= = = Baubericht No. 5 = = =
Nach meinem Doppelausflug in den U-Boot-Bau geht es nun endlich an meiner Graf Spee weiter. Der Bau war ja ziemlich ins Stocken geraten, auch wegen der Photoätzteile, die ich falsch angebracht hatte. Bei den U-Booten konnte ich dann ordentlich Motivation tanken, um mich wieder dem Panzerschiff zu widmen.
Vorerst keine Photoätzteile!
Die Graf Spee ist mein erster Bausatz von Trumpeter und ich habe bemerkt, dass das etwas gänzlich anderes ist als Revell. Der Bausatz ist sehr viel detailreicher und filigraner als ich das von den Revell-Bausätzen her kenne und somit auch schwieriger zu bauen. Mein Versuch, eine Photoätzteilreling um eine Scheinwerferplattform zu biegen, hat nicht funktioniert.
Dann war doch eine der Barkassen, aus der ich wie in der Ätzteilanleitung beschrieben ein Teil herausgeschnitten und -gefeilt habe, um an gleicher Stelle ein Photoätzteil zu platzieren. Ging auch gehörig schief.
Ich mag Photoätzteile - aber sie mögen mich nicht. Also lasse ich es fürs Erste.
Farbenwechsel
Ich habe den Bausatz mit einer Mischung aus Vallejo- und Revell-Farben begonnen. Airbrush mit Vallejo für den Rumpf, Pinselfarben von Revell. Allerdings musste ich mal wieder feststellen, dass die Farben von Revell nach längerer Pause sehr breiig oder gar klumpig sind und man sie stark verdünnen muss. Zudem sind gerade die weißen und hellgrauen Farben sehr schmierig, was bei den filigranen Details oftmals dazu führt, dass die Details verschwimmen.
Beim U-Boot-Bau kam mir dann die Idee, die "sprühfertigen" und recht dünnen Vallejo-Farben doch einfach zu pinseln. Und siehe da - es funktioniert ganz wunderbar. Die Vallejo-Airbrush-Farben sind genau so dünnflüssig, wie man sich das von Revell wünschen würde. Und sie verklumpen auch nicht.
Leider gibt es für die Revell-Farbe
[371] Hellgrau keine passende Vallejo-Farbe, mit der ich die Aufbauten hätte weiterpinseln können. Also musste ich wohl oder übel die bereits bepinselten Teile nochmal neu streichen. Der Aufwand hat sich aber gelohnt.
Krieg der Kleinteile
Wie schon oben beschrieben - bei Trumpeter baut man viele Teile zusammen, die bei einem Revell-Bausatz schon komplett gegossen wären.

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So bestehen solche Bauteile wie Nummer 7 aus über 10 Einzelteilen. Der Kern des Gefechtsturms (Nr.3) wird aus den vier Außenwänden zusammengesetzt, bevor die Nocks auf den verschiedenen Ebenen dazukommen. Sogar die kleinen Teile links und rechts neben dem Gefechtsturm sind nicht aus einem Guss. Oder als letztes Beispiel Nummer 8: Könnte man eigentlich aus zwei Teilen herstellen. Tatsächlich sind es hier fünf Einzelteile.
Alles in allem sind auf dem Bild glaube ich bereits über 60 Einzelteile verbaut.
Der Gefechtsturm
Wie schon beschrieben, besteht der Gefechtsturm im "Kern" aus vier einzelnen Außenwänden. An diese werden dann die verschiedenen Plattformen mit Entfernungsmessern, Scheinwerfern und 2-cm-Flak angebracht. Leider passen die Plattformen nicht bündig an den Turm, so dass bei jedem Bauteil gespachtelt werden muss.

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Durch das Spachteln, Schleifen und neu bepinseln hat die Arbeit am Turm sehr viel Zeit in Anspruch genommen, was mir öfers die Motivation geraubt hat, aber mittlerweile ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Am Turm fehlen noch zwei oder drei Plattformen und ein Mast, dann kommt er erstmal in die Vitrine, wo er vor Katzen und sonstigen Gefahren sicher ist. Bis er aufs Deck gesetzt wird, dauert es laut Bauanleitung noch.

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Was als nächstes kommt
Als nächstes müssen sehr viele Kleinteile (noch mehr!!!) auf die vorderen Decksaufbauten geklebt werden, z. B. die Barkassen usw.
Erst dann kommen der fertige Gefechtsturm und der Schornstein hinzu.

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So, das wars für dieses Mal von meiner Graf Spee. Sieht alles noch etwas wüst aus - aber es wird.
Grüße,
Onkel Markus