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Das ist schon der Wahnsinn, was du aus diesen Modellen holst

Mittlere Artillerie

Zu den Geschütze der Mittelartillerie: Auch hier habe ich mich bei Zubehör im Massstab 1/700 bedient: Nimmt man einfach 60% der Grösse, dann ist man etwa bei 1/1200. Sieht jedenfalls deutlich besser aus als die klobigen Originale aus Plastik aus. Desweiteren sind schon erste Verfeinerungen bei den Beibooten zu sehen...

Mein lieber Schwan, glücklicherweise gibt's Macro...
Die Details wären für mich ja kaum erkennbar...

Beiboote und Geländer
Die nächste herausfordernde Fingerübung war das Verfeinern der Beiboote. Wieder mit Einzelteilen aus 1/700er Ätzteilsets bewaffnet, habe ich mir Fenster (z.B. aus Treppen), Rettungsringe, Belüftungsrohre, Schornsteine, Steuerräder und Ruder zusammengebastelt:


Während der Rohling im Zustand 1942 geschlossene Abschrankungen zur Begrenzung der Decks aufweist:
...musste ich diese für die 1941er-Version durch offene Geländer ersetzen. Hierfür konnte ich auf 1/1250 Elemente von Tom's Modelworks zurückgreifen. Für die Treppenaufgänge habe ich mich am Titanic 1/1200-Set des selbigen Herstellers bedient.
Das Ganze sieht im Moment vielleicht ein bisschen schäbig aus, da der erste Anstrich auf Grund des dauernden Rumhantierens wieder am Abblättern ist - abert Gepinselt wird abschliessend ja noch!

Jahouuu, das ist ein Bau.
Absolut lobenswert

Sehr beeindruckend. Jetzt muss eigentlich nur noch diese merkwürdige Sternantenne auf dem hinterem Mast weg, dann sieht man auf den Fotos keinen Unterschied mehr zu einem 1:700er Modell

ModellfreakDD hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 16:17 Jetzt muss eigentlich nur noch diese merkwürdige Sternantenne auf dem hinterem Mast weg, dann sieht man auf den Fotos keinen Unterschied mehr zu einem 1:700er Modell

Na, "weg" muss die nicht, da diese Art von "Stern"-Plattform auf dreibeinigen Masten sehr typisch für brtitische Schlachtschiffe ist --> siehe z.B. auch bei der "Hood":
Einfach etwas verfeinert muss sie werden - aber alles der Reihe nach. Jetzt sind erst mal die Rettungsinseln aka Carley Floats dran (nein, das ist keine Zecken-Nymphe):

Carley Floats

So sehen die Rettungsinseln am Rohling aus:

...und so die Standardrettungsinseln der Amerikaner und Briten original auf der Rodney:

...und als schematische Skizze:

Zum Glück gibt es bei shapeways alles Nützliche und Unnötige - so auch Carley Floats im Massstab 1/1200. Also habe ich die Strukturen am Schiff weggeschabt, den Plastikboden der 3D-Drucke weggeschliffen und durch Radarantennen im Massstab 1/700 ersetzt und fertig ist das Mini-Float:


Hier das vorläufige Ergebnis. Möglicherweise ergänze ich sie noch um Paddel und zusätzliche Halteleinen. Man soll ja nicht untertreiben.

Wie hälst du die winzigen Teile fest?

"Sehen" ist das eine, "Halten" das andere...
...und von "daran arbeiten" will ich gar noch nicht reden...

Selbst das Kleben wird hier doch zur Herausforderung, wegen der "Oberflächenspannung" des Klebers...

Schon irre

Hi Bert - wie ich das mache?

Mit "om"-chanten wird zuerst gemittet.
Dann gemäss Rudolf Steiner mal Homöopathie die Materie angerührt.
Und zum Schluss mit einem Stossgebet zur Heiligen Jungfrau von Orléns um Gnade gefleht.

Dazwischen entrinnt meiner Zen-Klause auch mal ein donnerndes Wutgebrüll à la Ramstein. Aber nur manchmal.

Hm, Deiner Antwort entnehme ich, dass es wohl doch dumme Fragen gibt. Ich entschuldige mich dafür.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Bau.

Themistokles hat geschrieben: Do 2. Jun 2022, 21:21 Carley Floats


Möglicherweise ergänze ich sie noch um Paddel und zusätzliche Halteleinen. Man soll ja nicht untertreiben.

...................nicht untertreiben und es ist ja wohl das mindeste was wir Zuschauer hier erwarten können
Absoluter Kleinstbau vom Meister!

Revell-Bert hat geschrieben: Fr 3. Jun 2022, 00:06 Hm, Deiner Antwort entnehme ich, dass es wohl doch dumme Fragen gibt. Ich entschuldige mich dafür.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Bau.

Es gibt keine doofen Fragen, nur doofe Antworten

Ich benutze folgendes Werkzeug für meine Ätzteile (Bericht von Rafael):
viewtopic.php?p=94817&hilit=Dumont#p94817

Revell-Bert hat geschrieben: Fr 3. Jun 2022, 00:06 Hm, Deiner Antwort entnehme ich, dass es wohl doch dumme Fragen gibt. Ich entschuldige mich dafür.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Bau.

Lieber Bert

Meine Antwort war mit einem herzlichen Augenzwinkern gemeint - bitte nicht missverstehen, dass ich es als eine "doofe Frage" empfand (halt das Problem bei schriftlicher Kommunikation: sieht man die Mimik und hört man die Stimme nicht). Und teilweise meine ich meine Antwort auch ernst:
- ich setze mich nur an die knifflige Arbeit, wenn ich ruhig und entspannt bin
- die Mengen an Leim sind manchmal so homöopathisch, dass ich zum Auftragen Akupunkturnadeln brauche (und oft ist der Leim dann schon trocken, bevor ich das passende Teil mit der Pinzette richtig gepackt habe - oder es spickt mir auf nimmer wieder sehen von der Pinzette.)
- und oftmals bin ich auf die Gnade von oben angewiesen, dass ich die richtige Stelle treffe und es so hält, wie ich es mir wünsche.
- und ja, hin und wieder fluche ich auch ziemlich frustriert...

Zum "Zupacken" nehme ich am liebsten Pinzetten von NUBIS: die sind stabil und präzise. Dazu brauche ich eine Arbeitslampe mit integrierter Lupe.

Pinzette

Sorry, ich meine nicht NUBIS, sondern RUBIS. Und zwar folgende:
https://www.clickandbeauty.ch/Rubis-Pin ... ox-schwarz

Die ist zwar noch etwas teurer als das in diesen Forum gepriesene Modell von Dumont. Aber die Spitzen von Rubis ist kürzer und härter und treffen somit noch präziser aufeinander:
Die von Dumont hat sich bei mir auch schon verbogen - zwar konnte ich sie wieder zurechtbiegen, ganz so genau wie bei der Rubis treffen die Enden aber nicht mehr aufeinander. Und wenn ich z.B. nach 0.1mm Draht greife, dann ist das sehr entscheidend. Denn bei der Dumont spicken mir gegriffene Gegenstände häufiger davon als bei der Rubis.

Mit integrierter Lupe finde ich übrigens auch noch eine interessante Idee:
https://www.clickandbeauty.ch/Rubis-Pin ... spitz-Inox