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japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Fr 16. Sep 2016, 16:05
von schnuerbodenfuxx
Hallo Freunde der "Feuchtgebiete"
ich habe vor einigen Tagen mit dem Bau der japanischen Viermastbark IJN Nippon Maru, Maßstab 1:350 von Aoshima in einer abgetakelten Version eines Versorgers für die Kriegsmarine im 2. Weltkrieg begonnen und ja versprochen, hier einen BB einzustellen.
Bevor ich damit beginne, hier noch mal einige Angaben zum Original.
Bauwerft: Kawasaki Dockyard Co. LTD in Kobe
Baunummer. 557
Stapellauf: 27. Januar 1930
in Dienst gestellt: 4. Oktober 1930
Vermessung: 2.285 BRT
Länge ü.a.: 97 m
Rumpflänge: 93,5 m
Breite. 12,95 m
Tiefgang max.: 6,9 m
Masthöhe über Wasseroberfläche: 46 m
Segelfläche: 2.397 Quadratmeter
Maschine: 2.600 PS; 2 Schrauben
Schwesterschiff: Kaiwo Maru
Die Nippon Maru war Segelschulschiff der japanischen Handelsmarine und hat vor dem 2. WK zahlreiche Auslandsfahrten unternommen, u.a. 4 x in die USA und 5 x nach Hawaii. Im 2. WK wurde das Schiff bis auf die Masten abgetakelt und fuhr im grauen Anstrich als Post- und Frachtversorger der Kriegsmarine in japanischen Gewässern. Nach dem 2. WK unternahm das Schiff 29 Repatriierungsfahrten für 25.423 japanische Staatsangehörige. Von 1952 bis 1984 fuhr die Nippon Maru wieder unter Segeln als Schulschiff und besuchte auch wieder die USA.
Seit dem 28. April 1984 liegt sie in Yokohama als Museumsschiff in einem gefluteten Trockendock.
Doch nun zum Baubericht:
für alle noch mal zur Erinnerung: so sieht die Schachtel von außen aus
als erstes habe ich die beiden Löcher, die zur Aufnahme des Ständers dienen, auf 3,2mm aufgebohrt und dann Gewinde M4 reingeschnitten
weil die Wandung der beiden Hülsen recht dünn ist, habe ich aus 3mm Polystyrolplatte zwei kleine Verstärkungen geschnitten, entsprechend der Rundung der Bordwand nachgeschliffen, aufgebohrt und über die Hülsen geklebt
dann habe ich, so wie ich immer baue, das Unterwasserschiff auf ein Hellingbrett geschraubt
als nächstes habe ich die Schlingerkiele angeklebt und nachgeschliffen, der Feinschliff mit 800er Naßpapier folgt noch
als nächstes werde ich mich mit dem Überwasserrumpf befassen, das Backdeck und den Bugspriet fertigmachen. Dann gibt’s die nächsten Bilder
Gruß
schnuerbodenfuxx Dieter
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Sa 17. Sep 2016, 00:03
von panzerchen
Ein recht interessantes, ungewöhnliches Schiff.
Ich schaue interessiert zu !
Danke !
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Mo 26. Sep 2016, 18:33
von schnuerbodenfuxx
Hallo zusammen,
stimmt panzerchen - ein interessantes und ungewöhnliches Schiff.
Deshalb geht es jetzt mit dem ersten update weiter.
die Wellen und Wellenböcke an Steuerbord sind angebracht. Zum Größenvergleich habe ich mal ein Centstück hinter die Welle geklemmt
an Backbord auch
hier noch ein Blick von achtern. War bei der "Größe" eine kleine Fummelei
die angespritzten Backdeck-Niedergänge haben mir nicht gefallen
deshalb habe ich sie entfernt und werde sie später durch Ätzteile ersetzen
zur Kontrolle, ob es paßt, habe ich das Backdeck nur mal aufgelegt. alles o.k.
an die Stirnwand habe ich noch zwei Türen aus IJN-Ätzteilen geklebt
156 Bullaugen von Hand aufgebohrt,
96 mit 0,8 mm und 60 mit 1,05 mm
das Backdeck ist zum Aufkleben des Holzdecks vorbereitet...
...und das Holzdeck ist aufgeklebt
wenn das fertige Backdeck auf den Rumpf geklebt ist, kann ich die Ankerketten nicht mehr in die Klüsen kleben,
deshalb mußte ich das vorher machen
sieht komisch aus, hat aber den Vorteil, daß nur ein Stück Kette übrig bleibt, wenn die an den Ankern befestigt ist,
würde ich in jede Klüse eine einzelne Kette kleben, hätte ich zwei Enden übrig, so nur eins
so, das wars erst mal wieder. Bis bald
schnuerbodenfuxx Dieter
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Mo 3. Okt 2016, 17:36
von schnuerbodenfuxx
Hallo Modellbaufreunde,
inzwischen bin ich mit der Nippon Maru ein kleines Stück weiter gekommen.
Deshalb ist hier das nächste Update
das Holz-Zwischendeck mußte ich einkleben, bevor ich den Fockmast aufstellen kann
Backdeck und Zwischendeck aus Holz sind so weit fertig, daß ich alle darauf stehenden und liegenden Kleinteile einsetzen kann
der Bugspriet ist ebenfalls angebracht - und sieht für die Größe des Modells gewaltig aus
die restlichen Deckteile vorn und achtern sind ebenfalls aufgeklebt, und alle Teile, die später auf dem Holzdeck zu sehen sind, müssen erst mal grau gestrichen werden, bevor ich das Holzdeck aufkleben kann
Was ist denn das ??? schiefe Masten ???
die Hülsen für die Masten sind entweder zu groß aufgebohrt, oder die Mastfüße sind zu dünn. Nur der Kreuzmast (3. Mast von vorn) paßt stramm in die Masthülse. Alle anderen wackeln in den Bohrungen und stehen schief. Jetzt müssen alle anderen Masten beim Aufstellen nach dem Kreuzmast ausgerichtet werden. Da ist es wohl besser, ich klebe mit schnellbindendem, spaltfüllenden Epoxydharz (bindet in ca. 5 Minuten und ist nach ca. 20 Minuten ausgehärtet), statt mit Plastikkleber.
das wars erst mal wieder - demnächst geht es aber wieder weiter
bis dahin beste Grüße
schnuerbodenfuxx Dieter
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Mi 5. Okt 2016, 00:45
von panzerchen
Sekundenkleber Gel ist meiner Meinung nach besser geeignet.
Kurzzeitig läßte s sichn och ausrichten, härtet danna ber schnell aus.
Besonders wenn man Natron als Füller und Beschleuniger einsetzt !
Das Holzdeck wirkt gut, baut aber ziemlich auf, oder ?
Der Bugspriet wirkt fast wie das Horn eines Narwals !
(Ist ja kein Horn sondern ein Zahn... )
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Mi 5. Okt 2016, 08:25
von Diwo58
Hi Dieter....
Sehr schöne Fortschritte....
Das Holzdeck macht richtig was her. Gefällt mir.....
Gruß, Dirk.
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Mi 5. Okt 2016, 10:46
von schnuerbodenfuxx
Hi panzerchen,
daß das Holzdeck etwas aufträgt hat sogar einen Vorteil. Da habe ich eine Kante, und kann die Reling gegensetzen. Das ist dann so etwas wie ein Anschlag und in der Größe für die Reling nicht mehr so eine Fummelei.
Gruß
schnuerbodenfuxx Dieter
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Do 6. Okt 2016, 13:17
von Nightquest1000
Mann Dieter, du baust ja in einem Affenzahn. Wenn's so weiter geht ist der Pott in 2 Wochen fertig.
Wird aber gut.
Tom
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Do 6. Okt 2016, 14:16
von schnuerbodenfuxx
Hallo Tom,
Mit Affenzahn in 2 Wochen fertig ???
NEE - ganz bestimmt nicht. Der ganze Kleinkram, der jetzt folgt, hält doch gewaltig auf. Außerdem besteht der Rumpf immer noch aus zwei Hälften, die ich für die Fotos nur zusammengesetzt habe. Bevor ich die miteinander verklebe, muß ich erst den Fockmast aufstellen und takeln, weil die Takelung lt. Bauplan von unten angebracht werden muß. Und daran will ich mich halten.
Weihnachten - vielleicht sogar Januar 2017 - wird es wohl werden, bis ich fertig bin.
Gruß
Dieter
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Do 6. Okt 2016, 16:38
von Nightquest1000
ach so, dann hat das nur den Eindruck gemacht. War schon neidisch weil du vielleicht nächtliche Helferlein hast. Und ich nicht. Ich kuck immer morgens in die Werkstatt und alles ist beim Alten.
Vielleicht sollte ich mal Lebkuchen auslegen. Und ein Glas Milch.
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: So 16. Okt 2016, 12:07
von schnuerbodenfuxx
Hallo Freunde der "Feuchtgebiete"
weiter geht's mit dem Baubericht
bevor das komplette Holzdeck aufgeklebt werden kann, mußte ich alles was anschließend auf dem Deck zu sehen ist, streichen
das Holzdeck ist aufgeklebt ... und paßt !!!
Fockmast, Großmast, Kreuzmast und Besanmast (von links) sind inzwischen auch fertig. Beim Kreuzmast ist mir die untere Mastplattform zerbrochen und ein Teil davon auf dem Kellerfußboden verschwunden. Das Teil mußte ich aus 0,5 mm Polystyrolplatte neu anfertigen. Ich meine, das fällt kaum auf.
die Seitenwände für das Brückenhaus (oben), das mittlere kleine Deckhaus (mitte) und das achtere Deckhaus (unten) sind ebenfalls für den Zusammenbau fertig. Wie klein diese Teile zum Teil sind, zeigt ein Größenvergleich mit einem Eincentstück. Obwohl die Teile klein sind, hat sie Aoshima doch sehr gut detailliert.
die Boote sind so weit fertig, daß sie gestrichen werden können. Damit ich sie festhalten kann, habe ich von unten in jedes Boot ein Loch mit 1,5 mm Durchmesser gebohrt und einen Zahnstocher reingesteckt. Weil die Boote nicht in den Davids hängen, sondern auf dem Deck aufliegen, sieht man die Löcher später nicht
die abgefeilten Niedergänge vom Backdeck auf das Zwischendeck (siehe Bilder 11 und 12) habe ich inzwischen durch geätzte Niedergänge aus der Restekiste ersetzt. Sieht doch gleich viel besser aus, als diese angespritzten Dinger. Und das Brückenhaus nimmt auch langsam Gestalt an.
wenn die Deckhäuser fertig sind, gibt's die Fortsetzung.
bis dahin viele Grüße
schnuerbodenfuxx Dieter
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: So 16. Okt 2016, 12:18
von tintifax_2
Die Vorgangsweise mit den Zahnstochern ist
- 52870034.jpg (21.02 KiB) 6310 mal betrachtet
Ich verwende meistens Patafix zum Fixieren.
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: So 16. Okt 2016, 22:47
von panzerchen
Die geätzten Niedergänge lohnen sich wirklich, die sind tausendmal besser als die Aztekentreppen !
Schöner Bericht !
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Di 18. Okt 2016, 09:31
von Nightquest1000
Kann sich sehen lassen! Der Gesamteindruck ist schon mal prima. Die Detailierung scheint gut zu sein. Mit einer Ausnahme. Die Beting um den Fockmast, (und wahrscheinlich auch die anderen), ist viel zu grob ausgefallen. Wenn du die noch abbekommst, würd ich diese Knubbel, die ja wohl Belegnägel darstellen sollen, abschleifen, Löcher bohren (0,3) und mit Messingdraht ersetzen. Das ist natürlich nur ein Vorschlag.
Ansonsten sehr schön!
Grüße
Tom
Re: japanische Viermastbark NIPPON MARU, Aoshima 1:350
Verfasst: Do 27. Okt 2016, 15:23
von schnuerbodenfuxx
Hallo Modellbaufreunde,
ich muß mit dem Weiterbau der IJN Nippon Maru erst mal eine Weile pausieren und es wird vorerst keine Fortsetzung des Bauberichts geben können.
Ich hatte in der Nacht vom 16. zum. 17. Oktober einen Schlaganfall und war rechtsseitig komplett gelähmt. Da ich aber bereits etwa 35 Minuten später im Klinikum Herford war, konnten die Ärzte den "Schaden" dank einer Lüse-Infusion zum Glück noch beheben. Ich kann wieder laufen, den rechten Arm einigermaßen gut bewegen und bin seit gestern Abend wieder zu Hause. Jetzt gehe ich erst mal in die Reha um die Feinmotorik wieder herzustellen. Ich hoffe, daß das alles gut ausgeht.
Zum Modellbau braucht man nun mal zwei Hände und ich habe im Moment nur anderthalb. Da kann ich nicht sauber weiter bauen und muß den Baubericht deshalb erst mal unterbrechen. Tut mir leid, aber es geht im Moment nicht anders. Ich will das Modell ja nicht versauen.
Ich melde mich wieder, wenn ich aus der Reha zurück bin.
bis dahin viele Grüße aus Bad Salzuflen
schnuerbodenfuxx Dieter