Baubericht: Salmson 2-A2 "USAS" in 1:32 von Wingnut Wings



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Rafael Berlin
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Hallo zusammen,

es ist mal wieder Zeit für etwas Neues mit Flügeln. Etwas aus Frankreich, geliefert an die USA, geflogen ca. 1919.

Schauen wir mal auf die Arbeitsfläche:

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Da hat sich doch gleich noch ein Detaillierungsset von HGW dazugeschlichen. Das ein oder andere Teil wird man vielleicht verwenden können.

Ich werde diesmal versuchen, mich etwas knapper zu halten, nicht wirklich jedes Teilchen zeigen. Ist am Ende ohnehin meistens das Gleiche. Ich versuche einfach in den Bildern gleich die Farbe oder Arbeitsmittel zu zeigen. Ist am Ende auch mein persönliches Bautagebuch, damit ich für mich nachvollziehen kann, was ich gemacht habe...

Begonnen habe ich mit dem Bau am 3. November. Und nach etwas über 2 Wochen, kann man auch schon etwas sehen. Im Wesentlichen ist die Zeit für ein Bauteil draufgegangen, das ich dann hier etwas vorstellen will. Wie meistens bei diesen Bausätzen ist es die innere Bodenplatte aus dem Cockpit.

Begonnen habe ich mit einem leichten Pre-Shading der hellen Leinen-Teile:
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Der Effekt ist eigentlich ziemlich gut, nur leider nicht auf dem Foto:
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Erfahrung macht klug, die Bausätze haben immer sehr enge Spaltmaße und man muss überschüssige Farbe immer abkratzen. Diesmal eine neue Herangehensweise. Alle Klebestellen wurden maskiert. Auch die Seiten.
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Vorbereitung für Aluminium:
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Auch von unten:
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Aluminium, Alclad 2. Ich hab noch etwas vom guten Stoff in den Glasflaschen. Achja, die Holzrahmen hatte ich zuvor auch maskiert, nicht dass sich jemand wundert.
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Maskieren
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Die unmaskierten Rahmenteile haben XF-18 Dusche bekommen.
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Wieder maskieren, diesmal für das Holz
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Auch diese Lamellen mussten geschützt werden
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Basisschicht fürs Holz
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Es geht nichts über den Effekt von guter Ölfarbe:
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Wenn man eine Teststelle mitlackiert, weiß man, wann die Ölfarbe trocken ist. Ich habe nach 4 Tagen alles mit Tamiya TS13 Glanzlack versiegelt. Glänzt schön.
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Dieses komische Ding muss blau werden. Da kommt später eine Signallampe rein.
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Maskieren
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Maskierflüssigkeit hat etwas zu viel abgedeckt
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Rest mit Pinsel korrigiert
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Damit es mehr nach Holz aussieht, jetzt der Mattlack
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Jetzt wird es spannend, Auspacken, wo ist überall Farbe drunter gelaufen.
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Die Probleme hielten sich zum Glück in Grenzen:
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Das konnte schnell ausgebügelt werden.

Über diese Lamellen kommt noch ein PE Gitter. Ich habe zum ersten Mal mit Metall Primer gearbeitet. Vorsicht, trotz Maske und Absaughaube bekommt man fast Atemnot. Teufelszeug.
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Ich war überrascht, die Farbe hat darauf ausgesprochen gut gehalten.

Hier dann das Gitter eingebaut:
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Mehr dann bald an dieser Stelle.

Ich mache es diesmal etwas anders, weil ich manchmal etwas faul mit dem Posten bin. Hier ein Link zu allen Fotos aus dem Projekt, einschließlich der nicht verwendeten Fotos. Da ist es dann manchmal etwas aktueller.

https://photos.app.goo.gl/6HJAoo86QpPWBft5A

Viele Grüße und bis die Tage
Rafael
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eydumpfbacke
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Mal wieder großes Kino.

Da bleibe ich dran
Es grüßt der Reinhart

PS: Sollte das Modell detailliert genug oder originalähnlich werden ist das purer Zufall.
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Eukaryot98
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Wirklich großartig, gibt es wieder viel zu sehen hier :thumbup:
mit freundlichen Grüßen Andy

Aktuelles findet ihr in meinen Portfolio
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CaptainMeat
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Hey Rafael...

Schick das Du mal wieder mit Wing nut Wings startest :thumbup:

Auch Deine Dokumentierte Vorgehendsweise ist klasse erklärt und verständlich . So kan man es gut nachvollziehen .

Freu mich auf weitere Post´s von Dir :thumbup: :D
LG Ralf

Rechtschreibfehler wie auch Groß und Kleinschreibung sowie Satzzeichen sind gewollt und Bestandteil meiner Persönlichen Freiheit. :D
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Rafael Berlin
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Vielen Dank euch,

dann gehts heute etwas weiter. Pilotensitz und Instrumententafel wurden gebaut.

Der Pilotensitz. Er ist zweigeteilt, wobei am unteren Teil noch Steuermechanismus zu berücksichtigen ist. Die Klebebereiche wurden maskiert.
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Dunkelbraune Grundbemalung
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Ich hab ein ziemlich cooles Video gesehen, wie man einen angeranzten rissigen Ledersitz hinbekommt. Warum also nicht mal ausprobieren. Auf das Braun wurden also mit einem Schwamm (und einem Pinsel) Ockerfarbinge Beschädigungen aufgebracht.
[url=https://flic.kr/p/2qyJrAs]Bild


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Auftritt Ölfarbe:
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Durch den Glanz und weil das Ergebnis dunkel ist, kann man es nur schwer fotografieren
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Nach ein paar Tagen wurde mit seidenmattem Klarlack versiegelt.

Die Seitenteile mussten noch lackiert werden. Ich wollte aber nicht mit Maskierband an die Sache rangehen. Hier ein kleiner spontaner Trick. Löcher in Papier gemacht und ein Scherenschnitt:
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So kann man sprühen, ohne sich den Rest zu versauen 8-)
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Hier dann der spätere Zustand
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Das Instrumentenbord

Eine der wenigen Auswurfmarken an sichtbarer Stelle. Die Zahnarztsonde zeigt rechts drauf. (Dieses Zahnarztbesteck kann ich wärmstens empfehlen, super spitz, man kann Löcher vormarkieren, Ritzen auskratzen, ...)
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Alles wichtige wurde maskiert
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Der Holzteil wurde exakt wie weiter oben beschrieben erstellt. Ockerfarbton und direkt darauf Ölfarbe mit Flachpinsel verstrichen. Die Fußaussparung wurde mit Alclad 2 Microfiller Schwarz und danach mit Alclad 2 Aluminium gesprüht. Ein paar Schattierungen hab ich gemacht, einfach teilweise das Schwarz etwas mehr durchschimmern lassen. Sieht man auf dem Foto aber kaum.
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Die Rückseite lief absolut analog, ebenfalls Holz und Aluminium. Danach musste dort auch etwas maskiert werden, hier um ein Instrument und nachfolgend den Generator zu sprühen.
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Ein kleiner Kompass. Ich hatte mehr Arbeit reingesteckt, als man am Ende sieht. Das Decal hat den Messingrand verdeckt. Naja. In dem Link mit allen Fotos am Ende dieses Beitrags kann man es beim Durchstöbern sehen, hier wäre es aber unnötig.
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Hier ein Pulsator. Der war etwas aufwändiger:
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Clear Yellow /Orange nach Gefühl...
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Nach einigen Stunden wurde die Spitze maskiert
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Nun alles schwarz glänzend
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Alclad 2 poliertes Messing
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Demaskieren, etwas Panelliner und fertig:
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Hier das fertige Instrumentenbord, mit Decals (alle mit Klarlack für die Scheibenimitation versiegelt), Kompass, Pulsator, ...
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Und hier der Bauzustand bislang, alles nur gesteckt
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Hier wie immer der Link zu allen Fotos, ungefiltert, unbearbeitet: https://photos.app.goo.gl/6HJAoo86QpPWBft5A

Viele Grüße und bis demnächst
Rafael
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Revell-Bert
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Die Messlatte geht offensichtlich immer eins höher :respekt:
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert


Gruß der Bert
Nachtfalter
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:respekt: :respekt: :clap: :clap: :clap: :clap:
Eventuelle Rechtschreibfehler sind Special-Effects und dienen zur allgemeinen Unterhaltug! :D
eydumpfbacke
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Die Superlative gehen aus :respekt:
Es grüßt der Reinhart

PS: Sollte das Modell detailliert genug oder originalähnlich werden ist das purer Zufall.
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Rafael Berlin
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Ach quatsch, aber es freut mich wenn es gefällt :)
Der Bausatz macht bislang wirklich Spaß und gerade läufts.

Was ich noch nicht verraten habe, ist das Zieldesign. Die Tage kam ein Satz mit frischen Pheon Decals

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Decals für 7 verschiedene Varianten

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Am Ende soll es folgende Variante werden:
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Mal schauen, bis dahin wird noch Zeit vergehen...

Viele Grüße
Rafael
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Simitian
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Moin Rafael,
wie immer sehr beeindruckend was du uns hier präsentierst
zeigst :clap:

Besonders deine Mühen, sämtliche Details bis zum
Äußersten zu perfektionieren :thumbup:

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Titanic in 1:570 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

Jan's Modellbau- Portfolio
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MichaelR1
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großes Kino :respekt: :thumbup: Hut ab.
R.E. Vell
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Der andere Michael hat es schon gesagt, Chapeau!
Es grüßt der Michl aus dem Oberland ;)
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Rafael Berlin
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Hallo zusammen,

das letzte Update ist wirklich schon lange her. Ich habe aber weitergemacht und jetzt habe ich Stau beim Berichten...

Mal schauen, wie weit ich in diesem Post sinnvoll komme. Ich fange mal mit der Funkanlage an, welche wohl über die ausrollbare Antenne Morsesignale zumindest funken konnte. Ein Morsetaster ist später im Flugzeug ebenfalls nachgebildet.

Das ist so die Kategorie "Der Weg ist das Ziel". Man wird später nicht so viel davon sehen, und es ist ja nur ein Kleinteil. Anedererseits bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und es hat Spaß gemacht. Darum gehts...
Muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er die Spielerei im Baubericht sehen mag

Also los...

Das Gerät selbst besteht aus 2 Spritzlingen, einem normalen und einem Klarsichtteil:
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Ich hab keine Erklärung zu den Details im Inneren, aber den großen vertikalen Zylinder hab ich mal als Spule interpretiert. Ob die dann wirklich kuferfarben gewesen wäre? Vermutlich eine Schutzschicht drüber? Egal, künstlerische Freiheit, bei mir wird sie kupfern.

Also Vorbehandlung und dann drauf mit dem Kupfer (die spätere Klebefläche zwischen den Hälften habe ich maskiert, daher die dünne Wulst rundherum):
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Die innere Umrandung soll später metallisch schimmern. Da die schwarze Grundierung schon da ist, ist dafür jetzt der beste Zeitpunkt. Also Kupferspule und spätere Anzeige maskieren:
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Spule demaskiert
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Ich dachte mir, die elektrischen Bauteile waren vielleicht auf einer isolierenden Platte aufgebracht, vielleicht Bakelit. Hab ich mir jetzt mal orangebraun glänzend vorgestellt.


Pinselarbeit, genaue Farbe hab ich vergessen, ist aber auch nicht wichtig.:
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Danach etwas Maserung mit Aquarellbuntstiften und zuletzt mit Clear Orange, ebenfalls mit Pinsel übermalt. Außerdem ist das Decal für die Anzeige draufgekommen (welches später noch mit Klarlack verglast wurde):
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Die Klebefläche hatte ich glücklicherweise mit Maskierflüssigkeit vorbehandelt, das macht es nun etwas leichter (besser als mit Klinge aus versehen etwas beim Abkratzen zu beschädigen):
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Mal provisorisch zusammenstecken:
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Sichtfenster maskieren:
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Wenn man genau hinsieht, passen die beiden Hälften nicht so gut aufeinander. Nach dem Kleben musste noch etwas nachgeschliffen werden. Aber auch das lieber, wenn das Klarsichtteil im Fensterbereich geschützt ist.


Dann mal eine Schicht von diesem französischen Blau drauf (Tamiya XF-23). Ich habe immer etwas Clear (X-22) hinzugefügt, sonst sieht das zu stupmf und matt aus. In diesem Fall etwa 2 Teile Blau und ein Teil Glanzlack.
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Der Rest war dann noch Details nachmalen, kleines Wash an Einzelteilen, mit Pigmenten spielen, Graphitstift für die Nieten... Hier das fertige Funkgerät (leider etwas schwer zu fotografieren)

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Noch der obligatorische Größenvergleich:
PXL_20250117_145326338.jpg

Wenn ich dazu komme, schicke ich morgen die Bilder von den Stützen zwischen den Tragflächen, die sind ein eigenes Kapitel :lol:

Alle Bilder auch mit dem aktuellen Stand, aber unsortiert und auch nicht immer aus der besten Perspektive unter https://photos.app.goo.gl/6HJAoo86QpPWBft5A

Viele Grüße
Rafael
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Das ist schon irre, so kleine Sachen, so klasse bearbeiten zu können :respekt:
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Gruß der Bert
R.E. Vell
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Absolut, das erfordert schon fast neurochirurgische Fähigkeiten. :thumbup:
Es grüßt der Michl aus dem Oberland ;)
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