Ein Z8 sollte es sein. Den durfte sie als Auszubildende mal fahren. Das Schicksal meinte es gut mit mir und auf einem Händler-Stand fand ich den Z8-Bausatz von Revell zu einem guten Messepreis (ca. 18 €).
Wer mehr Informationen über das Fahrzeug, das in dem James-Bond-Film "Die Welt ist nicht genug" zersägt wurde, wissen will, findet in diesem Internet reichlich Informationen über Technik und Geschichte. Abweichend zu den Angaben in der Bauanleitung habe ich für die Farbgestaltung des Innenraums mir einfach ein Modell auf Autoscout24 rausgesucht, das mir am besten gefallen hat.
Bemerkenswert an dem Fahrzeug finde ich, dass es sich hierbei offenbar um eine Wertanlage handelt. Wenn man die Fahrzeuge bei Autoscout24 sieht, werden einige bei 250.000 € gehandelt. Nahezu doppelt so viel wie der damalige Listenpreis in Höhe von 250.000 D-Mark.
Der Bausatz ist mit seinen 69 Teilen relativ übersichtlich. Das Auto kann offen oder geschlossen gebaut werden. Wenn man das Cabriodach bzw. die Dachabdeckung nicht festklebt, kann man zwischen beiden Versionen wechseln. Es liegen 4 recht ansehnlich profilierte Gummireifen bei. Die Vorderachse kann beweglich gebaut werden, so dass man den Z8 mit eingeschlagenen Vorderreifen darstellen kann.
Der Zusammenbau geht schnell und einfach von der Hand. Die Passgenauigkeit ist gut bis sehr gut. Man kann an einigen Stellen (z.B. bei der Verschalung der Sitze) spachteln, muss man aber nach meiner Meinung nicht, da man davon eh kaum was sieht.
Bemalung/Lackierung:
Die Lackierung/Bemalung erfolgt mit Revell Aqua Farben (Airbrush resp. Pinsel) sowie mit den Alclad II-Farben, die nur mit der Airbrush aufgetragen werden können.
Die Bemalung des Armaturenbretts, der Innenverkleidung der Türen sowie des Unterbodens stellt eine größere Herausforderung dar als der Zusammenbau der Teile, da beim Original ein Teil des Armaturenbretts sowie eine kleine Ecke der Türen in Wagenfarbe lackiert wurde.
Hier heißt es abkleben, lackieren, warten, abkleben, lackieren, warten...
Da Modellbau für mich immer auch lernen heißt, wollte ich an diesem Modell meine Fähigkeiten mit der Airbrush und Glanzlack ausprobieren. Matt und Tarnfarben kann ich mittlerweile ganz ordentlich. Bei Glanzlack habe ich noch so meine Defizite.
Die Karosserie wurde zunächst mit dem Revell Modellshampoo (Das gibt es wirklich. Hab ich zufällig in einem Modellbaufachgeschäft entdeckt und konnte nicht dran vorbeigehen. 9 € ist schon sportlich, aber seine Modelle sollten einem ja schon was wert sein.) shamponiert, um die Oberfläche von Formtrennmitteln und anderem Unrat zu reinigen. Sauber ist es geworden. Die Revell Aqua Grundierung haftete anschließend einwandfrei auf der Oberfläche. Bei dem in meinem Stapel wartenden Jaguar E-Type werde ich die Karosserie wieder mit Isopropanol reinigen, um einen Vergleich zu haben.
Nach der Grundierung wurde die erste Schicht Revell Aqua Schwarz glänzend aufgebracht. Anschließend wurde angeschliffen und die nächste Schicht aufgetragen. Nach der 3. Schicht und vorherigen anschleifen, bin ich noch nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Eventuell ist es meiner Ungeduld geschuldet (manche lassen die lackierten Modelle bis zu einer Woche ruhen) oder des nicht staubfreien Arbeitsraums, dass die Oberfläche nicht wie beim Original rauskommt. Vielleicht liegt es aber auch an der Kombination aus Airbrush-Düse und Luftdruck (ich arbeite mit einer 0,2er Düse bei ca. 2 bar Luftdruck).
Alclad II-Lackierung
Da mir die verchromten Teile wie z.B. die Außenspiegel und Lufteinlässe zu "chromig" waren und ich die Felgen nicht in dem in der Bauanleitung vorgeschlagenen Aluminium lackieren wollte, habe ich für diese Teile beschlossen, Alclad II-Farben zu verwenden. Die Teile wurden nicht "entchromt", da ich kein Backofenspray zu Hause hatte. Also wurden die Teile mit der Alclad Grundierung Schwarz glänzend grundiert und anschließend mit Alclad Chrome Silber sowie die Felgen mit Alclad Semi Matt Aluminium lackiert. Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden. Insbesondere die Felgen schimmern schön metallisch.
Das Ergebnis nach dem ersten Tag kann sich sehen lassen. Hat ein bisschen was von Weekend-Edition:
Zwischenstand nach dem Wochenende: Die restlichen Arbeiten am Innenraum und Unterboden sind auch erledigt:
Und wer sich fragt, was für ein "Nerd" bleibt bei diesem fantastischen Wochenend-Wetter einfach drinnen und bastelt Modelle, dem kann ich zurufen, dass es einfach zu heiß war für irgendwelche Aktivitäten außerhalb der eigenen 4 Wände. Der Ventilator blies beständig ein laues Lüftchen durch das Bastelzimmer. Da ließ es sich aushalten.

Ob ich die Karosserie nochmal komplett entlacke und von vorne anfange, weiß ich noch nicht. Als Anhänger der 80/20-Regel wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass ich es so hinnehme, wie es jetzt ist. Gibt ja noch mehr Automodelle, an denen man sich verbessern kann.
tbc.