Danke die Herren
Bisher waren der Flaschenhals beim Riggen der Kanonen die Blöcke: Es gab fast keine kleinen und wenn waren die vom Aussehen oder der Qualität oft schwierig.
Neulich habe ich ja meine kleinsten selbstgedruckten Blöcke mal Probe geriggt und gemerkt, dass feine dünne und ruhige Chirurgenhände nötig sind, inkl. guter Bebrillung. Und ich habe gemerkt, dass plötzlich ich der Flaschenhals bin ...
Hier war das Maß der Dinge das dünnste Tau, welches ich in 1:100 benötigte, 0,2 mm Durchmesser. Etwas für die Filigranisten unter uns
Jetzt kam dann wieder der Pragmatiker in mir zum Vorschein, für die Geschütze imn 1:100 / 1:98 benötige ich laut der alten Literatur 0,3- 0,4 mm Taue für die Tailjen der Seiten- und Rückholtakel. Das 0,4 mm Tau ist auch eine handelsübliche Stärke bei Gondesen und Co im Aftermarket. Also eine Blockkombination auf dieser Taustärke ist gefragt, und auch eine gute Methode in der dies fix und mit anschaubarem Resultat geht.
Hat mich ein paar Versuche gekostet, mittlerweile hab ich die für mich passende Variante gefunden.
Erst ein ganz normaler handelsüblicher Knoten, um den Haken einzubinden ...
... dann das Ganze nach hinten gestrafft, um den Haken gut auszumitten ...
... die Enden wieder gespreizt und ...
... den Block der Wahl bereitgelegt.
Dann den Haken zwischen die Finger geklemmt, mit einem Zahnstocher einen Tropfen Sekundenkleber in die Mitte auf den Haken gemacht und den Block darauf mittig platziert.
Den Haken jetzt nicht loslassen, aber losgelöst würde das so aussehen.
Dies ist nur die Positionierungshilfe um auf der einen Seite die Keep mit dem Zahnstocher mit Sekundenkleber zu versehen und das Tau gut drüberzuziehen.
Dabei nicht auf die bekleberte Stelle fassen, sondern am freien Ende ziehen. Klappt ganz gut ohne dass das Ganze eine unlösbare Verbindung mit dem Erbauer eingeht.
Danach auf der anderen Seite die Keep einkleistern, Tau darüberziehen und darauf achten, dass der Zug gleichmäßig ist und der Haken mittig über dem Block hängt.
Danach die Unterseite des Blockes mittels Zahnstocher bekleistern und die Enden gegeneinader ziehen, den Überschuss diagonal abschneiden, und die beiden schrägen Enden mittels Pinzette oder Zange gegeneinander drücken, gegebenenfalls nochmals mit Kleber sichern.
Und dann hat man ihn schon in der Hand, den geriggten Doppelblock
Wer will kann den Übergang Haken Block noch etwas stroppen, ich habe aber gemerkt, das bringt nicht so viel, deswegen hab ich es mir hier einfach gemacht.
Hier ist übrigens mein erster Versuch, man sieht noch etwas schief, und der darauf folgende, man sieht, auch hier macht Übung den Meister
Beim Einfachblock ist es das Selbe, Haken auf das Tau fädeln, knoten, nach hinten ziehen, aufspreizen, Haken zwischen die Finger, Kleber in die Mitte, Block darauf zum Sichern, Seite bekleben und Tau darüberziehen, andere Seite bekleben und darüberziehen, und jetzt abweichend auf der Unterseite einen Knoten und mit Klebstoff gesichert.
Dann das freie Ende hochgestroppt, geklebt und eng abgeschnitten ...
... und fertig ist das Blockpaar
Und die anderen zwei Paare sind dann auch recht schnell entstanden, so dass ich flott ein Dreier-Set für mein Geschütz fertig hatte.
Und wie gesagt, außer einem Zahnstocher als Sekindenkleberapplikator hatte ich kein Werkzeug oder Vorrichtung benötigt, nur zum Anstroppen des freien Endes des Einfachblocks hatte ich eine selbstklemmende Pinzette auf meinen Tischschraubstock geklemmt.
Lieber Gruß, DAniel