AMC DH.2 in 1:32 von Wingnut Wings
- Rafael Berlin
- Beiträge: 926
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Hallo zusammen,
nochmal Dankeschön für die netten Kommentare!
Tja, Sommerzeit ist bei mir nicht gerade die Hauptbastelzeit. Aber ein bißchen was habe ich gemacht. Ich habe vorsichtig so nebenher mit der Verspannung experimentiert/begonnen. Tatsächlich habe ich gerade einmal 2 "Drahtseile" gespannt.
Bislang hatte ich mit der EZ-Line von Infini gearbeitet. Damit läßt sich nun wirklich vergleichsweise bequem verspannen, weil der Faden super dehnbar ist. Ebenso wie die Fäden von Uschi. Aber den Komfort erkauft man sich leider mit einem etwas unschönen Erscheinungsbild. Schaut mal auf dieses Foto: Nach der metallischen Bemalung gibt es meist in regelmäßigen Abständen dunkle Stellen. Das liegt wohl daran, dass der Querschnitt der Fäden nicht rund ist, sondern eher flach. Verdreht sich der Faden (was kaum zu verhindern ist), dann kommt es zu diesen ungünstigen Lichterscheinungen, weil die metallische Farbe eben reflektiert.
Hier nun meine neue Herangehensweise. Ist nicht meine Idee, ich habe etwas im ww1aircraftsmodels-Forum gewildert. Kann ich sehr empfehlen.
Besorgt habe ich mir schwarze Angelschnur. Um genau zu sein, diese hier:
Da steht drauf, dass sie 0.1mm Stärke hat. Das wird in etwa stimmen. Ist mein zweiter Kauf. Von der gleichen Marke die Schnur mit 0.12mm Stärke war definitiv dicker, hab ich doppelt nicht durch ein 0.3mm Röhrchen bekommen (das war der erste Kauf). Der Preis ist ganz OK, bei amazon etwa 10 EUR für einen halben Kilometer. Das reicht eine ganze Weile.
Der Unterschied zu den Uschi-Fäden könnte kaum größer sein. Absolut nicht dehnbar (wäre zum Angeln wohl auch ziemlich ungeeignet), gefühlt relativ steif, was das Einfädeln durchaus erleichtert.
Hier nun, wie ich verarbeitet habe:
Im Rahmen gibt es Löcher, da müssen die Spannschlösser rein. Mit vorgefertigten Gaspatch-Schlössern klappt das natürlich nicht. Für diese Fälle bastele ich bei diesem Flugzeug die Schlösser wieder selbst. Hier einmal wirklich Schritt für Schritt:
Einen sehr dünnen Draht (hier einzeln aus einem uralten Monitorkabel) durch die Öse gesteckt:
Die Drahtstücke etwas abgeschnitten und in das Bohrfutter eines Minihandbohrers geklemmt:
Verzwirbelt
Relativ kurz abgeschnitten (so ca. 1-2mm) und in ein Albion Alloys Röhrchen (Innendurchmesser 0.3mm, Außendurchmesser 0.5mm) gesteckt und mit Sekundenkleber (roter Pattex) geklebt. Die Röhrchen kann man mit einem Bastelmesser durchtrennen, hab ich schonmal irgendwo beschrieben. Noch wichtig: der Kleber ist nur sehr kurz verwendbar, weil nur kurzfristig ausreichend flüssig, dass er ordentlich ins Röhrchen fließt. Also nur wenig auf ein Stück Alu-Folie oder ähnliches geben und mit einem dünnen Drahtstück einen Tropfen aufnehmen und damit verkleben.
Für die andere Seite des Spannschlosses wurde der gleiche Draht verzwirbelt. Dazu wurde vor einiger Zeit aus einem stabilen Draht eine Hilfe gebastelt, die hierzu in das Borfutter gespannt wird:
Kurz abgeschnitten
und um 90° gedreht zur gegenüberliegenden Öse eingeklebt.
Jetzt kommt die Angelschnur. Wird durch ein Messingröhrchen gefädelt, dann durch die Spannschloss-Öse und dann zurück durch das Messingröhrchen.
Vorsichtig die Schlinge zuziehen und verkleben. Dabei beide Schnüre parallel halten. Die Angelschnur ist nicht so flexibel wie die Uschi-Fäden.
Das ganze nun an der gegenüberliegenden Seite wiederholen. Dabei die Schnur mit Gefühl spannen.
Die überstehenden Enden so knapp wie möglich abschneiden
Das Ganze nun mit dem kreuzenden Drahtseil wiederholen:
Im letzten Schritt wurden dann die Seile mit Vallejo Air Gunmetal bepinselt. Die Spannschlösser und Seilklemmen (ich weiß nicht, wie die heißen) wurden erst schwarz bepinselt, dann mit einer Mischung aus Gunmetal und Schwarz.
Hier das Endresultat:
Die Angelschnur sieht wesentlich besser und gleichförmiger aus, als die dehnbaren Fäden. Hat mich absolut überzeugt. Aber man muss ehrlich sagen, dass die Verarbeitung aufwändiger ist. Der Uschi-Faden sitzt sofort korrekt, weil er dehnbar ist. Bei der Angelschnur muss man peinlich genau aufpassen, dass man strammgezogen hat. Aber nicht mit zu viel Kraft, sonst fängt man von vorn an.
Viele Grüße
Rafael
nochmal Dankeschön für die netten Kommentare!
Tja, Sommerzeit ist bei mir nicht gerade die Hauptbastelzeit. Aber ein bißchen was habe ich gemacht. Ich habe vorsichtig so nebenher mit der Verspannung experimentiert/begonnen. Tatsächlich habe ich gerade einmal 2 "Drahtseile" gespannt.
Bislang hatte ich mit der EZ-Line von Infini gearbeitet. Damit läßt sich nun wirklich vergleichsweise bequem verspannen, weil der Faden super dehnbar ist. Ebenso wie die Fäden von Uschi. Aber den Komfort erkauft man sich leider mit einem etwas unschönen Erscheinungsbild. Schaut mal auf dieses Foto: Nach der metallischen Bemalung gibt es meist in regelmäßigen Abständen dunkle Stellen. Das liegt wohl daran, dass der Querschnitt der Fäden nicht rund ist, sondern eher flach. Verdreht sich der Faden (was kaum zu verhindern ist), dann kommt es zu diesen ungünstigen Lichterscheinungen, weil die metallische Farbe eben reflektiert.
Hier nun meine neue Herangehensweise. Ist nicht meine Idee, ich habe etwas im ww1aircraftsmodels-Forum gewildert. Kann ich sehr empfehlen.
Besorgt habe ich mir schwarze Angelschnur. Um genau zu sein, diese hier:
Da steht drauf, dass sie 0.1mm Stärke hat. Das wird in etwa stimmen. Ist mein zweiter Kauf. Von der gleichen Marke die Schnur mit 0.12mm Stärke war definitiv dicker, hab ich doppelt nicht durch ein 0.3mm Röhrchen bekommen (das war der erste Kauf). Der Preis ist ganz OK, bei amazon etwa 10 EUR für einen halben Kilometer. Das reicht eine ganze Weile.
Der Unterschied zu den Uschi-Fäden könnte kaum größer sein. Absolut nicht dehnbar (wäre zum Angeln wohl auch ziemlich ungeeignet), gefühlt relativ steif, was das Einfädeln durchaus erleichtert.
Hier nun, wie ich verarbeitet habe:
Im Rahmen gibt es Löcher, da müssen die Spannschlösser rein. Mit vorgefertigten Gaspatch-Schlössern klappt das natürlich nicht. Für diese Fälle bastele ich bei diesem Flugzeug die Schlösser wieder selbst. Hier einmal wirklich Schritt für Schritt:
Einen sehr dünnen Draht (hier einzeln aus einem uralten Monitorkabel) durch die Öse gesteckt:
Die Drahtstücke etwas abgeschnitten und in das Bohrfutter eines Minihandbohrers geklemmt:
Verzwirbelt
Relativ kurz abgeschnitten (so ca. 1-2mm) und in ein Albion Alloys Röhrchen (Innendurchmesser 0.3mm, Außendurchmesser 0.5mm) gesteckt und mit Sekundenkleber (roter Pattex) geklebt. Die Röhrchen kann man mit einem Bastelmesser durchtrennen, hab ich schonmal irgendwo beschrieben. Noch wichtig: der Kleber ist nur sehr kurz verwendbar, weil nur kurzfristig ausreichend flüssig, dass er ordentlich ins Röhrchen fließt. Also nur wenig auf ein Stück Alu-Folie oder ähnliches geben und mit einem dünnen Drahtstück einen Tropfen aufnehmen und damit verkleben.
Für die andere Seite des Spannschlosses wurde der gleiche Draht verzwirbelt. Dazu wurde vor einiger Zeit aus einem stabilen Draht eine Hilfe gebastelt, die hierzu in das Borfutter gespannt wird:
Kurz abgeschnitten
und um 90° gedreht zur gegenüberliegenden Öse eingeklebt.
Jetzt kommt die Angelschnur. Wird durch ein Messingröhrchen gefädelt, dann durch die Spannschloss-Öse und dann zurück durch das Messingröhrchen.
Vorsichtig die Schlinge zuziehen und verkleben. Dabei beide Schnüre parallel halten. Die Angelschnur ist nicht so flexibel wie die Uschi-Fäden.
Das ganze nun an der gegenüberliegenden Seite wiederholen. Dabei die Schnur mit Gefühl spannen.
Die überstehenden Enden so knapp wie möglich abschneiden
Das Ganze nun mit dem kreuzenden Drahtseil wiederholen:
Im letzten Schritt wurden dann die Seile mit Vallejo Air Gunmetal bepinselt. Die Spannschlösser und Seilklemmen (ich weiß nicht, wie die heißen) wurden erst schwarz bepinselt, dann mit einer Mischung aus Gunmetal und Schwarz.
Hier das Endresultat:
Die Angelschnur sieht wesentlich besser und gleichförmiger aus, als die dehnbaren Fäden. Hat mich absolut überzeugt. Aber man muss ehrlich sagen, dass die Verarbeitung aufwändiger ist. Der Uschi-Faden sitzt sofort korrekt, weil er dehnbar ist. Bei der Angelschnur muss man peinlich genau aufpassen, dass man strammgezogen hat. Aber nicht mit zu viel Kraft, sonst fängt man von vorn an.
Viele Grüße
Rafael
e ^ (i π) + 1 = 0
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Wirklich grandios.
Und sehr gut erklärt.
Und sehr gut erklärt.
Es grüßt der Reinhart
PS: Sollte das Modell detailliert genug oder originalähnlich werden ist das purer Zufall.
PS: Sollte das Modell detailliert genug oder originalähnlich werden ist das purer Zufall.
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Klasse Arbeit, Raphael
Gruß der Bert
Gruß der Bert
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert
Gruß der Bert
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Hi Rafael,
ganz grosses Kino
Sehr bemerkenswert deine ganzen Detailarbeiten
Die überaus realistisch dargestellt sind.
Ich bin auf deine weiteren Ausführungen gespannt.
MfG
Jan
ganz grosses Kino
Sehr bemerkenswert deine ganzen Detailarbeiten
Die überaus realistisch dargestellt sind.
Ich bin auf deine weiteren Ausführungen gespannt.
MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Titanic in 1:570 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
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- Kastelli65
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- Registriert: So 20. Dez 2020, 17:14
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Respekt, meisterlich
Gruß Karsten
Gruß Karsten
Hallo Raphael
Immer wieder ein Vergnügen an deinen Vorgehensweisen teilzuhaben
Eine Freude, dir weiterhin zuzuschauen
Aus der Werft
Wilfred
PS: Momentan bin ich an Land und baue eine mit Playmobil Rittern bespielbare Burg für meine Enkelkinder
Immer wieder ein Vergnügen an deinen Vorgehensweisen teilzuhaben
Eine Freude, dir weiterhin zuzuschauen
Aus der Werft
Wilfred
PS: Momentan bin ich an Land und baue eine mit Playmobil Rittern bespielbare Burg für meine Enkelkinder
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
Kaleu’s Portfolio viewtopic.php?f=275&t=7639
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
Kaleu’s Portfolio viewtopic.php?f=275&t=7639
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Ganz klar
1. Erste Sahne
2. Ich kann das nicht
3. Ich kann das nicht
4. Ich bin neidisch
Oh man....
1. Erste Sahne
2. Ich kann das nicht
3. Ich kann das nicht
4. Ich bin neidisch
Oh man....
Es grüßt der Reinhart
PS: Sollte das Modell detailliert genug oder originalähnlich werden ist das purer Zufall.
PS: Sollte das Modell detailliert genug oder originalähnlich werden ist das purer Zufall.
- Rafael Berlin
- Beiträge: 926
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Hallo zusammen,
vielöen Dank euch allen. Und dass, obwohl mein letzter Beitrag schon länger her ist. Ich nehm das zum Anlass und schicke ein kleines Update mit dem aktuellen Zwischenstand.
Die Gondel wurde zunächst mit der unteren Tragfläche verklebt Wer sich jetzt wundert, warum es die heftigen Verschmutzungen an der Unterseite gibt, dort ist mir ein Missgeschick passiert. Ich hatte unbemerkt schwarze Farbe an einem Finger und habe einen überaus deutlichen schwarzen Fingerabdruck hinterlassen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als die oberste Farbschicht (oder besser gesagt) Lackschicht vorsichtig zu entfernen. Damit waren hier alle Alterungen verschwunden. Die Stelle liegt aber genau über einem Rad. Und da wird sich ohnehin mehr Dreck abgesetzt haben. Mein Flieger ist da einmal in der Matsche gelandet. Wenn man es nicht weiß, wird man das Problem nicht erkennen und denken, dass es so beabsichtigt war.
Als nächstes wollte ich eine Passprobe haben, um zu sehen, wo es vielleicht nicht so läuft, wie es sollte. Also wurden die vorbereiteten Stützen eingessetzt, nicht geklebt.
Darauf die obere Tragfläche zu setzen, ist ein Himmelfahrtskommando. Aber auch so zeigte sich direkt ein Problem mit dem Tank und der Tankleitung. Was haben die bei WnW geraucht? Die Tankleitung endet vor dem Flügel, einfach so:
Das konnte so nicht bleiben. Aber bevor ich die Leitung entferne, die Stütze aufwändig neugestalte, wollte ich probieren, die Leitung einfach nur umzubiegen.Zunächst hab ich mit einem Fön experimentiert. Letztlich habe habe ich es mit kochendem Wasser gemacht. (Zuerst habe ich aber an einem Gussast getestet. Das war meine Premiere und ich wollte nicht gleich, dass mir das Plastik wegschmilzt.) Also, kochendes Wasser in ein Schüsselchen, Bauteil reingehalten und mit sanftem Druck gebogen. Hat super funktioniert, die Farbe ist sogar drangeblieben:
Vorher
nachher
so sieht das dann mit Tank aus. Jetzt geht die Leitung durch die Tragfläche und endet unter dem (aufgesteckten) Tank
Wie schon gesagt, ist das Aufstecken der oberen Tragfläche ein absolutes Geduldsspiel. Und es wollte an den äußeren Stützen einfach nicht passen. War die eine Seite eingerastet, hat es auf der gegenüberliegenenden Seite nicht gepasst. Irgendwann kam die Erkenntnis. Durch die Schwerkraft hängen die Flügel etwas runter. Daher schienen die äußeren Stützen zu kurz. Abhilfe dadurch, dass das Flugzeug nur an den Flügelspitzen aufliegt und die Gondel durch ihr Eigengewicht alles in Form bringt. Nur so passt alles zusammen.
Nun besagt die Lehrbuchmeinung, dass man bei Doppeldeckern zuerst die Verspannungen auf der unteren Tragfläche anbringen soll, dann die obere Tragfläche aufsetzt und dann die vorgefertigten Schnüre an der oberen Tragfläche befestigt. So habe ich auch begonnen. Hier habe ich nun allerdings vorgefertigte Gaspatch-Spannschlösser genommen, diese auf der einen Seite mit Draht versehen und auf der anderen Seite mit Schnürchen. Alles in der eigentlich bekannten Art und Weise:
Die Drähtchen werden dann in die vorgesehenen Löcher geklebt. So sieht das dann beispielsweise an einer Stütze aus:
Wie sich gezeigt hat, sind alle Stellen eigentlich noch einigermaßen zugänglich, auch wenn die obere Hälfte aufgesetzt ist. Eine sehr wichtige Info. Denn es hat sich herausgestellt, dass die Tragflächen nicht 100% so zueinander stehen, wie es am Ende sein soll. Außerdem ist es sehr unpraktisch, wenn alles hin-und herwackeln kann. Und noch viel schlimmer. Alles wieder auseinander nehmen und mit etwa 40 baumelnden Fäden hinterher zusammenzustecken schien mir sehr schwierig. Ich habe mich daher dazu durchgerungen, bereits zu diesem Zeitpunkt die Tragflächen miteinander über die Stützen zu verkleben. Die Schwanzstreben habe ich dazu eingesteckt und zur besseren Ausrichtung genutzt. Die Flügel wurden mit nicht zu streffen Gummiringen fixiert.
Tja, und nun geht es weiter mit den Zwischenverspanungen. Das wird seine Zeit dauern. Als Tipp: sehr großzügig mit dem Faden (hier der Angelschnur) sein. So kann man die Auffädelarbeiten außerhalb des Flugzeugs machen und muss hinterher nur straffziehen. Siehe folgendes Beispielfoto.
Die ersten 4 Verspannungen waren dann (vermutlich) auch die schwierigsten, weil am weitesten innen:
Soweit also mein tagesaktueller Zwischenstand Viele Grüße
Rafael
vielöen Dank euch allen. Und dass, obwohl mein letzter Beitrag schon länger her ist. Ich nehm das zum Anlass und schicke ein kleines Update mit dem aktuellen Zwischenstand.
Die Gondel wurde zunächst mit der unteren Tragfläche verklebt Wer sich jetzt wundert, warum es die heftigen Verschmutzungen an der Unterseite gibt, dort ist mir ein Missgeschick passiert. Ich hatte unbemerkt schwarze Farbe an einem Finger und habe einen überaus deutlichen schwarzen Fingerabdruck hinterlassen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als die oberste Farbschicht (oder besser gesagt) Lackschicht vorsichtig zu entfernen. Damit waren hier alle Alterungen verschwunden. Die Stelle liegt aber genau über einem Rad. Und da wird sich ohnehin mehr Dreck abgesetzt haben. Mein Flieger ist da einmal in der Matsche gelandet. Wenn man es nicht weiß, wird man das Problem nicht erkennen und denken, dass es so beabsichtigt war.
Als nächstes wollte ich eine Passprobe haben, um zu sehen, wo es vielleicht nicht so läuft, wie es sollte. Also wurden die vorbereiteten Stützen eingessetzt, nicht geklebt.
Darauf die obere Tragfläche zu setzen, ist ein Himmelfahrtskommando. Aber auch so zeigte sich direkt ein Problem mit dem Tank und der Tankleitung. Was haben die bei WnW geraucht? Die Tankleitung endet vor dem Flügel, einfach so:
Das konnte so nicht bleiben. Aber bevor ich die Leitung entferne, die Stütze aufwändig neugestalte, wollte ich probieren, die Leitung einfach nur umzubiegen.Zunächst hab ich mit einem Fön experimentiert. Letztlich habe habe ich es mit kochendem Wasser gemacht. (Zuerst habe ich aber an einem Gussast getestet. Das war meine Premiere und ich wollte nicht gleich, dass mir das Plastik wegschmilzt.) Also, kochendes Wasser in ein Schüsselchen, Bauteil reingehalten und mit sanftem Druck gebogen. Hat super funktioniert, die Farbe ist sogar drangeblieben:
Vorher
nachher
so sieht das dann mit Tank aus. Jetzt geht die Leitung durch die Tragfläche und endet unter dem (aufgesteckten) Tank
Wie schon gesagt, ist das Aufstecken der oberen Tragfläche ein absolutes Geduldsspiel. Und es wollte an den äußeren Stützen einfach nicht passen. War die eine Seite eingerastet, hat es auf der gegenüberliegenenden Seite nicht gepasst. Irgendwann kam die Erkenntnis. Durch die Schwerkraft hängen die Flügel etwas runter. Daher schienen die äußeren Stützen zu kurz. Abhilfe dadurch, dass das Flugzeug nur an den Flügelspitzen aufliegt und die Gondel durch ihr Eigengewicht alles in Form bringt. Nur so passt alles zusammen.
Nun besagt die Lehrbuchmeinung, dass man bei Doppeldeckern zuerst die Verspannungen auf der unteren Tragfläche anbringen soll, dann die obere Tragfläche aufsetzt und dann die vorgefertigten Schnüre an der oberen Tragfläche befestigt. So habe ich auch begonnen. Hier habe ich nun allerdings vorgefertigte Gaspatch-Spannschlösser genommen, diese auf der einen Seite mit Draht versehen und auf der anderen Seite mit Schnürchen. Alles in der eigentlich bekannten Art und Weise:
Die Drähtchen werden dann in die vorgesehenen Löcher geklebt. So sieht das dann beispielsweise an einer Stütze aus:
Wie sich gezeigt hat, sind alle Stellen eigentlich noch einigermaßen zugänglich, auch wenn die obere Hälfte aufgesetzt ist. Eine sehr wichtige Info. Denn es hat sich herausgestellt, dass die Tragflächen nicht 100% so zueinander stehen, wie es am Ende sein soll. Außerdem ist es sehr unpraktisch, wenn alles hin-und herwackeln kann. Und noch viel schlimmer. Alles wieder auseinander nehmen und mit etwa 40 baumelnden Fäden hinterher zusammenzustecken schien mir sehr schwierig. Ich habe mich daher dazu durchgerungen, bereits zu diesem Zeitpunkt die Tragflächen miteinander über die Stützen zu verkleben. Die Schwanzstreben habe ich dazu eingesteckt und zur besseren Ausrichtung genutzt. Die Flügel wurden mit nicht zu streffen Gummiringen fixiert.
Tja, und nun geht es weiter mit den Zwischenverspanungen. Das wird seine Zeit dauern. Als Tipp: sehr großzügig mit dem Faden (hier der Angelschnur) sein. So kann man die Auffädelarbeiten außerhalb des Flugzeugs machen und muss hinterher nur straffziehen. Siehe folgendes Beispielfoto.
Die ersten 4 Verspannungen waren dann (vermutlich) auch die schwierigsten, weil am weitesten innen:
Soweit also mein tagesaktueller Zwischenstand Viele Grüße
Rafael
e ^ (i π) + 1 = 0
- ModellfreakDD
- Beiträge: 2013
- Registriert: Di 15. Nov 2016, 17:38
Ein toller Fortschritt. Das schöne ist doch, dass nun die Gestalt des Flugzeugs Form annimmt.
Auf jeden Fall macht es immer wieder Freude deinen Baubericht zu verfolgen. Macht er mir doch Lust mit meinen Doppeldeckern weiter zu machen.
Auf jeden Fall macht es immer wieder Freude deinen Baubericht zu verfolgen. Macht er mir doch Lust mit meinen Doppeldeckern weiter zu machen.