den - wenn auch nicht gerade sehr schönen - Bausatz habe ich ja schon vor einiger Zeit vorgestellt, jetzt folgt der Baubericht.
Aber erst mal einige Angaben zum Original:
Nach dem Verlust der vier großen Flugzeugträger Akagi, Kaga, Hiryu und Soryu in der Schlacht von Midway (4. bis 7. Juni 1942) entschloß sich die japanische Marine, den Bau eines weiteren Schlachtschiffes der Yamato-Klasse, der „Kii“ zu stoppen, und auf dem Rumpf einen Flugzeugträger aufzubauen, der den Namen Shinano erhielt.
Weil die Luftangriffe der Amerikaner auf die Marinewerft in Yokosuka immer gefährlicher wurden, sollte die Shinano zur Endausrüstung nach Kure verlegt werden. Am 29. November 1944 sichtete das amerikanische U-Boot „Archerfish“ (SS-311) etwa 300 Km südöstlich von Kap Muroto die Shinano, die von drei Zerstörern eskortiert wurde, und griff den Träger an. Vier Torpedos trafen. Die unerfahrene Besatzung aus Werftarbeitern, und Seeleuten, die mit dem Träger noch nicht vertraut war, hatte keine Möglichkeit den Untergang zu verhindern. Trotz Gegenfluten konnte die Schlagseite nicht ausgeglichen werden und die Shinano sank sieben Stunden nach den Torpedotreffern. Dabei gingen von den insgesamt 2.215 Besatzungsmitgliedern 1.435 mit dem sinkenden Schiff unter. Darunter auch der Kommandant Toshio Abe und mehrere Piloten eines Kamikaze-Geschwaders. Bis heute ist die Shinano das größte von einem U-Boot versenkte Kriegsschiff.
Einige technische Daten:
Bauwerft: Marinewerft Yokosuka; Kiellegung: 4. Mai 1940; Stapellauf: 8. Oktober 1944; Indienststellung: 9. November 1944 – obwohl noch nicht fertig ausgerüstet;
Länge ü.a.: 266,1 m; Breite: 36,3 m; Flugdeck: 256 x 29 m; Tiefgang: max. 10,8 m; Verdrängung standard: 62.000 t; Verdrängung max. 70.755 t; Maschinenleistung: 153.000 PS (112.531 Kw) auf vier Schrauben; Geschwindigkeit: 27 Kn (50 Km/h); Flugzeuge: geplant 42 und 5 Reserve;
alle Angaben: Wikipedia
na dann wollen wir mal gaaanz laaangsam anfangen:
Das kennt ihr ja schon von mir - zwei zusammengeklebte Polystyrolplatten in den Rumpf geklebt, in die unteren Platten habe ich wieder eine Mutter M5 eingepreßt, damit ich das Modell mit Gewindestiften auf dem Hellingbrett befestigen kann, die obere Platte durchgebohrt und in die Gewinde M5 geschnitten, wie das geht, habe ich schon mal beim BB der IJN Akagi ausführlich beschrieben und gezeigt

zunächst habe ich die Gewindestifte von innen in das Modell geschraubt, damit ich es verkehrt herum aufs Brett schrauben kann, um den Rumpf zu bearbeiten und von unten zu streichen

die Schraubenwellen und die Wellenböcke haben recht gut gepaßt, allerdings mußte ich die Löcher dafür von innen im Rumpf aufbohren
Aber so ist das, wenn man sich an die Bauanleitung hält, die Anordnung des Ruders hat mich nicht überzeugt, deshalb habe ich es wieder abgeschnitten und das Ganze etwas verändert, (doch dazu später mehr in einem anderen Bild)

auch mit dem Bugdeck war ich nicht zufrieden, hier war sehr viel Nacharbeit erfoderlich, die angespritzten Ankerketten und die beiden Spills haben mir auch nicht wirklich gefallen...

...deshalb habe ich auf Dirks "vielfachen Wunsch" alles abgeschliffen, zwei neue Spills aus der Restekiste aufgeklebt, Löcher für die Ketten gebohrt...

...und zwei passende Ketten zurecht geschnitten

damit ich die vier Schrauben mit Messingbronze besser streichen kann, habe ich sie mit der Bohrung auf Zahnstochern befestigt und sie zum Trocknen auf ein Stück Styroporplatte gespießt

das Unterwasserschiff ist inzwischen fertig, und die Schrauben sind angebracht

jetzt sieht man auch den Unterschied zum zuerst nach Bauplan angebrachten Ruder

der Rumpf ist jetzt richtig herum auf der Helling - jetzt kann ich mit den ersten Arbeiten für die Decks beginnen
Ansicht von Backbord

und Ansicht von Steuerbord

für den Rumpf habe ich insgesamt 340 Bullaugen von Hand aufgebohrt, mit dem Dremel habe ich mich das nicht getraut, weil mir bei den ersten zwei Versuchen der Bohrer "weggelaufen" ist

die beiden ersten Teile für das Zwischendeck, auf dem später zwei Motorboote liegen, sind in den Rumpf geklebt,
hier sieht man auf beiden Bildern ganz deutlich, wie dick das Polystyrol ist - an manchen Stellen bis zwei Millimeter, bei der Masse an Spritzgut hätten man fast noch einen zweiten Bausatz produzieren können, wenn die Formen besser gearbeitet worden wären, aber was solls - ist nun mal so dick


so Freunde der Shinano, das wars erst mal für den Anfang, wenn ich mit den Arbeiten für die Decks - und auch für das Hangardeck - weiter mache, gibt es die nächsten Bilder
also machts gut und happy modelling
schnuerbodenfuxx Dieter