Für Youtube und meinen neuen Drehteller hab ich ja ein kleines Minidio gebaut. Da hab ich mir ein wenig mehr Mühe gegeben als für das letzte FotoDio.
Was wurde gemacht?
Styrodur Platte halbwegs rund gemacht, mit schneiden und schleifen.
Dann grob mit Cutter bearbeitet damit die Fläche uneben wird. Dann am Kopf gestellt, also Bodenfläche nach unten und mit einem Feuerzeug einfach drüber gefahren. Halbwegs schnell, ich will ja nicht das die Oberfläche restlos schmilzt, sondern nur das die scharfen Kanten vom Cutter zu einem schönen Verlauf werden. 2-3 gemacht und das kann jeder abschätzen was ein guter Abstand und Geschwindigkeit ist. Auch hier, weniger ist mehr. Bei den ersten Versuchen lieber weiter weg und dafür öfter bis das Ergebnis passt.
Dann wurde eine relativ dünnflüssige Gips/Wasser Pampe drüber gepinselt. Diese antrocknen lassen. Immer wieder mal mit dem Finger probiert wie hart es ist. Wenn ich merke, die Pampe behält die Form die ich durch Druck erzeuge kommt der nächste Schritt.
In diese angetrocknete Masse streu ich kleine Steinchen verschiedener Größen rein. Dann habe ich eine alte Vinylkette rein gedrückt, vorsichtig. Die Spuren sollten nicht zu tief sein, aber doch tief genug damit man sie erkennt. Die Steinchen werden nun auch schön in die Kettenspuren mit rein gedrückt. Ketten hatten ja denn Sinn das die schweren Fahrzeuge eben nicht einsanken, was ja der große Vorteil zu Radfahrzeugen war. Deshalb nicht zu tief. Aber tief genug damit der Betrachter erkennt... Ahhh da ist mal ein Panzer gefahren.
Dann die Gipspampe richtig gut durch trocknen lassen. Ich hab es einfach über Nacht stehen lassen. Wer ungeduldig ist, kann das mit einem Fön beschleunigen. Aber Vorsicht, zwei Gefahrenquellen gibt es hierbei.
1; Ist der Gips noch nicht trocken genug, kann man durch den Luftstrom den Gips wellenartig verteilen.. Unschöner Effekt wenn man keinen See machen möchte.
2; Das nur die Oberfläche hart wirkt, aber darunter alles noch weich ist. Wenn man dann zu schnell weiter macht, kann es passieren das die Gipsoberfläche bricht bei zu viel Druck. Beim platzieren von anderen Geländeteilen, wie Felsen, Baum oder sowas.
Nachdem das nun gut trocken war, hab ich alles schwarz grundiert mit der Airbrush.
Danach mit vielen Brauntönen von Dunkel nach Hell, eine Schicht nach der anderen drauf gebrusht. Durchaus nie gleichmäßig, Erde ist ja selten komplett einfärbig. Punktuell auch dort oder da ein Highlight schadet auch nicht.
Wieder gut trocknen lassen.
Dann hab ich verschiedenes Grünzeug mit Holzleim verklebt. Sowie Rinde, ein kleines Ästchen, etc.
Wieder gut trocknen lassen, der Leim muss richtig durch getrocknet sein.
Denn jetzt wird es richtig Nass, es folgte ein Wash mit Schwarz. Ist der Leim nicht gut durch getrocknet, schwimmt sonst das Grünzeug davon. Aber auch wenn der Leim trocken ist, aufpassen, der wird durch das Wash wieder aufgeweicht. Also Finger weg vom Grünzeug.
Warum mach ich das Wash aber da, wenn ich die Probleme mit dem Leim habe?
Ich nutze den Umstand das der Leim wieder angelöst wird und das Wash hat die Möglichkeit sich mit dem Leim zu verbinden und einzufärben. Also keine glänzenden Leimstellen.
Wieder gut trocknen lassen.
Danach mit der Airbush nochmal feine Schichten aus zwei, drei stark verdünnten hellen Brauntönen über alles drüber. Wirklich sehr sehr dünn. Kaum sichtbar. Aber wenn trocknen sieht man den Staubeffekt doch recht gut.
Anschließend jeden Stein mit einem hellen grau bemalt(Pinsel) und nach dem das trocken war mit einem dunkelgrauen Wash nochmal jeden Stein extra bepinselt. Ich mag diese meditativen Arbeiten

Und am Ende kam das dabei raus, gehört jetzt nicht zwingend zum Dak Diorama... aber ich bin mir nicht sicher ob es einen eigenen Thread wert ist...
