Cessna A-37B "Dragonfly", Academy 1/72 (1663)
- paul-muc
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Der Bau bzw. Nichtbau dieses Models zog sich seit August 2019. Das lag aber nicht an diesem ganz hervorragenden Bausatz, sondern eher an meiner eigenen Unzulänglichkeit und der daraus resultierenden Unlust.
Wegen des kleinflächigen Tarnmusters und des damit verbundenen Aufwands für das Spritzen wollte ich nicht abkleben, sondern eine neue Technik mit Abdeckflüssigkeit ausprobieren. Es ließ sich ganz gut an, aber beim Abziehen des Films waren an einigen Stellen die Ränder ausgerissen. Außerdem hatte ich Kanten an den Übergängen. Das war wenig überzeugend und so habe ich das Modell erst einmal beiseite gelegt.
Für den nächsten Versuch habe ich die Ränder leicht angeschliffen und einen neuen Anstrich mit Pinsel versucht. Farben waren Humbrol Enamels 116, 117, 118 und für die Unterseite 129. Aber Enamels lassen sich nicht so gut pinseln wie Aquas. Auch wenn man stark verdünnt und mit mehreren Anstrichen über das Modell geht, sieht man Pinselstriche, jedenfalls bei mir. Und das war dann der Beginn einer langen Schaffenspause an diesem Modell. Ich hatte es an meinem Arbeitsplatz immer vor Augen, aber doch lieber an anderen Modellen gebaut.
Dann reifte langsam die Erkenntnis, dass das Modell wohl nicht von alleine fertig wird und mich für andere Projekte blockiert. Nach der Fertigstellung der Prowler (Galeriebeitrag an anderer Stelle) kam dann der rigorose Schnitt und die ganze Farbe wurde wieder entfernt. Ich habe dazu Carson Paint Killer verwendet, weil das Revell Produkt vor Ort nicht vorrätig war ("die Zentrale schickt uns das nicht", und das seit einem Jahr). Das hat sich über drei Tage gezogen, weil die Farbe erst angelöst und dann abgewischt werden muss. Und es stinkt!
Nun also ein neuer Ansatz mit Spritzen. Ich habe mit der hellgrauen Unterseite begonnen und sie nach mehreren Tagen Trocknungszeit komplett abgeklebt, um spätere Beeinträchtigungen durch Sprühnebel zu vermeiden. Danach Braun, abgeklebt, dann Grün, abgeklebt, und schließlich Dunkelgrün. Und dann das vorsichtige Abziehen des Klebebands ohne Faarbabplatzer und ich wusste, es wird. Von jetzt an ging es recht zügig.
Vor dem Aufbringen der Abziebilder habe ich noch dezent die Blechstöße mit abschattierter Farbe und feinem Pinsel nachgezogen.
Das Aufbringen der Abziehbilder hat sich dann über mehrere Tage gezogen, weil die erforderliche Konzentration immer nur für kurze Abschnitte reicht. Sie sind recht dünn, aber leider stark glänzend. Ich habe sie deshalb so weit als möglich randscharf ausgeschnitten, um glänzenden Film zu vermeiden. Sie ließen sich mit Decal Set und Decal Sol gut aufbringen. So hatte ich trotz der matten Farbe zwar kein Silbern, aber trotzdem glänzende Markierungen, besonders in den Rechtecken auf den Flügeln, was einen abschießenden Überzug mit mattem Klarlack erforderlich machte.
Abschließend habe ich noch mit trockenen Pigmenten leicht verschmutzt. So ist die "Libelle" in ihrem SEA-Tarnschema (Vietnam) dann doch noch ein attraktives Modell geworden.
Zuletzt geändert von paul-muc am Fr 25. Okt 2024, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
- Simitian
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Hallo Paul,
zum trotz aller Widrigkeiten beim bau,
hast du hier ein kleines Kunstwerk auf die
Räder gestellt.
Die Bemalung finde ich sehr authentisch,
sauber gebaut wie bemalt.
Und eine Menge an Zuladung,
gefällt mir ausgesprochen gut
MfG
Jan
zum trotz aller Widrigkeiten beim bau,
hast du hier ein kleines Kunstwerk auf die
Räder gestellt.

Die Bemalung finde ich sehr authentisch,
sauber gebaut wie bemalt.
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gefällt mir ausgesprochen gut

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Titanic in 1:570 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio

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