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Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: So 7. Mai 2023, 23:05
von Alfacentavra
Hallo.
Ich verwende schon seit vielen Jahren die Farbe "Email-color".
Bei meinen letzten Einkäufen habe ich festgestellt, dass einige Farben mit anderen Eigenschaften hergestellt werden, nämlich dass die Farbe ihre Deckkraft verloren hat. Sie ist so flüssig geworden, dass man dreimal streichen muss, um die Oberfläche vollständig zu bedecken. Der ein Anstrich kommt nur halbtransparent. Ich möchte fragen, warum einige Farben mit solchen Eigenschaften hergestellt werden? Es ist sehr störend und lästig, damit zu arbeiten.
Das war bisher noch nie ein Problem. Die weiße Farbe SM 301 zum Beispiel war immer dick, die Schichten waren deckend, man brauchte nur eine Schicht, um die Oberfläche zu bedecken. Jetzt fühlt es sich an, als sei sie stark verdünnt worden.
Ich sehe ähnliche Eigenschaften bei Nummer 12 und 50.
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Di 9. Mai 2023, 23:59
von ricco
Ich bin erst seit vorigem Jahr langsam wieder im Hobby mit dabei, aber ich habe mitbekommen, dass in britischen Modellbaukreisen letztes Jahr eine Zeit lang Panik herrschte, weil die Humbrol-Enamelfarben rar wurden. Anscheinend musste Humbrol die "Rezeptur" ändern bzw die Produktion umstellen, weil ein Inhaltsstoff - MEKO (Methylethylketoxim) - in der EU verboten wurde (weil stark krebserregend). Dieses EU-weite Verbot wird auch Revell betreffen. Wenn ich jetzt in die Datenblätter der Revellfarben schaue sehe ich, dass diese im Juli 2021 neu verfasst wurden. Vorher (Datenblatt 2016) war auch da MEKO enthalten. Das ist jetzt aus dem neuen Datenblatt verschwunden (genau wie "Phthalsäureanhydrid"). Vielleicht hat Revell die Gelegenheit genutzt um auch andere Anpassungen an der Farbrezeptur vorzunehmen? Vielleicht hatten die nun fehlenden Stoffe auch einen Einfluss auf das Deckvermögen oder Pigmentdichte? Nach Wikipedia verhindern MEKOs die Bildung einer Haut auf Farbe bevor sie benutzt wird - vielleicht musste Revell deshalb die Farbe stärker verdünnen? Das ist zwar alles Spekulation, ich bin kein Chemiker, aber zumindest im Ansatz könnte es eine Erklärung liefern. (Oft dauert es ja eine Weile, bis solche Produktionsumstellungen im Handel ankommen, jenachdem wie groß die Lagerbestände sind. Es kann also sein, dass du beim Einkaufen nur ein paar von den neueren Farben erwischt hast, und sonst noch alte bekommen hast.)
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 10:41
von Alfacentavra
Danke für die Informationen, es ist interessant. Aber die Situation hat sich nicht geändert. Es scheint, als ob es der Firma Revell egal wäre.
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 10:58
von Revell-Bert
Ich habe ein paar neue Farben (erst kürzlich gekauft )und kann deine Beobachtung nicht bestätigen.
Vielleicht wäre ein Bild etc von Etikett zwecks Charge etc nicht schlecht, um eventuell einen "Zeitraum" eingrenzen zu können.
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 11:14
von Alfacentavra
Hören Sie, ich würde nicht schreiben, wenn ich mir nicht sicher wäre.
Ich kaufe diese Farben an verschiedenen Orten. Die Situation ist dieselbe. Es ist schlecht. Wir reden nur über bestimmte Farben.

Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 11:40
von Revell-Bert
(...)
Hören Sie...
(...)
Ich finde in meinen zuvor geschrieben Worten keinen Grund für eine derartige Richtung, das Gespräch zuführen!
Eine seitliche Ansicht mit dem Produktionsjahr, ähnlich:

- Enamel von 1987
- IMG_20231129_113532_(662_x_585_pixel).jpg (77.5 KiB) 2790 mal betrachtet
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 11:44
von Alfacentavra
Ich verstehe das nicht, was hat 1987 damit zu tun?
Ich kaufe neue Farbe, die überhaupt nicht den Anforderungen entspricht.
Soll ich bei Kleineenzeige nach alten Ausgaben aus den 90er Jahren suchen?
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 11:49
von Revell-Bert
Das Bild dient(e) nur als Beispiel, was mit "Produktionsjahr" gemeint war...
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 11:51
von Alfacentavra
Ich habe das Jahr 2020 im Visier.
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 11:56
von Alfacentavra
OK, abe ich Blau №50 2022 Jahr. Die Qualität ist auch ekelhaft
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 12:15
von Simitian
@Alfacentavra,
bei Lackierungen mit dem Pinsel, würde ich zu den Revell Aqua Color Farben raten.
Die lassen sich prima verarbeiten.
Zum Pinseln sind die besser geeignet als die Enmails.
MfG
Jan
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 12:17
von Alfacentavra
Danke, aber ich brauche Emaille-Farbe.
Farben auf Wasserbasis habe ich eine Alternative von einem anderen Firma.
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 12:46
von paul-muc
Ich habe meine Farbe 12 von 2018 ausprobiert. Für mich ist sie völlig in Ordnung.
Ich verdünne in der Regel noch sehr stark, weil mir die Revell Farben zu dickflüssig sind.

- Revell_12.jpg (53.53 KiB) 2760 mal betrachtet
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 12:55
von Alfacentavra
Ich habe diesen Effekt nicht, nicht einmal auf dem Papier.
Auf Plastik ist es ein Alptraum.
Wo kann ich nach einer Farbe für 2018 suchen?
Re: Mangelnde Beschichtungseigenschaften
Verfasst: Mi 29. Nov 2023, 15:11
von Diwo58
Ich frage mich gerade wo denn das Problem liegt, 2-3 mal eine Farbschicht aufzupinseln......oder zu lackieren. Ich mache das eh so um nicht die Oberfläche bzw. Strukturen zu zukleistern. Es gibt und gab schon immer Farben, die halt nicht so gut decken wie andere. Dazu ist die Farbe des zu lackierende Bauteil entscheidend. Also..... mal ruhig durch die Buxe atmen und mit mehrere Schichten arbeiten. Zu guter letzt...... eine gewisse Freundlichkeit dem Tippgebenden Modellbaukollegen gegenüber ist auch nicht schlecht.
Gruß, Dirk.
