Grauen, dein Name ist...



Small-Talk und "off-topic"-Plaudereien ...
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Ex43er
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...Epa. Anbei eine Anleitung zum feinen Speisen auf BW-Art.
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Meiner Meinung nach waren die Wasseraufbereitungstabletten nicht dabei(zumindest 1979/80).
Im Nachhinein halte ich es für möglich, die Wassertabletten wurden gegen Esbitwürfel ausgetauscht???kann das sein...
Zuletzt geändert von Ex43er am Mi 21. Mai 2014, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Gepardschrauber
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Die Tabletten waren auf dem Inhaltsverzeichnis aufgeführt, wurden aber Ende der 70er / Anfang der 80er herausgenommen. Ein paar Spezialisten haben sie wohl oral eingeworfen :o
Übrigens ist das nicht die schlechteste EPA gewesen. Das Steakfleisch war nicht schlecht und der Bauerntopf auch nicht wirklich. Aus dem Schmalzfleisch hab ich mir meist Buletten gebrutzelt. Einfach aufschneiden, auf den Esbitkocher stellen und durchbraten. Das ausgelassene Fett heiß auf eine Scheibe Brot träufeln und die heiße Frikadelle dazu essen. Guten Appetit.

Jürgen :ugeek:
Der Edle kann eine Sache von allen Seiten ohne Vorurteil betrachten, der kleine Mann ist voll von Vorurteilen und kann eine Sache nur von einer Seite betrachten. (Konfuzius)
Unwissenheit ist die Amme des Vorurteils. (Josh Billings, 1818 - 1885)
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Ex43er
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Hallo CF,
in vielem hast Du sehr, sehr recht. Was mich an der Küche aber am meisten ärgerte waren die feinen Unterschiede. Wenn du anstatt morgens um 7 erst um 8 Uhr zum Frühstück gegangen bist...da saßen die Herrschaften aus der Küche und verzehrten ihr karges Mahl. Anstatt Brot gab es Kaffeeteilchen, natürlich frisch, die Wurst hatte keine Flügel, weil sie nicht vom Vortag oder Vorvortag war...usw. Man könnte auch sagen sie konnten nicht besser kochen, aber sie konnten. Wenn nicht unsere komplette Batterie bei einer Übung war, sondern nur Teile davon (und auch nur Teile des Köche), konnten die Jungs ohne ihren Häuptling auf einmal halbwegs gute Sachen fabrizieren die auch mal zu einem Nachschlag reizten. Es wäre auch mal interessant gewesen die Taschen der Küchengirls zu untersuchen. Wenn sie nach Hause gingen sahen die auf einmal so schwer aus...ein Schelm wer Böses dachte. Vermutlich war auch nur die allgemeine Unlust daran Schuld das diese Taschen nie untersucht wurden, da hätte man sich ja Scherereien einhandeln können, dabei hab ich doch nur noch soundsoviel Tage und den Rest von heut. Ich war schließlich auch nicht besser als die anderen. Ein Gefreiter Asch hätte seinen Spaß gehabt. Naja, bewältigte Vergangenheit...
Peter
Nachtrag zum Thema Früchtereis: In unserer Grundausbildung konnte einer 4 Portionen davon essen, er hatte aber später einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung gestellt und durchgebracht. Die Kommission wußte wohl nichts von den 4 Portionen :D :D :D
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Ex43er
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Color Fantasy hat geschrieben:Noch ganz Sachte,
Die Kantine der 224 war sehr Gut.
Die hatten auch einmalimJahr, den " Leibertag ". Da trafen sich ganz alte,sehr alte Herren, Durchschnittsalter 90 plus-minus.
Die hatten noch im Bayrischen Leibregiment gedient.
Du weißt doch wie die BW ist/war: man konnte nicht alles haben. Entweder gutes Essen, dann war man ewigweit von zuhause stationiert. Oder man war in relativer Nähe (wie ich), dann war die Kost...heute sagt man grenzwertig, damals kannten wir den Ausdruck noch nicht. Jedenfalls war in der Klotzbergkaserne unsere Küche berühmt berüchtigt, die des anderen Btl war übrigens besser. Das lag vlt auch daran das die 51er in den Augen der Bw-Bürokratie höherwertiger als die 53er waren.(51= FArtBtl 51, 53= BeobBtl 53.
Logik und Vorgesetze schließen sich aus, sowas gibts nicht. Davon abgesehen: die Küche in Kusel in der Grundi war besser...
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Ex43er
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Color Fantasy hat geschrieben:Hallo, ex43er,
ja, der Bauerntopf ! Aber sonst war doch Alles Prima in der Schachtel. Das Schmalzfleisch hab ich sehr gemocht.
Es gab aber auch Typen beim Bund die noch nicht den ersten Tag in der Kantine waren und schon war alles Bundeswehrfras.
Die waren damals noch nie in einer größeren Fabrikkantine. Dagegen war die Bundeswehrkantine Firstclass.
Also wie Panzerchen schon Geschrieben, die Küche war das Wichtigste am Bundeswehralltag.
Auch finde ich, wird die Küche zu wenig mal in den Belobigungsvordergrund gestellt.
Was die Leute in der Küche leisten, da kommen andere Truppengattungen nicht so leicht an.
Auch im Gelände bei Übungen. Bei der Panzertruppe wurde fast jeden Tag die Stellung gewechselt über mehrere Kilometer.
Die Leute von der Küche waren immer schon Aufgebaut in der Nacht nach der Verlegung und die Ersten konnten schon um 3 Uhr in der Frühe Essenholen.
Die Leute in der Küche hatten immer Arbeit, jeden Tag.
Das Thema Meckerer...die hatten wir auch, kein Kommentar.
Zum Thema Stellungswechsel: ich hatte mal das Vergnügen eine Übung bei einer Bttr mitzumachen die mit M110 ausgerüstet war(Atomgranaten und dieser Mist).Die machten Stellungewechsel im Salventakt...irgendwo hinfahren...ein paar Schuß in die Gegend gerotzt...weiter gings...Solche Kleinigkeiten wie Tarnung die bei uns bis zum Erbrechen geübt wurden, dafür hatten die keine Zeit. Die Kehrseite der Medaille war die sog. theoretische Überlebenszeit, die war noch schlechter als unsere. Hab ich zum Glück verdrängt...
Wirklich sehr olivgrünes Gedankengut :lol: :lol: :lol:
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Axt
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Ex43er hat geschrieben:Entweder gutes Essen, dann war man ewigweit von zuhause stationiert. Oder man war in relativer Nähe (wie ich), dann war die Kost...heute sagt man grenzwertig, damals kannten wir den Ausdruck noch nicht.
Das ist relativ. Bei uns waren auch welche aus den Heimatdörfern. Die haben zuhause gegessen. Wie deren Mutter gekocht hat, kann ich heute nicht mehr beurteilen. Bei uns war das Essen auch ganz gut, nur bei Labskaus ging ich dann gerne ins ManHeim.
Aber wir waren ja auch 53er, aber bei der Marine, und die steht schließlich über Allen!! :P

Außer Schoki und Kekse hab ich eh nix aus der EPA genommen. Schoki zum abdichten und Kekse zum einbetonieren, dann schafft man auch mal n paar Tage ohne Latrine. ;)
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Ex43er
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Da bin ich aber froh nicht der Einzigste zu sein der erfolgreich eine Karriere bei der BW abgewehrt hat. Wenn wir damals gewußt hätten... die haben heute einen Girls Day...und ich wurde nicht gezwungen zu singen, das wär selbst für die BW zu schlimm geworden.
Davon abgesehen hast Du natürlich recht: den Mist vergißt man und der Rest ist eh nur für Anekdoten geeignet. Dazu muß es bei der NVA ja noch viel grauslicher gewesen sein. eine Frage hätt ich aber noch zum Bildungsniveau der Soldaten:
W15 so lala, W12 schlechter... W9 mies...heute W0 kein Niveau :lol: :lol: :lol:
Zuletzt geändert von Ex43er am Do 22. Mai 2014, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
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panzerchen
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ich lege Wert auf die Feststellung daß "Oh du schöner Westerwald " absolut wertfrei und unbefangen ist !

Außerdem: Werkskantinen bieten nicht zwingend "Fraß" an !
In unserer Kantine wurde besser gekocht als in manchem gutbürgerlichen Gasthaus !
Weitaus besser, und an der Aktionstheke allemal !!!
Die Küche war konzernweit gerühmt.
Und kam sogar an die Porsche Kantine in Weissach heran !
Axt
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Gibt es dort auch Kartoffeln der Marke Für-Bund-und-Schweinezucht-geeignet? ;)
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Ex43er
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Hallo CF,
gegen den Girls-Day hab ich gar nix. Er wäre seinerzeit halt gegen jede Vorstellungskraft gegangen, vermutlich weniger bei den einfachen Soldaten, ob W15 oder Z?. Vermutlich hätte aber unser Spieß einen Notarzt gebraucht bei der Vorstellung :roll:
Juli/August 1980 TrÜbpl Bergen...und zum Duschen gings nach Munster in die Hindenburgkaserne...
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BILD0958.JPG (102.74 KiB) 2233 mal betrachtet
Leider hab ich auch nur ein undeutliches Foto von ihm, ohne Zoom und solche Sachen, aber die typische Haltung ist unverkennbar. Schade eigentlich das es seinerzeit noch nicht die Videomöglichkeiten von heute gab, Youtube und ähnliche Seiten hätten viel Material. Zitat bei Einführung der roten Barette: "Ihr seht ja aus wie die Himbeertonis..."
Genug olivgrünes für jetzt.
Peter
Zuletzt geändert von Ex43er am Do 22. Mai 2014, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.
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