Grundierung aus der Spraydose ?

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killnoizer
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Ich würde gerne weiterhin meine Modelle ganz einfach mit einer ordentlichen Grundierung aus der Spraydose versehen. Leider ist das derzeitige Produkt nicht befriedigend. Zwar funktioniert es prima mit den nachfolgenden Farben, sowohl Acryl als auch Kunstharz , aber die grundsätzliche Haftung auf dem Kunststoff ist nicht flächendeckend gegeben, immer wieder reiße ich beim abkleben kleine Stücke vom Untergrund ab.

Ich benutze Universal Haftgrund Kunstharz von BAUHAUS in light grey . Ich reinige penibel vor, schrubbe das gesamte Modell mit Spülmittel ab, entfette meine Hände mit Alkohol und schleife meist sogar noch ganz fein mit 1000er Nasspapier über die Flächen …. Es nervt :oops:
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LXD
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Evtl. klebt dein Tape einfach zu stark. Die Haftung kann man abmildern, indem man das Tape z.B. kurz auf die Handfläche drückt, bevor man es am Modell fixiert. Das Tape sollte auch nicht zu lange auf dem Modell belassen werden; sobald lackiert wurde und die Farbe angetrocknet ist, wird das Tape wieder entfernt, meist nach ein paar Minuten.

Ob das Waschen der Teile mit Spülmittel sinvoll oder in diesem Fall eher kontraproduktiv ist, darüber scheiden sich die Geister. Ich halte es schlicht für unnötig. Erst recht, wenn danach eh noch nassgeschliffen wird.

Ansonsten: mit dem Tamiya Grundierungsspray habe ich immer gute Erfahrungen gemacht.
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killnoizer
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Etwaige vorhandene Spuren von Trennmitteln werden ohne vorherige Reinigung möglicherweise noch fester in die Oberfläche gerieben, so lautet zumindest eine mögliche Theorie. Schnellstmöglich das Tape entfernen ist ebenfalls klar , und ich nutze ausschließlich Malertape oder das TAMYA Tape ( washi oder so ? ) .

Ich warte noch ein paar mögliche Empfehlungen ab und kaufe dann neu . Das Tamya Spray ist Acryl ? Zumindest mit den Tamya Acryl Farben bin ich sehr zufrieden, wir haben ein paar nagelneue Gläschen hier die ich bevorzugt einsetze , sehr viel besser als die VALEJO die wir haben .
IchBaueAuchModelle
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Ich grundiere grundsätzlich mit der Spraydose (von PrismaColor oder K(wasny)-Lacke). Ich bearbeite meine Karossen nur an den Formtrennstellen und reinige den Kunststoff nie. Klappt.
Andere Teile, wie Fahrgestell oder Innenausstattungen grundiere ich überhaupt nciht. Da gehe ich gleich mit den Farben drüber, die ich benötige. Oftmals auch aus der Spraydose.
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viking
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Ich wasche meine Modelle auch nie. Angeschliffen werden auch nur Gußnähte o.ä. Grundierung erfolgt nur auf großen Teilen, wie Autokarosserien oder Unterboden. Grundiert wird seit einiger Zeit mit den Spraydosen von Vallejo, die es in verschiedenen Farben gibt.

Ein einziges Modell kam damit garnicht klar. Der 1:24 Ford transit von Italeri. Den hatte ich aber auch nicht grundiert. Den grauen Farbauftrag konnte ich großflächig abziehen wie Maskierfilm.

Henrik
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killnoizer hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 00:26 Etwaige vorhandene Spuren von Trennmitteln werden ohne vorherige Reinigung möglicherweise noch fester in die Oberfläche gerieben, so lautet zumindest eine mögliche Theorie.
Mit Verlaub, das höre ich zum ersten Mal. Überhaupt sind mir in der Aussage zuviele Konjunktive drin. Ich verlasse mich da lieber auf Handfestes als auf Glaubensansätze. Sprich: praktische Erfahrungen, entweder die eigenen oder von (weitaus erfahreneren) Kollegen. Die können - zugegeben - durchaus ganz unterschiedlich ausfallen. Ich habe früher auch häufig Teile einfach auf Verdacht gewaschen und irgendwann gemerkt, dass es am Outcome nichts ändert bzw. andere Faktoren relevanter sind, wenn es mit der Lackierung nicht hinhaut.

Ob die Tam i ya-Grundierung ein Acryl-Lack ist, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Spielt auch eigentlich keine Rolle. Gut ablüften, dann kann so ziemlich jede Art von Basis-Lack verwendet werden. Ich hatte bisher noch keine Unverträglichkeitsprobleme, weder mit Aquas (wen wundert´s?) noch mit den recht aggressiven Zero Paints. Und Tamyia X/XF und TS gehen sowieso. Nur bei Enamels kann ich es nicht aus eigener Erfahrung sagen - weil noch nicht versucht, soweit ich mich erinnere. Jedenfalls finde ich die Dose mit dem kleinen Sprühkopf sehr handlich für den Modellbau. Sind halt etwas teurer und die von den Kollegen genannten Produkte sind mit Sicherheit nicht schlechter.
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dimo1991
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ich benutze ebenfalls die Spraydosen von Vallejo und bin bisher sehr zufrieden damit.
Der Handwerker, der’s allzu gut will machen, verdirbt aus Ehrgeiz die Geschicklichkeit. (Shakespeare)
Es grüßt der Dietmar
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paul-muc
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So viele Beiträge, so viele Meinungen.
Ich arbeite zur Zeit an einem Bundeswehr Seaking mit einigen Flächen in Leuchtorange.
Grundierung Tamiya Spray (Isobutanol, n-Butylacetat, Aceton, Butan-2-ol). Ist das Acryl?
Ich grundiere sonst kaum, dieses Mal, weil ich den weißen Untergrund für das Leuchtorange (Revell Enamel) brauchte.
Zum Abkleben Tamiya Tape. Beim Abziehen hatte ich neben kleineren Farbpartikeln auch ein ca. 5x5 mm Stück Farbe am Klebeband. Die Farbe hatte sich demnach nicht mit der Grundierung verbunden. Die Folge: ein zweiter Durchgang, den ich jetzt durchgezogen habe. Ähnlich bei Basaltgrau (Revell Enamel), nur nicht so krass. Muss noch gemacht werden.

Mittlerweile bin ich daran gewohnt, dass ich meistens zweimal spritzen muss, so dasss ich mich von vornherein darauf einstelle. Ich könnte jetzt aber nicht sagen, woran das liegt. Nur, dass in der Folge die Modelle meist etwas liegen, wenn ein Durchgang mit der Spritzpistole ansteht, bis ich mich dann endlich aufraffe.
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MichaelR1
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Ichf reinige meine Modelle mit Isopropanol und verwende als Lack (Grundierung) die Spreydosen von Valleyo.
Bin bestens zufrieden.

Grüße aus Aachen

Michael
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Aktvetos
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Da ich nicht grundiere, außer mit normaler Farbe zum Preshaden, hab ich da keine Meinung dazu.
Aber zum reinigen.
Gereinigt wird bei mir nur, wo mir das Trennmittel entgegen lacht. Das ist oftmals nur bei Resin der Fall. Ich kann mich auch beim besten Willen nicht erinnern wann ich das bei einem Plastik Bausatz hatte. Muss ewig her sein, mindestens 20-25 Jahre.
Und da ich hier doch einige Modelle gezeigt habe und nirgends die Farbe abgeht, halte ich meinen Weg auch für richtig. Was du nun mit der Info/Meinung anfängst, bleibt dir über.
Aber das Trennmittel bei Reinigung noch fester eingerieben werden, das würde ich auch zum ersten mal hören/lesen. Quelle?
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killnoizer
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Danke für eure Teilnahme, sehr aufschlussreich…

Aber eine gewisse Logik ist doch auch für Skeptiker in der Theorie erkennbar, denke ich jedenfalls. Und etwaige Rückstände müssen auch nicht so groß sein das sie sichtbar sind . Für diese Erkenntnis muss ich auch keine Quelle angeben.
Ich merke aber das es sich um ein sehr delikates Thema handelt zu dem es viele Meinungen und diverse Erfahrungen gibt, ich möchte auch niemandem zu nahe treten . Falls sich jemand angegriffen fühlt bitte ich um Entschuldigung , das war sicher nicht meine Absicht.

Mich wundert das es explizite Haftgrundierungen für Kunststoffe vorrangig in farbloser Ausführung gibt , ich schätze es schon sehr wenn das grau ist, besonders um noch mal die letzten Feinarbeiten am shaping zu kontrollieren.

Probleme mit der Verträglichkeit habe ich auch überhaupt nicht, ich lege die lackierten Teile wenn möglich direkt bei uns im Labor an eine Wärmequelle ( trockenstation ) und warte auch entsprechend lange ab bis ich weiter lackiere .

Zum finalen Reinigen kann ich immer wieder flüssigen Silikonentferner empfehlen , ich habe die letzten zwanzig Jahre praktisch ausschließlich Fahrradrahmen lackiert und damit sehr gute Erfahrungen gemacht, insbesondere auf sehr alten Lackierungen die nur angeschliffen werden ( und dabei VORHER gereinigt werden sollten ) , Spiritus auf keinen Fall, derzeit benutze ich allerdings auch nur feinsten Laboralkohol, weil der hier bei meiner Frau überall rumsteht :D Die Tage muss ich mal wieder zum Baumarkt .
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Aktvetos
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Nein, entschuldige, es ist keine Logik erkennbar. Zumindest für mich nicht.
Du stellst eine Theorie in den Raum, die ich und zumindest Alex, beide langjährige Modellbauer, noch nie wo gesehen und/oder gehört hätten und begründest dann nicht mal warum das so sein soll. Im Gegenteil, bei der Frage nach einer Quelle für diese Theorie, damit man sich das in einem Kontext ansehen kann und damit verstehen, was genau gemeint ist, reagierst eher pampig.
Solang du das nicht begründest, tu ich das als "Modellbau Mythologie" eines einzelnen ab.

Die Logik sagt mir: Ich reinige nicht und die Farbe hält. Wie viel Trennmittel kann also bei aktuellen Bausätzen noch drauf sein, die den Farbauftrag stören könnte? Mir persönlich scheinbar nicht genug ansonsten würden sich zig Modelle von mir aus der Farbe schälen. Ist nicht so, daher, siehe oben.
Und nein, auch das ist kein Angriff, sondern meine Meinung die aus selbst gemachten Erfahrungen hervor geht. Neues lerne ich gern, wenn man es mir zeigt und mit Fakten und Beispielen unterlegt. Aber nicht mit in den Raum geworfenen Thesen, wo es scheinbar keine Belege gibt.

Auch würde ich Lackieren von Autos, Fahrrädern etc. nicht mit dem Modellbau vergleichen. Ja, der Vorgang ist recht ähnlich. Aber die Farbe und die Schicht, die wir benötigen, ist deutlich! dünner, muss weder Wetter resistent oder sonstiges sein. Selbst bei den Farbpigmenten fangen die Unterschiede der Farben in der Größe schon an.
Also zumindest ich würde nicht auf die Idee kommen, mein Fahrrad mit Tamiya Acryl zu brushen und zu glauben das dass lang hält....
Auch weiß ich im Umkehrschluss, das meine Lackier und Pinselarbeiten auf keinem realen Gegenstand halten würden. Das ein echtes Auto anders lackiert wird, als ich es mit einer Airbrush am Modell mache, ist mir durchaus bewusst.
Agrippa
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Naja es gibt schon Modelle die man reinigen sollte wie z.B. das hier von UM:
Bild
In der Regel braucht man das aber tatsächlich nicht.

Achja wenn ich grundiere dann mit der Grundierung aus der Spraydose in Hellgrau welche ich aber mit der Airbrush auftrage.
liebe Grüße Fabian
OFW
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Moin.
Modellbau-Mythologie genau das richtige Wort. Jeder von uns hat seine "Rituale" wenn es darum geht seinen Bausatz vorzubehandeln. Früher habe ich auch gewaschen, gerubbelt oder anderes gemacht damit später auch die Farbe haftet. Heute egal. Haftgrund ist fast überall drin nur nicht zu viel verdünnen dann hat man nur noch Farbinseln oder Laufnasen. Ist genauso mit dem Luftdruck beim Airbrushen. Zu wenig Luft kommt keine Farbe, zu viel ist im Nu der Becher leer und das Modell tropft. Helfen kann man da auch nicht, es sei denn man sitzt daneben. Das sind dann die Dinge wo man allein durch muss. Grundieren mache ich nur wenn ich viel spachteln musste und das auch nur mit der AIrbrush. Bei dunklem Plastik verwende ich zum Vorlackieren Hellgrau oder Weiß das ist aber dann keine Grundierung.
Wenn dann nichts hilft vielleicht mal den einen oder anderen einladen und gemeinsam das Problem lösen.

OFW
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paul-muc
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@Agrippa
... Grundierung aus der Spraydose in Hellgrau welche ich aber mit der Airbrush auftrage.
Wie geht das?
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