Hallo zusammen,
das letzte Update ist wirklich schon lange her, über 2 Monate. Ist nicht so, dass nichts geschehen wäre, aber bin auch nicht so sehr zum Bauen gekommen, wie eigentlich gedacht.
Es fällt dann auch jetzt recht schwer, alles wieder aufzubereiten. Aber wenn ich es noch weiter herauszögere, wird es nur noch schwieriger, sich an alles zu erinnern. Ich versuche es so kurz wie nötig zu halten.
Zuerst würde ich etwas über die Seitenwände erzählen. Die scheinen aus einer Art Stoff gewesen zu sein, welches über einem Holzgerippe lag. Im Bausatz ist das alles aus einem Guss, im wahrsten Sinne des Wortes.
Zuerst wurde in der angegebenen Farbe für den Stoff lackiert, Irish Linen (Tamiya 10xX2+1xX55). Für meinen Geschmack viel zu hell und auch noch glänzend. Naja, das würde so nicht bleiben. Aber dann das Abkleben.
Irgendwann ist man damit durch. Ich habe dann mit "Buff" überlackiert. Danach wurde mit Aquarellbuntstift und feuchtem Pinsel das Holz nachgemalt.
Zu guter letzt noch mit einer Mischung aus Clear Orange, etwas abgetönt (weiß nicht mehr, vielleicht ein Tröpfchen Clear Blue und etwas schwarz drin) übersprüht.
Mit Pigmenten wurde das dann aber alles noch etwas (für meinen Geschmack realistischer) nachgedunkelt. Danach alles mit mattem Klarlack fixiert. Das Holz soll auch nicht glänzen wie Speck in der Sonne.
Später gibts mehr und bessere Fotos.
Ein bißchen was zu den großen Stützen. Die waren wirklich aufwändig, weil alles in einem Teil gegossen ist.
Vorlackiert in "Buff". Nach dem Trocknen eine fette Schicht Tamiya TS-13 Klarlack drüber. Auch gut durchtrocknen.
Dann ganz klassisch mit einem Stück Küchenschwamm Ölfarbe (Sienna gebrannt) grob aufgewischt. Wie man sieht, ist die Maserung nicht maßstabsgerecht.
Die Farbe wurde daher noch mit einem weichen Pinsel nachgewischt, dann passt die Maserung besser.
Einige Stellen, an denen mir die Kontur wichtig ist, wurden dann mit mig-Enamel Odourless Thinner die Ölfarbe wieder runtergenommen. Waschbenzin funktioniert grundsätzlich auch. Aber wie ich festgesstellt habe, harmoniert das nicht so besonders gut mit dem Tamyia Klarlack darunter. Der mig-Thinner macht da keine Probleme.
Der Holzrahmen sollte dunkler als die großen diagonalen Stützen werden. Deswegen wurden die Stützen abgeklebt.
Die haben etwas mehr von der Clear Orange/Clear Blue/Schwarz-Mischung (wie oben) abbekommen. Danach wurden die großen Säulen separat gesprüht.
Jede Einzelheit musste separat abgeklebt und dann gesprüht werden. Hier exemplarisch der "Gashebel" samt Gestänge. Erst mit Alclad 2 Microfiller schwarz und danach mit (ich glaube) Alclad 2 Stainless Steel. Später (hier noch nicht auf den Bildern) die übliche Behandlung mit Panelliner.
Sämtliches Holz bekam am Ende noch einen matten Klarlacküberzug. Hier dann exemplarisch das Zwischenergebnis. Es sind auch ein paar Anbauteile angesteckt, wie die lackiert werden, muss man hier niemandem erzählen. Viele Details habe ich auch mit dem Pinsel gemacht, so z.B. alles was auf den folgenden Bildern schwarz ist. Da kommt man bei den Details (Beschlägen) an den großen Stützen ins Schwitzen. Kleckert man, muss man den wochenlangen Ölfarben/Trocknungsprozess wiederholen. Aber ich hatte Glück, ging alles gut.
Vielleich abschließend heute noch ein lustiges Detail. Das kleine Metallrad (im Hintergrund auf dem vorletzten Foto zu erahnen) soll später ein Steuerseil aufnehmen. Leider ist keine Rille enthalten gewesen.
Also ab in den Proxxon und mit einem Minisägeblatt vorsichtig "gedrechselt"
Jetzt passt auch ein Faden rein. Mag kleinlich anmuten, aber am Ende wird das Aufkleben des Fadens später viel einfacher und ordentlicher.
Hier das fertige Rad dann nochmal am Rahmen (im Hintergrund):
Die Bodenplatte und ein paar weitere Holzstücke wurden mit vergleichbarem Aufwand erstellt. Hier ein paar Zwischeneindrücke zum (damaligen) Baufortschritt. Alles nur gesteckt, nicht geklebt:
Das Instrumentenbord ist auch schon fertig, aber das dann im nächsten Post.
Viele Grüße
Rafael