1917 bei den Phönix Flugzeugwerken, welche vorher die Hansa Brandenburg in Kizenzbauten angefangen ein eigenes Jagdflugzeug zu entwickeln. Aus ihr entstand die Phönix D.I, welche zwar Robust und gut Manövrierfähig war, aber Leistungstechnisch nicht mit Entente-Modelle mithalten konnte, daher würde bereits Anfang 1918 ein Nachfolger entwickelt, die Phönix D.II diese war nun etwas Wendiger und hatte einen stärkeren Motor, konnte jedoch ebenfalls nicht den neueren Modellen wie die SPAD VII. mithalten. Dennoch konnte sie ein paar Abschuss erfolge erzielen und war hauptsächlich im Alpenraum und der Italienfront im Einsatz.
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unnamed-1.jpg (39.01 KiB) 4213 mal betrachtet
Dann bin ich Mal gespannt auf was ich mich hier eingelassen habe :?
mit freundlichen Grüßen Andy

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Oliver Bizer
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Ich bin auch gespannt :clap:
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Ein sehr interessantes Modell! Hab mich mal über die Entwicklung schlau gemacht. Die hatten flüssiggekühlte Reihensechszylinder Motoren aus dem Automobilrennsport. Die Nockenwelle für die Auslassventile war neben der Kurbelwelle und die für die Einlassventile am Zylinderkopf :-).
Vielen Dank, schöne Grüße und weiter bauen! 8-)
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Eukaryot98
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Vielen Dank für den Zuspruch. Ja Flugzeuge aus dem ersten Weltkrieg sind eigentlich immer ganz spannend, weil sie eben oft Vernachlässigt sind im Modellbau. Die Phönix hat wie immer begonnen im Cockpit. Hier ist laut Bausatz wenig los. Der Sitz hatte an der Rückseite ein kleines Plastikgeschwür was erstmal entfernt werden musste. An der Bodenplatte war ein riesengroßer Angusspunkt und die Pedale und Steuerknüppel sind höchstens rudimentär. Aber immerhin gut gemachte Gurte gibt es für den Piloten.
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Die Instrumententafel hat mit dem Vorbild wenig gemeinsam. Hier überlege ich noch ob ich da was ändern sollte.
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Ja die Seitenwände hauen einen auch nicht vom Hocker...
.
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Aber immerhin außen haben wir wirklich hübsche Details.
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Als nächstes der Motor, da wird es schon spannend. Ich muss mir hier noch überlegen wie viel Mehrarbeit ich mir hier machen will.
mit freundlichen Grüßen Andy

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Da es in 1:48 ist, würde ich den Motor detailliert bauen. Im Netz findet man sehr viel Bilder vom Hiero - Motor bzw. seiner Ausgangskonstruktion, dem Austro Daimler. Ansonsten war das Kurbelgehäuse aus Aluminium und die angeschraubten Zylinder aus Gusseisen.
Vielen Dank, schöne Grüße und weiter bauen! 8-)
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Eukaryot98
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Dritter Versuch diesen Bericht weiter zuschreiben... Dieses Mal nehme ich mir den 230-PS-Hieron Motor vor. Lukgraph hat zwar den Motor selbst als Teil des Hansa-Brandenburg Bausatzes im Programm jedoch bislang nicht einzeln erhältlich... Schade, denn hier wird viel Arbeit drinnen stecken, wenn man ein halbwegs realistischen Motor haben will.
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Zunächst macht die Gussqualität hier schon Probleme, es gibt starke Kratzer und die Lücken zwischen den Zylindern sind zum Teil zugegossen. In beiden Motorhälften sind starke Auswerfmarken die entfernt werden müssen, damit sie halbwegs passen
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Wie zu sehen ist, geht dann ohne spachteln trotzdem nichts, e gab extreme Lücken. Naja und es wird ordentlich Scratchbiuld nötig werden, um das ganze vernünftig darzustellen.
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Ja was habe ich mir hier angelacht. Es wird noch nervenaufreibend vermute ich :D
mit freundlichen Grüßen Andy

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Revell-Bert
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Sieht nach viel Spaß aus :?
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Gruß der Bert
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Das Teil ist doch kleiner als man denkt. Grundsätzlich ist der Motor einfach gehalten. Vll kannst du einige Rohrleitungen mit Kupferdraht nachbilden.
Vielen Dank, schöne Grüße und weiter bauen! 8-)
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Eukaryot98
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Weiter ging es mit dem Nachbessern, ich habe mich Mal bei Lukgraph umgesehen was da noch rauszuholen ist und besserte erst den Cockpitboden mit einigen Streben nach.
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Auch die Seitenwände haben einige PE-Teile, Querstreben, die Pistole (aus einem Dragon Figurenset) und der Gashebel.
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Die Instrumententafel habe ich leicht verbessert, mit dem Vorbild hat es dennoch nichts zu tun, aber mehr wie das Teil im Bausatz.
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Der Motor wurde dahingehend verbessert, dass ich Patronentaschen in 1:35 zerschnitten habe und nun die neuen Zylinderköpfe darstellen.
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Damit der Motor überhaupt in den Rumpf passt, musste ich Löscher in den Rumpf schnitzen, dort wo später die Abgasrohre sitzen. Der Motor sitzt nun ganz gut und hoffentlich einigermaßen gerade.
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So bin ich halbwegs zufrieden, ich kann jetzt bestimmt erstmal normal weiter bauen.
mit freundlichen Grüßen Andy

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Sehr gut :thumbup:
Vielen Dank, schöne Grüße und weiter bauen! 8-)
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Simitian
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Moin Andy,
ein interessanter Bausatz.
Bin gespannt was du daraus zauberst.

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Titanic in 1:570 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

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ModellbauFan
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Sieht gut aus bis jetzt :thumbup:
Beste Grüße,
Fabian
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Eukaryot98
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Nun kam Farbe ins Spiel und ich Stelle fest, das darstellen von Holz muss ich noch ein wenig üben, trotzdem für ein Blick ins Innere Reicht es allemal aus.
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Durch das Anbringen neuer Instrumente hat die Instrumententafel nicht gleich gut gepasst. Durch das leichte versetzen des Steuerknüppel ging es dann aber auch.
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Natürlich auch der Motor wurde eingesetzt, nachdem er lackiert wurde.
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Zwei Bilder im zu zeigen wie der Motor nun von nahen Aussieht: für den Maßstab denke ich ausreichend:
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Dann wurde der Rumpf zusammengesetzt, das war soweit auch erstmal kein Problem. Überraschend gut haben die Teile gepasst.
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Spachteln bleibt aber nicht aus, das hier zu sehende ist aber auch schon das schlimmste. Ich denke das ist dann doch noch vertretbar.
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Nachdem das versäubert ist bin ich aber Mal gespannt, welche Herausforderung die Flügel machen, davor habe ich schon Respekt..
mit freundlichen Grüßen Andy

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Revell-Bert
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Der Motor ist gut geworden, ohne Frage deutlich besser, als das Bauteil zuvor :thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Gruß der Bert
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Eukaryot98
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An der Habsburger Front ging es auch weiter. Übrigens sehr passend, da ich aktuell eine Vorlesung zum Thema Nationen Bildung im Habsburger Reich besuche, sehr theoretisch aber doch interessant.
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Wie zu sehen ist konnte ich einiges hier machen, so sind Flügel angebracht. Dummerweise ist die Trennstelle zwischen dem Rumpf an einigen Stellen aufgebrochen, das heißt nochmals spachteln, an dem Übergang ja so wieso.
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Auch an den Übergang von Seiten- bzw. Höhenruder würde das notwendig, da hier auch Spalte entstanden sind.
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Am Motor fand dann noch ein. Windabweiser platz, doch dieses Teil passte auch nicht gut.
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Da ich auch so langsam an das Lackieren denke, habe ich gleich alle Anbauteile, die sowieso erst nachdem Lackiert angebracht werden können, ausgetrennt. Da die Streben vorne und hinten sehr gleich aussehen, habe ich diese mit Tape fixiert und die Teile Nummer aufgeschrieben
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Nun gut, bisher bin ich besser zurecht gekommen als ich gedacht hätte, aber die wahre Schwierigkeit steckt dann sowieso erst im vereinigen der Flügel. ;)
mit freundlichen Grüßen Andy

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