BMW Z8 in 1:24 von Revell



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SharkHH
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Wie kriegt man seine Frau dazu, mit auf die Intermodellbau nach Dortmund zu gehen? Man verspricht ihr ein Auto.
Ein Z8 sollte es sein. Den durfte sie als Auszubildende mal fahren. Das Schicksal meinte es gut mit mir und auf einem Händler-Stand fand ich den Z8-Bausatz von Revell zu einem guten Messepreis (ca. 18 €).
Was man so braucht.
Was man so braucht.
Z801.jpg (263.37 KiB) 4999 mal betrachtet
Wer mehr Informationen über das Fahrzeug, das in dem James-Bond-Film "Die Welt ist nicht genug" zersägt wurde, wissen will, findet in diesem Internet reichlich Informationen über Technik und Geschichte. Abweichend zu den Angaben in der Bauanleitung habe ich für die Farbgestaltung des Innenraums mir einfach ein Modell auf Autoscout24 rausgesucht, das mir am besten gefallen hat.
Bemerkenswert an dem Fahrzeug finde ich, dass es sich hierbei offenbar um eine Wertanlage handelt. Wenn man die Fahrzeuge bei Autoscout24 sieht, werden einige bei 250.000 € gehandelt. Nahezu doppelt so viel wie der damalige Listenpreis in Höhe von 250.000 D-Mark.
Die Bauteile
Die Bauteile
Z802.jpg (284.86 KiB) 4999 mal betrachtet
Der Bausatz ist mit seinen 69 Teilen relativ übersichtlich. Das Auto kann offen oder geschlossen gebaut werden. Wenn man das Cabriodach bzw. die Dachabdeckung nicht festklebt, kann man zwischen beiden Versionen wechseln. Es liegen 4 recht ansehnlich profilierte Gummireifen bei. Die Vorderachse kann beweglich gebaut werden, so dass man den Z8 mit eingeschlagenen Vorderreifen darstellen kann.

Der Zusammenbau geht schnell und einfach von der Hand. Die Passgenauigkeit ist gut bis sehr gut. Man kann an einigen Stellen (z.B. bei der Verschalung der Sitze) spachteln, muss man aber nach meiner Meinung nicht, da man davon eh kaum was sieht.
Der Zusammenbau der Baugruppen
Der Zusammenbau der Baugruppen
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Bemalung/Lackierung:

Die Lackierung/Bemalung erfolgt mit Revell Aqua Farben (Airbrush resp. Pinsel) sowie mit den Alclad II-Farben, die nur mit der Airbrush aufgetragen werden können.

Die Bemalung des Armaturenbretts, der Innenverkleidung der Türen sowie des Unterbodens stellt eine größere Herausforderung dar als der Zusammenbau der Teile, da beim Original ein Teil des Armaturenbretts sowie eine kleine Ecke der Türen in Wagenfarbe lackiert wurde.
Hier heißt es abkleben, lackieren, warten, abkleben, lackieren, warten...
Maskieren bis der Arzt kommt.
Maskieren bis der Arzt kommt.
Z811.jpg (282.55 KiB) 4999 mal betrachtet
Da Modellbau für mich immer auch lernen heißt, wollte ich an diesem Modell meine Fähigkeiten mit der Airbrush und Glanzlack ausprobieren. Matt und Tarnfarben kann ich mittlerweile ganz ordentlich. Bei Glanzlack habe ich noch so meine Defizite.
Modellpflege
Modellpflege
Z803.jpg (147.07 KiB) 4999 mal betrachtet
Die Karosserie wurde zunächst mit dem Revell Modellshampoo (Das gibt es wirklich. Hab ich zufällig in einem Modellbaufachgeschäft entdeckt und konnte nicht dran vorbeigehen. 9 € ist schon sportlich, aber seine Modelle sollten einem ja schon was wert sein.) shamponiert, um die Oberfläche von Formtrennmitteln und anderem Unrat zu reinigen. Sauber ist es geworden. Die Revell Aqua Grundierung haftete anschließend einwandfrei auf der Oberfläche. Bei dem in meinem Stapel wartenden Jaguar E-Type werde ich die Karosserie wieder mit Isopropanol reinigen, um einen Vergleich zu haben.
Vorbereiten der Karosserie
Vorbereiten der Karosserie
Z815.jpg (242.83 KiB) 4999 mal betrachtet
Nach der Grundierung wurde die erste Schicht Revell Aqua Schwarz glänzend aufgebracht. Anschließend wurde angeschliffen und die nächste Schicht aufgetragen. Nach der 3. Schicht und vorherigen anschleifen, bin ich noch nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Eventuell ist es meiner Ungeduld geschuldet (manche lassen die lackierten Modelle bis zu einer Woche ruhen) oder des nicht staubfreien Arbeitsraums, dass die Oberfläche nicht wie beim Original rauskommt. Vielleicht liegt es aber auch an der Kombination aus Airbrush-Düse und Luftdruck (ich arbeite mit einer 0,2er Düse bei ca. 2 bar Luftdruck).

Alclad II-Lackierung

Da mir die verchromten Teile wie z.B. die Außenspiegel und Lufteinlässe zu "chromig" waren und ich die Felgen nicht in dem in der Bauanleitung vorgeschlagenen Aluminium lackieren wollte, habe ich für diese Teile beschlossen, Alclad II-Farben zu verwenden. Die Teile wurden nicht "entchromt", da ich kein Backofenspray zu Hause hatte. Also wurden die Teile mit der Alclad Grundierung Schwarz glänzend grundiert und anschließend mit Alclad Chrome Silber sowie die Felgen mit Alclad Semi Matt Aluminium lackiert. Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden. Insbesondere die Felgen schimmern schön metallisch.
Die Felgen mit Alclad II Semi Matt Aluminium
Die Felgen mit Alclad II Semi Matt Aluminium
Z805.jpg (266.2 KiB) 4999 mal betrachtet
Das Ergebnis nach dem ersten Tag kann sich sehen lassen. Hat ein bisschen was von Weekend-Edition:
Halbzeit.
Halbzeit.
Z810.jpg (281.85 KiB) 4999 mal betrachtet
Zwischenstand nach dem Wochenende: Die restlichen Arbeiten am Innenraum und Unterboden sind auch erledigt:
Von oben.
Von oben.
Z812.jpg (228.92 KiB) 4999 mal betrachtet
Von unten
Von unten
Z813.jpg (208.1 KiB) 4999 mal betrachtet
Und wer sich fragt, was für ein "Nerd" bleibt bei diesem fantastischen Wochenend-Wetter einfach drinnen und bastelt Modelle, dem kann ich zurufen, dass es einfach zu heiß war für irgendwelche Aktivitäten außerhalb der eigenen 4 Wände. Der Ventilator blies beständig ein laues Lüftchen durch das Bastelzimmer. Da ließ es sich aushalten. ;-)

Ob ich die Karosserie nochmal komplett entlacke und von vorne anfange, weiß ich noch nicht. Als Anhänger der 80/20-Regel wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass ich es so hinnehme, wie es jetzt ist. Gibt ja noch mehr Automodelle, an denen man sich verbessern kann.

tbc.
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Mit dem Z8 hast Du auch eine gute Wahl getroffen. Der ist schön zu bauen und sieht am Ende auch ganz gut aus. Ich habe den im Regal stehen :) Wenn ich darf:
Bild
Ein wenig tiefer gelegt....

Die ausgewählte Farbkombination gefällt mir. Bei den Sitzen und zwischen den Sitzen an der Rückwand das Schwarze könntest Du die Ränder vielleicht noch ein wenig sauberer nachziehen. Bei solchen Teilen (gerade die Sitzwangen) bevorzuge ich immer noch den Pinsel. Ich kann damit einfach besser Linien nachziehen. Na gut: für diese Abklebeorgien bin ich meistens zu faul und nur deswegen den Luftpinselschwingen auch :lol: Da nervt mich dann wiederum das Reinigen des Werkzeugs :lol:

Revellshampoo? Wie alt ist das Zeug? Habe ich auch noch nie gehört. Nicht das es daran liegt, dass deine Lackierung nicht zufriedenstellend ist. Ich kann dir da leider keine Tipps geben - ich bin bekennender Dosenlackierer und "nachdemlackierenklarlackauftrager". Mindestens zwei Schichten. Naßschliff gibt es bei mit nur nach dem Grundieren und nach der ersten Klarlackschicht bei Bedarf wenn es unschöne Stellen gibt. Zwischen den Lackschichten schleife ich nie. Es sei denn, es ist wirklich mal was schief gegangen. Ich lasse mir zwischen Naßschliff und Decklag mind. ein Tag trocknen. Zum Klarlack ebenso.
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Hallo Christian,

Dein Z8 sieht toll aus. Das mit dem Klarlack habe ich auch gemacht. Ich denke, ich werde heute die finale Schicht Klarlack auftragen und dann ist auch mal gut. Dann erfolgt der finale Zusammenbau, damit ich mich mit der überaus schwierigen Frage beschäftigen kann, was als nächstes auf den Basteltisch kommt.

Das mit dem Shampoo finde ich auch bemerkenswert. Vor allem findet man davon nichts in diesem Internet. Die auf der Dose angegebene Revell-Nummer 39003 findet sich weder bei Revell noch sonstwo in den Weiten des WWW. Ich werde heute Abend nochmal nach dem EAN-Code suchen. Vielleicht ist das so ein Testverkauf und erst wenn es sich am Markt durchgesetzt hat, wird es flächendeckend unter die Leute gebracht. Aber sauber waren die Bauteile danach. Und wie gesagt, die Grundierung haftete optimal nach der Behandlung.

Happy Modelling

Marc.
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Hört sich gut an mit dem Shampoo! Sag: wie lange warst Du dann an dem Modell dran? Sieht ja schon recht flott aus ;) !
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Hai Christian,
bis gestern war ich ca. 10 Stunden netto dabei. Gestern habe ich die finale Schicht Revell Aqua Glanzlack aufgetragen und dann musste ich noch "Hochzeit" feiern. Dabei stellte ich dann fest, dass es vermutlich einfacher gewesen wäre, noch einen Tag abzuwarten, um dann erst in Ruhe die Rückleuchten aufzubringen und danach Hochzeit zu feiern. Na ja, man lernt halt nie aus. Ziel ist es, heute die Rückleuchten aufzumalen und die Decals aufzubringen. Dann gibt es ein paar Bilder für die Galerie.

Bunte Restwoche

Marc.
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Es ist vollbracht. Meine erste Glanzlackierung mit den Revell Aquas. Hat eher was von Wunst. OK, ich wollte auch fertig werden.

Viel ist zum finalen Zusammenbau nicht zu sagen. Schwierigkeiten oder Hürden gab es außer bei der weiter oben angesprochenen Glanzlackierung nicht. Aber es war ja auch ein Übungsobjekt. Für die Bremsleuchten gab es im Gegensatz zu den Blinkern keine Decals. Diese habe ich zunächst mit Chrome Silber von Modelmaster "grundiert" und anschließend mit klarem Rot von Tamiya übermalt. Mehr Bilder gibt es in der Galerie.

Ich werde meinen schwarzen Z8 "Swiffer" nennen. Er zieht Staub magisch an.
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