Hallo zusammen,
das letzte Update ist bereits über 3 Wochen her. In der Zwischenzeit habe ich das Innere des Cockpits fertiggestellt. Es mag am Ende nicht nach so vielen Veränderungen aussehen, aber es war sehr zeitintensiv. Die Verspannungen waren sehr kompliziert und manchmal musste ich auf den kreativen Einfall warten
Ich mache es mal etwas kürzer (mal schauen, ob das gelingt)
Arbeitsmaterial für die Verspannungen ist diesmal wieder der elastische Faden von Infini. Wann immer er nur einmal durch ein Röhrchen geführt werden muss, habe ich die ganz dünnen von Albion Alloys genommen:
Spannschlösser von Gaspatch. Ganz wichtig, die in 1/48. Ich hab sie in Reihen abgeknipst und dann auf ein Rührstäbchen geklebt:
In dieser Form kann man sie gut lackieren. Bei mir war es Alclad 2 Stahl:
Übrigens kann man die Teile einfach mit einer spitzen Pinzette abdrehen und dann verwenden.
Ein häufiger Verspannungstyp war der folgende. Die Bildergeschichte ist hoffentlich selbsterklärend:
Kurz vor dem Spannschloss ein kleines Tröpfchen Sekundenkleber, dann kann man das eine Fadenende um den anderen (weiterhin gespannten) Faden wickeln.
Alles nochmal mit Sekundenkleber fixieren. Aber so, dass nichts in die Öse des Spannschlosses kommt, so dass alles locker und beweglich bleibt. Beide Seiten fertig:
Nachdem die beiden Röhrchen draufgeschoben sind, ist alles fertig zur Weiterverarbeitung. Einkleben, mit entsprechenden Kürzungen. Man kann es so machen, dass die Röhrchen erst nach dem Einkleben an Ort und Stelle geschoben werden und dort dann mit Sekundenkleber fixiert werden:
Stückchen Papier drunterschieben, um den Boden vor Farbkleksen zu schützen:
Metallfarbe nach Geschmack mischen:
Bemalen, fertig:
Bei den Steurseilen funktioniert es anders. Zunächst habe ich aus Röhrchen Führungen innerhalb der Holzrahmen gebastelt. Gleich wird klar, was ich meine:
Diesmal hab ich zur Vereinfachung etwas dickere Röhrchen genommen. Innendurchmesser 0.3mm, Außendurchmesser 0.5mm. Tipp, mit einem Bohrer die Durchgängigkeit sicherstellen.
Aber der Bohrer ist auch nützlich, um das Röhrchen exakt einzukleben. Einfach drauf stecken lassen, den Zielort mit einem Tröpfchen Sekundenkleber vorbereiten und dann mit dem Bohrer exakt platzieren:
Eine ganze Menge dieser Führungsrohre wurden eingeklebt. Auf dem Foto noch nicht zu sehen, ich habe später noch eine Halterung aufgemalt:
Hier dann die Steuerseile selbst. Da diese zweimal durch Röhrchen gefädelt werden müssen, habe ich auch hier die etwas dickere 0.3mm/0.5mm Version genommen:
Die Steuerseile der Seitenruder wurden zunächst unterhalb des Tanks entlanggeführt:
Hier kann man sehen, wie die Steuerseile verlaufen, dann auch durch die Röhrchen an den Seiten der Holzrahmen:
Die Fixierung auch diesmal wieder auf einem Stück Styropor. Einfach ein Zahnstocher rein. Die Fäden lassen sich dann gut mit Maskierband spannen:
Hier nun noch die Vorstellung einer ziemlich komplizierten Innenverspannung. An 2 Stellen müssen die Seile überkreuzt gespannt werden, allerdings nicht mit dem Kreuz in der Mitte. Man kann es auf dem bereits im letzten Post geteilten Foto sehen:
Hierzu bin ich folgendermaßen vorgegangen. Zu den weiter oben schon erklärten Seilen mit Spannschlössern habe ich von dem 0.3mm/0.5mm Röhrchen einen extrem dünnen Ring abgeschnitten:
Alles etwas speziell aufgefädelt:
Am Zielort einfädeln:
Und nun kann man mit den Spannungen der Fäden spielen:
Hat man es einigermaßen ausgerichtet, muss der Ring gleichmäßig nach untern geschoben werden, was allerings eine Fummelei ist. Dort wird er dann mit Sekundenkleber fixiert. Ich habe nachfolgend noch einen ordentlichen Tropfen Sekundenkleber draufgegeben, der dann mitlackiert wurde. Hier dann das Ergebnis der beiden besonders gekreuzten Seile (links und rechts des Klappsitzes):
Nachfolgend wurden dann auch weitere Verspannungen zwischen den einzelnen Holzrahmen eingefügt. Das ist aber eigentlich immer nur das Gleiche:
Richtig kompliziert wurden allerdings noch die Verspannungen aus sich kreuzenden Doppelseilen direkt neben dem vorderen Sitz. Es gibt eigentlich keinen Platz zum Arbeiten. Und sie müssen vor dem Kleben bemalt werden, sonst kommt man mit dem Pinsel nicht mehr dran. Davon vielleicht noch ein paar Impressionen, um die Idee zu vermitteln, wie es trotzdem funktioniert:
Man klebt die Fäden auf einer Seite ein:
In gespannter Form kann man sie dan bemalen. Also kurz mit Klebestreifen spannen.
Danach kann man durchfädeln und auf der anderen Seite verkleben. (Ohne Foto)
An anderer Stelle hilft es auch schonmal mit dem Gewicht der Pinzetten zu spannen, einfach weil einem die dritte und vierte Hand fehlen:
Hier sind dann alle Verspannungen angebracht. Vorne Links sogar in der doppelten Ausführung (Gibt auch noch ein Detailfoto):
Zum Schluss noch ein paar Impressionen von Innen, teilweise mit der Seitenwand im Hintergrund:
Damit ist das Cockpit von innen fertig. Ganz großes Kompliment an Wingnut Wings. Das ist bislang das am schönsten detaillierte Cockpit von innen. Ist kompliziert, aber das Ergebnis direkt Out of the Box ist wirklich beeindruckend. Toller Bausatz.
Weiter geht es dann mit dem Motor.
Vielen Dank fürs Mitlesen.
Alle Fotos wie immer unter
https://photos.app.goo.gl/6HJAoo86QpPWBft5A
Viele Grüße
Rafael