heute möchte ich euch meine McDonnel Douglas F-15 C Eagle von Tamiya in 1:48 zeigen. Mit dem Modell habe ich in mehrerer Hinsicht Neuland betreten. Es war mein erster Bausatz von Tamiya. Die überall gelobte unübertroffene Passgenauigkeit von Tamiya-Bausätzen kann ich hier allerdings nur eingeschränkt bestätigen. Beim Zusammenbau der unteren und oberen Rumpfhälfte passte es im Breich des Cockpits leider gar nicht, der obere Rumpfteil war deutlich breiter als der untere. Also viel Spachteln, Schleifen und Nachgravieren, was auf Grund der zahlreichen Klappen und Panellines eine kleine Herausforderung war. Aber unter Einsatz eines speziellen Klebebands von der Firma Dispiae (auch Neuland für mich) hat es gut geklappt.
Ich habe auch zum ersten Mal Zubehör aus Resin verwendet. Da die Triebwerksauslässe des Bausatzes doch deutlich vom Original abweichen, habe ich Ersatz von der Firma AIRES besorgt (eigentlich für das Modell von Great Wall Hobby, aber mit ein wenig Schleifen hat es gepasst). Der zusätzliche Aufwand war überschaubar und hat sich definitiv gelohnt.
Für das Weathering habe ich erstmals ein schwarzes Weathering Wash von Flory Models ausprobiert. Leider hat es mich hier nicht ganz überzeugt. Vorteilhaft ist, dass es sich um ein "Water Based Clay Wash" (ich nehme an: (Erd-)Pigmente in Wasser gelöst) handelt, das nicht riecht und ungiftig ist. Einfach großflächig aufpinseln und nach dem Trocknen mit einem feuchten Tuch abwischen. Es hat sich aber gezeigt, dass es auf der Oberfläche irgenwie besser gehaftet hat, als in den Panellines. Also habe ich einen zweiten Durchgang mit der Tamiya Panel Line Accent Color hinterher gemacht. Diese Methode war für mich wesentlich besser zu kontrollieren.
Zuletzt gab es weitere Verwitterungseffekte mit den (für mich) neuen AK Weathering Pencils, das sind quasi Aquarellstifte. Ich habe die Panellines mit dem Stift nachgezogen und alles mit einem feuchten Pinsel verblendet. Der Effekt ist ähnlich wie bei Ölfarben, die man mit Verdünner verblendet, aber bei den AK Weathering Pencils riecht nichts, da man Wasser statt Verdünner nimmt und es trocknet viel schneller. Eine klare Empfehlung.
Der Bau hat viel Spaß gemacht, ich konnte neue Erfahrungen sammeln und das Ergebnis gefällt mir.
