Hallo Zusammen,
ich werde in den nächsten Tagen mein erstes Modell anfangen. (Model Set Porsche Panamera 2).
Dazu habe ich mir jetzt auch alle notwendigen Revell Aqua Color (und ein Spray Color) bestellt. Sowohl in der Anleitung als auch bei den Einsteiger-Tipps auf der Homepage steht nichts von Farbverdünnung. Allerdings lese ich nun immer wieder, dass das sehr sinnvoll ist.
Gilt die Farbverdünnung mit Aqua Color Mix nur für Airbrush - Systeme oder auch, wenn man wirklich nur mit einem Pinsel bemalt? Oder kann ich mit einem Pinsel ohne Farbverdünnung arbeiten?
Vielen Dank schon mal.
Bemalung immer mit Verdünner?
- Aktvetos
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Hallo
Richtig, für die meisten Luftpinsel ist das richtige verdünnen der Farbe ein muss, außer es handelt sich um fix fertig abgemixte Airbrush Farbe(das steht dann aber explizit am Behälter).
Das war aber nicht deine Frage.
Jede Farbe hat ein eigenes Fließ-und Deckverhalten.
Damit man nicht jeden Pinselstrich am Modell sieht, empfiehlt es sich natürlich die Farbe eher dünnflüssig zu haben damit sich diese schön auf der Fläche verteilen kann. Spachtelmasse bekommt man auch glatt, aber mit wesentlich mehr Aufwand, um das ein wenig bildlicher zu machen.
Ist die Farbe allerdings verdünnt, kann es sein das sie nun nicht mehr so gut deckt, wie unverdünnt. Dazu sei nochmal erwähnt, manche Farben decken so und so besser als andere. Ein paar typischen Problem Kanditaten sind Rot, Gelb, Weiss also viele Farben die Hell sind.
Was macht man dann? Farbe dünn auftragen, erstmal nicht davon abschrecken lassen und gleich noch 3l Farbe drauf klatschen sondern diese erste Schicht mal trocknen lassen. Ist sie trocken, eine weitere Schicht auftragen. Das solang bis es deckt.
Eine Grundierung kann natürlich auch nicht schaden bei hellen Farben. Hier mit Weiss oder Hellgrau zuerst das Modell grundieren.
Um zu sehen wie sich nun deine Farbe verhält, bevor du dir Details, Vertiefungen oder ähnliches am Modell zu spachtelst oder die Farbe nur dort rein läuft weil zu dünn, erstmal ohne Verdünnung auf einem Dummy austesten. Jogurt Becher oder sowas bemalen, sollte halt nicht nur glatte Fläche sein sondern auch mal ne Kante und Vertiefung dabei sein, damit du das dann einschätzen kannst wie und wo sich die Farbe verhält. Bei Bedarf dann verdünnen oder halt nicht. Beim verdünnen der Leitsatz: weniger ist mehr.
Bevor du dir die Farbe ruinierst weil zu viel Verdünner, erstmal wenig, am Dummy testen und dann der nächste Schritt, weiter verdünnen oder halt lassen wenn du glaubst das es passt.
Wenn du dann mal länger mit den Farben hantierst, wirst auch keinen Dummy mehr brauchen. Da rührst um und merkst schon beim ablaufen der Farbe vom Umrührwerkzeug ob es passt oder nicht.
Aber gerade bei den ersten Modellen empfehle ich wirklich, zuerst an einem Dummy herum zu testen bevor man sich das Modell versaut und als Einsteiger gleich mal Frust schiebt und das Hobby gleich wieder aufgibt.
Richtig, für die meisten Luftpinsel ist das richtige verdünnen der Farbe ein muss, außer es handelt sich um fix fertig abgemixte Airbrush Farbe(das steht dann aber explizit am Behälter).
Das war aber nicht deine Frage.
Jede Farbe hat ein eigenes Fließ-und Deckverhalten.
Damit man nicht jeden Pinselstrich am Modell sieht, empfiehlt es sich natürlich die Farbe eher dünnflüssig zu haben damit sich diese schön auf der Fläche verteilen kann. Spachtelmasse bekommt man auch glatt, aber mit wesentlich mehr Aufwand, um das ein wenig bildlicher zu machen.
Ist die Farbe allerdings verdünnt, kann es sein das sie nun nicht mehr so gut deckt, wie unverdünnt. Dazu sei nochmal erwähnt, manche Farben decken so und so besser als andere. Ein paar typischen Problem Kanditaten sind Rot, Gelb, Weiss also viele Farben die Hell sind.
Was macht man dann? Farbe dünn auftragen, erstmal nicht davon abschrecken lassen und gleich noch 3l Farbe drauf klatschen sondern diese erste Schicht mal trocknen lassen. Ist sie trocken, eine weitere Schicht auftragen. Das solang bis es deckt.
Eine Grundierung kann natürlich auch nicht schaden bei hellen Farben. Hier mit Weiss oder Hellgrau zuerst das Modell grundieren.
Um zu sehen wie sich nun deine Farbe verhält, bevor du dir Details, Vertiefungen oder ähnliches am Modell zu spachtelst oder die Farbe nur dort rein läuft weil zu dünn, erstmal ohne Verdünnung auf einem Dummy austesten. Jogurt Becher oder sowas bemalen, sollte halt nicht nur glatte Fläche sein sondern auch mal ne Kante und Vertiefung dabei sein, damit du das dann einschätzen kannst wie und wo sich die Farbe verhält. Bei Bedarf dann verdünnen oder halt nicht. Beim verdünnen der Leitsatz: weniger ist mehr.
Bevor du dir die Farbe ruinierst weil zu viel Verdünner, erstmal wenig, am Dummy testen und dann der nächste Schritt, weiter verdünnen oder halt lassen wenn du glaubst das es passt.
Wenn du dann mal länger mit den Farben hantierst, wirst auch keinen Dummy mehr brauchen. Da rührst um und merkst schon beim ablaufen der Farbe vom Umrührwerkzeug ob es passt oder nicht.
Aber gerade bei den ersten Modellen empfehle ich wirklich, zuerst an einem Dummy herum zu testen bevor man sich das Modell versaut und als Einsteiger gleich mal Frust schiebt und das Hobby gleich wieder aufgibt.
Hallo,
vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. So ähnlich habe ich mir das gedacht. Teilweise bestehen die Autodetails (beispielsweise am Motor) einfach durch kleine Vertiefungen. Ich stelle mir vor: Wenn ich nun mit einer dickflüssigen Farbe dort überstreiche, könnten bestimmte Details durch dicke farbe übermalt werden - somit würde Detailsgrad verloren gehen. Also bestelle ich mir mal den Aqua Color Mix und teste ein bisschen aus.
vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. So ähnlich habe ich mir das gedacht. Teilweise bestehen die Autodetails (beispielsweise am Motor) einfach durch kleine Vertiefungen. Ich stelle mir vor: Wenn ich nun mit einer dickflüssigen Farbe dort überstreiche, könnten bestimmte Details durch dicke farbe übermalt werden - somit würde Detailsgrad verloren gehen. Also bestelle ich mir mal den Aqua Color Mix und teste ein bisschen aus.
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Ja, aber Vorsicht.
Hier ist nun ein Beispiel(dein Motor mit kleinen Details) von dem was ich meinte, nicht zu viel Farbe, sondern Schichten.
Ist eine Farbe zu stark verdünnt, läuft diese dünne Suppe natürlich in alle Fugen und Vertiefungen.
Somit läuft alles von der glatten Fläche Richtung Loch, Kante, Vertiefung.
So "washt" man Modelle, also um Tiefe, Schatten etc. zu simulieren. Ist aber erstmal nichts was du beim ersten Modell brauchst.
Also vorsichtig sein mit dem verdünnen, aufpassen das du dir Details nicht durch rein fliessen zu machst und/oder durch zu dicke Farbe zu spachtelst.
Sind aber alles Erfahrungswerte, wie alles im Leben. Nach dem 3, 4ten Modell lachst nur noch drüber
Btw. Acryl Farben kann man auch mit normalen Wasser verdünnen
Hier ist nun ein Beispiel(dein Motor mit kleinen Details) von dem was ich meinte, nicht zu viel Farbe, sondern Schichten.
Ist eine Farbe zu stark verdünnt, läuft diese dünne Suppe natürlich in alle Fugen und Vertiefungen.
Somit läuft alles von der glatten Fläche Richtung Loch, Kante, Vertiefung.
So "washt" man Modelle, also um Tiefe, Schatten etc. zu simulieren. Ist aber erstmal nichts was du beim ersten Modell brauchst.
Also vorsichtig sein mit dem verdünnen, aufpassen das du dir Details nicht durch rein fliessen zu machst und/oder durch zu dicke Farbe zu spachtelst.
Sind aber alles Erfahrungswerte, wie alles im Leben. Nach dem 3, 4ten Modell lachst nur noch drüber

Btw. Acryl Farben kann man auch mit normalen Wasser verdünnen
