Ich habe mich entschieden die grossen Flächen mit der Airbrush zu lackieren weil ich denke, dass sich dieses Modell zum Üben mit dem Luftpinsel gut eignet. Wer keine Airbrush hat, kann auch mit den Farbdosen von Revell arbeiten. Sinn machen die Farben Weiss matt und Schwarz matt. Revell bietet auch ein günstiges Einsteiger Set an das mit Farben, Pistole und Gasdruckkartusche ausgestattet ist (39196). Für dieses Schiffsmodell ist ein solches Set absolut ausreichend.
Kleinere Teile bemale ich mit Nylon Pinseln. Nylon hat gegenüber den Naturhaarpinsel den Vorteil dass sie länger in Form bleiben und nicht Haaren. Natürlich kann man das Modell auch problemlos komplett mit dem Pinsel bemalen.
Beginnen werde ich mit dem Schiffsrumpf. Zuerst sprühe ich mehrere dünne Schichten Weiss. Nach jeder Schicht warte ich einige Minuten um die Farbe antrocknen zu lassen. So verhindere ich das bilden unschöner „Nasen“. Für die Airbrush verwende ich Farben von Tamiya und Mr.Hobby. Diese lassen sich mit Ethanol (Alkohol) gut verdünnen und sind fein genug pigmentiert um sie problemlos sprühen zu können. Für die Arbeiten mit dem Pinsel kommen die Revell Aquas zum Zug.

Die Rumpfinnenseite lackiere ich grün.

Mit Maskingtape das ich auf die richtige breite mit dem Japanmesser geschnitten habe, decke ich den Streifen ab, der weiss bleiben soll.

Nun sprühe ich wieder mehrere dünne Schichten. Diesmal schwarz. Das Unterwasserschiff bekommt eine Schicht Tamiya X33. Ich habe mich für diesen Farbton entschieden, weil mir das knallige Kupfer nicht so gefällt. Segelschiffsmodelle wirken Authentischer, wenn man auf zu knallige Farben verzichtet. Ich werde beim oberen Geschützdeck nochmals darauf zurück kommen.

Nachdem die Farbe gut durchgetrocknet ist, möchte ich noch einige Verzierungen in weiss lackieren.

Am Ende sieht das so aus. Zum Schluss werde ich noch einige Stellen mit dem Pinsel ausbessern.

Der Rumpf ist nun soweit um das untere Geschützdeck einzubauen. Das Deck ist in eine Steuer- sowie Backboard Seite aufgeteilt.

Revell sieht vor, den Mündungsschlund farblich anzudeuten (J) da das Geschützrohr geschlossen gegossen ist.

Ich bohre den Mündungsschlund mit einem 0,3mm Bohrer (Gibt es von Proxxon) von Hand auf. Dabei gehe ich nur etwa 1mm tief. Das reicht.

Danach klebe ich die Deckteile ein. Als Klemmhilfe dienen mir Plastikklammern die ich aus dem Baumarkt habe. Die Klammern sind relativ günstig und vielseitig einsetzbar. Ich lasse das Deck komplett schwarz da man es nach dem Zusammenbau nicht mehr sehen kann. Hier kann man sich viel Malerarbeit sparen.

In der Zwischezeit bemale ich den Schiffssockel in Desert Yellow. Nach dem Trocknen sprühe ich eine Schicht Bodenglanz. Bodenglanz dient der Versiegelung und kaufe ich bei Drogerie Müller. Man kann aber auch einfach eine Schicht Klarlack Glanz verwenden. Versiegeln tue ich, weil ich mit Ölfarben eine Holzstruktur simulieren möchte.

Dafür nehme ich nun etwas Ölfarbe auf einen alten, schon etwas „verwuselten“ Pinsel und streife die meiste Farbe auf ein Taschentuch wieder ab. Nun ziehe ich flüchtig über den Sockel. Ich verwende Umbra Gebrannt, Schwarz und Weiss. Zum Schluss wische ich mit dem Finger sachte über die Farbe. So entstehen stimmige Muster. Nachdem ich fertig bin, stelle ich den Sockel weg und lasse den nun mindestens eine Woche trocknen.

Als nächstes möchte ich das Deck lackieren. Dafür verwende ich erst einen Sandton und lackiere das ganze Deck. Als zweites neble ich mit einem hellen Grau über das Deck. Ich möchte nur einen Grauschimmer erzielen. Holzdecks alter Segelschiffe waren meist grau und nicht braun. Als Referenz dienen mir Bilder der USS Constitution die ich aus dem I-Net habe.
Als nächstes klebe ich alle Bereiche ab die ich in einer anderen Farbe haben möchte. Die Abkleborgie beginnt

Die Lafetten der Geschütze waren vermutlich rot wie auf meinen Referenzbildern ersichtlich. Da mir Rot zu knallig ist, wähle ich H-7 Braun von Mr.Hobby.

Das Deck ist nun für den Einbau bereit. Auf dem Bild scheint das Deck Ocker. Tatsächlich ist es aber gräulich.

Es passt perfekt!!!!

Als nächstes kommt der Abschluss "Achtern" (Achtern = Hinterer teil des Schiffes). Auch hier vereinfache ich etwas und male nur mit schwarz und weiss. Die Fenster der Seitentaschen bekommen einen blaugrauen Anstrich. Danach pinsle ich mit Weiss den Rahmen. Dabei nehme ich wenig Farbe und streiche sehr flach über die Erhebung. Diesen Vorgang wiederhole ich, mit einer zwischentrocknungzeit von ca 30 Minuten, drei mal. Jetzt deckt das weiss perfekt. Man sollte wirklich nur mit wenig Farbe arbeiten damit einem diese nicht in die Vertiefung laufen kann und die ganze Arbeit zunichte macht. Jetzt klebe ich die Fenster mit Revell Abdeckband ab um die Seitentasche schwarz zu sprayen.

Heckspiegel und Seitentasche klebe ich auch gleich an. Die Weissen Verzierungen habe ich von Hand mit Aqua Weiss Matt bemalt.

Die Fenster der Seitentaschen sind noch abgeklebt. Dieses Abdeckband nehme ich erst weg, wenn die Seitentaschen fixiert sind. Ich möchte nicht, dass diese verschmutzen können da das bemalen dieser Filigraner teile sehr mühsam ist.

Ich lasse nun das Modell über Nacht trocknen.
To be continued…