Ist lediglich Copy and Paste und soll der besseren Übersicht dienen

So, ich zeige es anhand einer Figur her, die restlichen werden dann fotografiert wenn aller fertig ist, die Schritte sind ja die selben.
Zusammenbauen und teilweise Spalten mit Putty habe ich mir erspart, denke das kennt eh jeder selbst.
Zuerst mal mit der Airbrush weiß grundieren. Da ich die letzten Figuren mit einer für mich neuen Technik/Idee probiert habe, fallen die Schatteneffekte von anderen Figuren weg die ich vorweg erzeuge. Mit schwarz grundieren und dann von oben mit weiß benebeln.
Hier ist der Ansatz ein anderer.
Weiß grundiert:




Ich beginne mit der Hautfarbe. Aus dem einfachen Grund, wenn ich hier ein wenig unsauber arbeite, z.B. beim bemalen an den Kragen oder so komme, macht es nichts, da ich mir ja nur die Grundierung übermale. Weiters aus dem Grund, damit diese Farbe die längste Zeit zum durch trocknen hat. Haut ist bei mir so eine Problemfarbe... Deckt nicht, reibt sich leicht ab, egal welcher Hersteller.
Wichtig ist auch das die Grundierung matt ist, damit bei den weiteren Schritten die Pigmente mehr Haftung finden, wird dann im Laufe der Erklärung klar, warum ich das brauche.
Hier wurde nun Dark Flesh von Vallejo verwendet, bei den Figuren davor war es Tamiya Matt Flesh. So versuche ich ein ein wenig Abwechslung in die Hauttönungen bei der Menge an Figuren zu bringen. Auch wenn man es so gut wie nicht sieht, da die Fläche ja relativ klein sind. Wollte auch nur darauf hinweisen, das der Hersteller relativ egal ist, nur die Basis bleibt gleich, Acryl.
Dann aktiviere ich mein High End Werkzeug, die selbst gebaute Nasspalette. Kann man bei diversen Händlern auch um einige Euro fertig kaufen, mir reicht meine zusammen geschusterte Version völlig und kostet ein paar Cent.
1; Ein Deckel einer alten Verpackung(Wasserdicht muss sie sein).
2; Ein Stück Haushaltsschwamm zurecht geschnitten.
3; Backpapier wo man sich ein Stück runter schneidet das man gerade benötigt.
Backpapier und Schwamm ordentlich durch feuchten, einen Klecks Farbe drauf. Somit hält sich die Farbe länger frisch beim arbeiten und ich schaue immer darauf das ich ein paar Tropfen Wasser auf dem Papier habe, das ich gleich zum verdünnen nehme.
Oben habe ich geschrieben das Hautfarbe schlecht deckt, zumindest bei mir. Das mache ich mir nun aber zunutze. Verdünne die Farbe mit dem Tropfen Wasser noch mehr, deckt noch weniger. Macht aber nichts, dafür ist die Grundierung in weiß da. Da fällt es nicht so auf und ein weiterer Effekt tritt auf. Die Farbe verhält sich wie ein Wash, aber ein dann doch deckendes Wash. In Vertiefungen sammelt sich die verdünnte Farbe und nimmt alle Pigmente mit die nun auf erhabenen Stellen keinen Platz mehr zum haften finden. Daher Matt grundieren, die Pigmente müssen haften können. Bei Glanz Grundierung besteht die Gefahr das die gesamte Suppe nur in die Vertiefungen läuft.
Ergo: In den Vertiefungen wird die Farbe deckender und dünkler, auf erhabenen Stellen schimmert das weiß der Grundierung durch und es wirkt heller -> Licht/Schattenspiel.
Davon habe ich nun zwei schichten aufgetragen.
Ich arbeite also mit "Lasuren". Siehe : https://de.wikipedia.org/wiki/Lasur Punkt : Lasurtechnik in der Malerei.
Und so sieht das bisher aus, anm. : Die Palette ist mittlerweile ein wenig eingetrocknet auf den Fotos, bemalt wurde gestern gegen 20:00(erste schicht) und die zweite gegen 21:00. Fotos heute um 11:00 gemacht.
Aber gut zu sehen das hier schon erste Hell/Dunkel stellen sichtbar sind im Gesicht.



Nun beginne ich mit den Uniformen.
Selbes Prinzip, Lasuren.
Hier verwende ich aber zusätzlich zum feuchten Backpapier Farben von Vallejo Model Air. Diese sind für die Airbrush schon verdünnt. Die haben beim pinseln schon eine richtig schöne Lasurkonsistenz.
Auch wieder ein Bild der Nasspalette, wo ich Farben mische. Leider nicht mehr so gut zu sehen, der Mischvorgang. Außen sind die Farben unverfälscht, in der mitte wird vermischt. So erhalte ich von innen nach außen fließende Übergänge auf der Palette. Nicht irritieren lassen von dem Hautfarbenklecks, der ist auf der Rückseite, ich verwende das Backpapier immer doppelseitig, nur nichts verschwenden

Insgesamt waren hier 4 Farben für 3 Figuren im Spiel, durchs mischen sieht man am Ende nur noch 2 auf dem Bild.
Feldgrau, Earth Yellow, Elfenbein/sand und braun. Genaue Bezeichungen reiche ich gern auf Wunsch nach.
Auf den hellen Uniformteilen, hab ich zuerst Earth Yellow oder Elfenbein aufgetragen. Wie gesagt, sind diese Farben schon stark verdünnt, durch die Nasspalette noch mehr, bedeutet auch, sie brauchen lange zum trocknen. Auch das nutze ich nun für meine Zwecke.
Sobald ich sehe das die Farbe antrocknet auf der Figure, kommt ein wenig braun in die feuchte Farbe. Nun vermischt sie die schön mit der Untergrundfarbe. Legt sich also nicht wie ein Wash darüber. Die Farbe wird abgedunkelt, und nun pinsel ich solang rum, bis sich die Pigmente in den Kanten und Vertiefungen festgesetzt haben. Geht recht schnell. Sollte sich an einer Stelle zuviel Braun zu schnell fest setzen, kein Thema, Pinsel mit Wasser anfeuchten und die Farbe weiter verpinseln. Lässt sich so schnell wieder anlösen und weiter verarbeiten.
Trotzdem sollte hier zügiges arbeiten eingeplant werden. Alles hergerichtet wie man es braucht und auch Unterbrechungen vermieden werden, also vorher auf die Toilette gehen

Feldgrau wurde einfach drauf gepinselt, hier sieht man den Kontrast am stärksten. Stört aber nicht, lass ich mal durch trocknen und mach in ein paar Stunden oder morgen eine zweite Schicht drauf, dann werden die zu hellen Stellen weiter abgedunkelt.
Was man aber an allen bemalten Teilen gut erkennt, es kommt keine homogene Fläche zustande. Erhabene Stellen sind heller, tiefer gelegene sind dunkler. Und ebene Flächen sind immer wieder ein wenig aufgelockert. Wenn ihr euch mal Kleidung anseht, werdet ihr feststellen das dies durchaus realistisch ist.
Kurzum: bisher ist keinerlei Sonderextremprofiwahnsinnstechnik im Einsatz, es wurde einfach nur eine Lasur auf eine weiße Grundierung drauf gepinselt und mit ein wenig Farbmischen mit den Farbtönen rum gespielt. Nicht mehr, nicht weniger.




Langsam aber doch werden Details bemalt.
Dort wo Farbe hingelaufen ist oder ich mit dem Pinsel angekommen bin, wird vor dem finalen Wash und trockenbürsten noch ausgebessert.
Über die Hose kam zuerst noch eine Schicht Feldgrauer Lasur, danach ganz wenig Earth Yellow, das hat, obwohl man es dem Namen nach nicht vermuten sollte, einen grünstich, relativ hell. Passt aber gut dazu, das Feldgrau ein wenig aufzuhellen und die homogene Fläche aufzubrechen.
Dann wurden noch Details bemalt, Schuhe, Gürtel etc.
So sieht das bisher aus:





Die letzten Schritte beginnen. Nun kommen Ölfarben zum Einsatz, wer diese nicht kennt, dem möchte nun die Vorzüge zeigen und jede Angst nehmen ob man sich mit Ölfarben etwas ruinieren kann.
Vor der Bearbeitung mit Ölfarben, das Gesicht:

Nun, kommt Ölfarbe drauf, das ist eine feine Pinselspitze, anständig verstrichen. So ergiebig ist Ölfarbe. Ein Wash hätte es auch getan, wollte aber gleich mal zeigen das man vor Ölfarben keine Angst haben muss, die beißen nicht



Danach einen Pinsel und Q-Tip mit Feuerzeug Benzin befeuchtet und was zu viel ist, einfach abgetragen. Das lass ich nun mal 1 Tag trocknen, dann entscheide ich ob ich noch zuviel oder zuwenig drauf habe. Bei zuviel einfach nochmal mit einem mit Benzin benetzten Pinsel drüber, bei zuwenig einfach nochmal ein wenig Öl drauf. Auch die Stiefel hab ich so behandelt, damit die Schnürsenkel ein wenig mehr hervor gehoben werden. Da gibt es jetzt aber kein Bild dazu.

Sodala, fertig.
Was wurde noch gemacht? Nicht viel eigentlich.
Schwarzes Ölwash bei Gürtel, Stiefel und Kragen aufgetragen, damit das ein wenig mehr Tiefe bekommt.
Hie und da das schwarze Wash aufgetragen um ein wenig Schmutz darzustellen. Wirkt in real weit nicht so grob wie auf den Fotos stellenweise. Ja, das böse Makro oder: die Kamera und ich, eine Hassbeziehung

Zum Abschluss mit Öl weiß noch dezent trocken gebürstet.















