Projekt: GUNDAM

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LXD
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Liebe Community,

ich habe festgestellt, dass mein letzter Baubericht schon fast ein Jahr her ist :o . Um das zu ändern wird es hier demnächst wieder was zum Dabeisein und Zukucken geben. Momentan warte ich allerdings noch auf ein paar Farben und weiteres Equipment; los gehen wird es also erst im neuen Jahr, aber das sind ja nur noch ein paar Tage.

Bis dahin kann ich euch schon mal ein wenig erzählen, was ich vorhabe. Zum einen werde ich mich einem Bausatz-Genre widmen, welches weltweit gesehen eine große Fan-Gemeinde hat, in hiesigen Modellbau-Kreisen aber wenig bekannt ist. Um was genau es geht, wird das nächste Mal verraten…

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:?: :?: :?:

Zum anderen wird es ein Kit Bashing/Mash Up werden. D.h. ich werde mehrere Bausätze neu zusammensetzen, sodass daraus eigene Varianten entstehen. Wie muss man das verstehen? Stellt euch vor, ihr habt z.B. drei verschiedene Panzer-Bausätze. Jetzt nehmt ihr von Kit 1 die Wanne, macht das Laufwerk von Kit 2 dran und den Turm von Kit 3. Und so wechselt ihr bei allen Bausätzen durch, sodass ihr am Ende drei neue Modelle habt, quasi Custom-Varianten.

Demnächst also mehr in diesem Theater, solange könnt ihr ja mal grübeln, um was es gehen wird.... :D
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Hans
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Na da bin ich mal gespannt.
👋 Hans
.
Chacun à son goût
eydumpfbacke
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Ich auch
Es grüßt der Reinhart
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Simitian
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Ich hole schon mal das Popcorn :D

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

Jan's Modellbau- Portfolio
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killnoizer
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So etwas ähnliches produziere ich auch, geht häufig in die Whatiff Richtung o.ä. ,
leider kann ich noch keine Bilder einstellen so wie ich das hier sehe .

Ich bin gespannt was du vor hast :clap:
derboesewolfzdf
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Zum Popcorn stelle ich mal noch ein paar Tuc und Pistazien...
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LXD
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Jetzt hoffe ich bloß, dass ich die Klappe nicht zu weit aufgerissen habe… :lol: Die Sache mit dem Mash Up ist nämlich bisher nur eine Idee - ob sie wirklich funktioniert, wird sich erst während des Baus herausstellen. Nach Sichtung der Bauteile bin ich da aber mal optimistisch.

Auf jeden Fall: wenn hier jetzt schon so viele Leute Interesse zeigen, will ich euch auch nicht länger auf die Folter spannen, es geht um die Kameraden hier (Achtung, es wird bunt!):

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Gundams. Wer ab und zu meinen YouTube-Kanal schaut, erinnert sich vielleicht, dass ich im November ein Video mit Infos zu Hintergrund und Bausätzen veröffentlicht habe, wer möchte, kann es sich unter diesem Link anschauen: https://youtu.be/yCEY6W0Y__A


Ansonsten hier die Kurzfassung:

Gundam kommt aus Japan und ist dort seit Jahrzenten sehr populär. Es ist eine eigene Sci-Fi-Welt, in der Kampfmaschinen in Menschengestalt die Hauptrolle spielen. Die Geschichten werden in Form von Anime-Serien, -Filmen und Mangas erzählt, darüber hinaus gibt es Video-Spiele und jede Menge Merch.

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Das Besondere ist, dass es die Figuren als Bausätze gibt, GunPla genannt (Gundam Plastic Model). Es gibt sie in verschiedenen Skill-Levels und Maßstäben, es gibt Zubehör und spezielle Bases, auf denen die Figuren in dynamischen Posen dargestellt werden können, Decal-Sets und und und… Exklusiver Hersteller ist Bandai.

Die Kits erfreuen sich gerade im asiatischen Raum und in den USA großer Beliebtheit und auch hierzulande hat GunPla inzwischen eine ordentliche Fan-Gemeinde. Ich denke aber, da die GunPla-Bauer in der Regel über die Animes zum Modellbau finden und nicht die „klassische“ Modellbau-Karriere durchlaufen, trifft man sie selten auf gängigen Modellbau-Plattformen bzw. sind dort solche Kits eher unbekannt. Und ehrlicherweise muss erwähnt werden: der Gundam-Stil ist sicher auch nicht jedermanns Sache. Nichtsdestotrotz finde ich das Thema extrem spannend (die Animes interessieren mich tatsächlich nicht so sehr), da die Figuren aufgrund ihrer Wandlungsfähigkeit jede Menge Gestaltungsoptionen bieten.

Hier seht ihr mal zwei andere Figuren, die vor ein paar Jahren meine beiden Töchter gebaut haben:

Ein Merkmal der Bausätze ist, dass die Kunststoff-Teile schon entsprechend eingefärbt sind, die Figuren also nicht zwingend bemalt werden müssten (kann man natürlich trotzdem machen und wird auch von vielen GunPla-Modellbauern mit etwas mehr Erfahrung gemacht, inkl. Weathering etc.). Ein weiteres ist, dass die Figuren extrem beweglich sind und in verschiedenen Posen dargestellt werden können.

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Soviel mal zur Hintergrundinfo :!: Demnächst geht es dann auch mit dem Bau los.
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LXD
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Noch ein kleiner Nachtrag: wie populär Gundam im Ursprungsland Japan ist, sieht man u.a. daran, dass an inzwischen mehreren Standorten im Land solche lebensgroßen (sprich ca. 18m groß), teils mit Mechatronik ausgestatteten Figuren aufgestellt wurden :shock: :

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Und mit diesem Eindruck wünsche ich euch einen

Guten Rutsch ins Neue Jahr!
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killnoizer
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Derartige Figuren und Fahrzeuge hat mir meine Mutter bereits in den 70er Jahren gekauft, die gab es damals bereits im lokalen Großhandel für Wiederverkäufer. Im normalen Handel sind mir die damals nie begegnet, offensichtlich gab es da um 77-78 überhaupt keine Nachfrage in Deutschland. Die Modelle waren extrem hochwertig gemacht, beweglich und häufig mit irgendwelchen Federfunktionen oder Raketenwerfern ausgestattet . Dieser Großhandel hatte damals ebenfalls unglaublich detaillierte Militär - Actionfiguren aus Hongkong im Angebot . Die kriegt man heute auch noch nicht an jeder Ecke bzw. nur für relativ hohe Preise .
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The Chaos
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Ja kenne ich auch noch, hatte Früher mal sehr viel davon.
Viel Seltenes aus Japan.
Aber durch die Krankheit und Auflösung der alten Wohnung alles Weg.
Eine Menge zu Zeit im bau.
Sci Fi Modellbauer
Liebe Grüße
Chris
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LXD
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@killnoizer:

Gundam-Bausätze in der hier vorgestellten Form gibt es eigentlich erst seit den Neunzigern (die ersten Gunplas aus den frühen Achtzigern waren noch einfarbige Bausätze zum Zusammenkleben und bei weitem nicht so beweglich). Was du aus deiner Kindheit kennst, muss also aus einer anderen "Mech"-Themenwelt stammen, natürlich gab es da schon vor Gundam auch anderes aus der Ecke (deiner Beschreibung nach hört das auch eher nach Spielzeug an). GunPlas sind von der Machart vergleichbar mit den Star Wars-Bausätzen von Bandai. Mehrfarbige Steckbausätze mit hohem Detailgrad und hervorragender Passgenauigkeit. Aber es sind Display-Modelle, definitv nicht zum Bespielen geeignet.

In den Achtzigern bis Neunzigern erlebte das "Mech"-Genre übrigens durchaus auch hierzulande einen gewissen Boom. Mit der „Robotec“-Reihe von Revell gab es sogar Bausätze von einem hiesigen Produzenten (wobei die Formen ursprünglich vom japanischen Hersteller Takara stammten).

@Chris:

was hast du mit den Kits gemacht, verkauft? Ich hoffe, zu einem guten Preis, seltene Kits sind auf dem Sammlermarkt begehrt.
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The Chaos
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Leider nicht.
Konnte mich wegen der Krankheit damals nicht wirklich drum kümmern.
Der Händler konnte mir nur etwas geben.
Aber besser als die Alternative gewesen.
Es wäre sonst alles in den Müll gegangen.
Eine Menge zu Zeit im bau.
Sci Fi Modellbauer
Liebe Grüße
Chris
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LXD
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So, genug der grauen Theorie. Jetzt geht es endlich mal mit dem Bauen los. Hier nochmal die Figuren im Einzelnen, von links nach rechts:

- Gundam GP01 Zephyranthes
- Gundam Mk. II A.E.U.G.
- Aile Strike Gundam

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Alle drei Bausätze sind aus der Real Grade Reihe, d.h. im Maßstab 1:144 und ca. 15 cm groß.
Wie oben bereits geschrieben, werde ich die drei Kerle nicht einfach nach Bauplan bauen, sondern ihre Körperteile neu zusammensetzen und dadurch eigene Varianten erschaffen. Ich mache mir quasi mein eigenes Gundam-Spin Off.

Die Rekombination ist folgendermaßen geplant:

Figur A: Arme + Beine aus Kit 1, Hüfte + Torso aus Kit 2, Kopf + Bewaffnung aus Kit 3
Figur B: Arme + Beine aus Kit 2, Hüfte + Torso aus Kit 3, Kopf + Bewaffnung aus Kit 1
Figur C: Arme + Beine aus Kit 3, Hüfte + Torso aus Kit 1, Kopf + Bewaffnung aus Kit 2


Ob das wirklich alles so klappt wie ich mir das ausgedacht habe, wird sich wie schon gesagt erst während des Baus herausstellen, es ist also durchaus möglich, dass sich hier noch die eine oder andere Änderung ergibt.

Als erstes steht die eher unerquickliche Aufgabe der Teilesortierung an. Für jede Figur muss ich ja auf den Inhalt aller drei Bausätze zurückgreifen. Und damit ich da den Überblick behalte, ist erst einmal ein Sortieren der entsprechenden Teile nicht nur nach Bauschritt sondern eben auch nach Bausatz/Anleitung angesagt:

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Warum der Aufwand? Ich werde die Figuren komplett neu lackieren. Denn ein Neuzusammensetzten aus verschiedenen, bereits eingefärbten Teilen bedeutet, dass die Figuren im wahrsten Sinne des Wortes bunt zusammengewürfelt werden. Ich will aber natürlich, dass jeder Gundam ein eigenes, stimmiges Farbschema erhält. Und dazu muss ich wissen, welches Teil von welchem Bausatz ich da gerade habe, vor allem dann, wenn nach dem Grundieren alle Teile erst einmal die gleiche Farbe haben…

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Was ihr hier auf den Fotos seht, sind übrigens lediglich Bauteile für ein Beinpaar. Man darf sich wirklich nicht vom spielzeughaften Aussehen der Modelle irritieren lassen – die Real Grade Kits sind veritable, umfangreiche Bausätze. Aufgrund der besonderen Bauweise ist es zudem kaum möglich, die Teile zu größeren Baugruppen zusammenzusetzen und dann in toto zu lackieren. Hier muss wirklich fast jedes Teil einzeln lackiert werden.
Revell-Bert
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Uihuihuihuihuih...

Spitz paß auf :!: :!: :!:
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert


Gruß der Bert
derboesewolfzdf
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Revell-Bert hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 12:59 Uihuihuihuihuih...

Spitz paß auf :!: :!: :!:
:lol: :lol: :lol: den hab ich schon ewig nicht mehr "gehört"......

@LXD wenn die Bauteile gerade mal ein Beinpaar sind.... dann sind die Bausätze schon etwas mehr als veritabel... :respekt:
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