Hai Nightwolf,Nightwolf hat geschrieben: Ich weiß, dass Anfängerfragen nerven, aber leider hab ich keine abschließenden Antworten gefunden.
dafür ich so ein Forum ja da. Ich gebe Kafens in dem Punkt recht, dass man sich vorab hier und anderswo recht umfänglich über das Thema und das Für und Wider informieren kann und sollte, um sich der Airbrushtechnik zu nähern.
Hier nun von mir ein paar Anmerkungen: Das Einstiegs-Set mit der Druckluftflasche taugt nichts. Ich hab es ausprobiert und war enttäuscht, wie wenig mit einer Flaschenfüllung zu schaffen ist. Dazu ist die beiliegende Gun in meinen Augen "Spielkram". Meine bessere Hälfte hat mich dazu genötigt, VOR der Anschaffung eines Kompressors und einer besseren Gun, einen Einsteigerkurs zu machen. Das hat unter 50 € gekostet und hat einem unter Anleitung die ersten Schritte näher gebracht. Ich weiß ja nicht wie weit Du von Hamburg resp. Norderstedt weg wohnst, aber Harder & Steenbeck in Norderstedt (Airbrush-Hersteller und Kompressor-Händler) bietet regelmäßig Schnupperkurse und spezielle Modellbauer-Kurse, die u.a. von Matthias Faber, einem Airbrush-Fachbuchautor, durchgeführt werden, an.
Hinsichtlich Deiner geschilderten Wohnsituation kommst Du in meinen Augen an einer Absauganlage nicht drumrum, da der feine Sprühnebel, der beim Airbrushen entstehen kann, seine Wege in Deinen Gerätschaften finden wird. Ich habe eine Absauganlage und decke zusätzlich den Computer und Scanner meiner Frau noch mit einer alten Tischdecke zu. Dazu empfehle ich Dir einen Kompressor, der sehr leise sein sollte, damit Du Deinen Nachbar nicht auf den Sender gehst.
Ein weiterer Aspekt sind die verwendeten Farben. Ich habe früher mit den lösungsmittelhaltigen Enamel-Farben von Revell gearbeitet und vor einiger Zeit auf die wasserlöslichen Acrylfarben von Revell *) umgestellt. Das ist für die Arbeiten in den eigenen vier Wänden erheblich angenehmer. Und gesünder (Stichwort Atemschutz).
*) Ich komme mit den Revell Aquas auch beim Airbrushen gut zurecht. Ich habe aber auch Acryl-Farben von Vallejo, Tamiya und Gunze im Bestand. Sowie lösungsmittelhaltige Farben von Alclad II für Metalleffekte. Da sitze ich aber dann allein im Bastelzimmer und stinke vor mich hin.
Nach einer groben Schätzung meinerseits dürftest Du für eine ordentliche Erstausstattung bestehend aus einer guten Airbrusch-Pistole, einem Kompressor und einer Absauganlage bei wenigstens 400 bis eher 500 € liegen. Und Du weißt ja, wer billig kauft, kauft oft doppelt.

Mir macht der Modellbau mit Airbrush wesentlich mehr Spaß und ich möchte diese Technik nicht mehr missen. Auch wenn ich einiges an Lehrgeld bezahlt habe und sicherlich schon den einen oder anderen Euro für Mist (siehe Einsteigerset) in die Luft gejagt habe.
Hier noch ein Tipp: Solltest Du in der Nähe von Wuppertal wohnen, bietet Modellbau Matschke einen Kompressorverleih an. Das kann u.U. bei der Entscheidungsfindung helfen.
Bunte Restwoche
SharkHH