Römische Trireme in 1:72 von ZVEZDA

So 11. Dez 2022, 21:01

Sieht wirklich sehr beeindruckend aus

Mo 12. Dez 2022, 10:00

Moin Dietmar.....

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, deine Trireme sieht wirklich klasse aus. Gute Leistung

Ich bin zwar immer noch der Meinung das die Juffern/Jungfern nicht in das Jahrhundert passen...... aber ist auch egal. Den meisten wird das gar nicht auffallen.

Das mindert auch nicht die tolle Optik des Modell.
Jetzt bin schon gespannt auf die Mannschaft.

Gruß, Dirk.

Mo 12. Dez 2022, 10:40

Danke für eure Rückmeldungen, macht mir Mut für weitere Projekte dieser Art. Es gibt ja auch noch eine griechische Trireme, ein karthagisches Kriegsschiff sowie das mittelalterliche Rettungsboot

...

Im Moment bin ich gerade dabei die passenden Figuren herauszusuchen; ich will nicht alles draufstellen was ich habe, das würde das Modell eher "überfüllt" aussehen lassen. Z.B. werde ich zwar die Werfer für das griechische Feuer aufstellen, aber das Bedienungspersonal nicht. Da das Modell unter Segeln fährt, wäre es wohl kontraproduktiv gewesen das griechische Feuer einzusetzen. Zudem war da die Haupttaktik das Rammen und anschließende Entern des Gegners, wobei gesetzte Segel ja eher hinderlich gewesen wären. Daher werde ich auch die Figuren in
allzu eindeutiger "Zweikampfhaltung" nicht benutzen.

YouTube · Mo 12. Dez 2022, 13:08

Was mich ja fasziniert, das sich die nicht gegenseitig beim Rudern gestört haben.
Ich hab schon ein Problem damit, mit einer zweiten Person gleichmäßig auf einem Schlauchboot zu paddeln ohne das man ständig vom Paddel des anderen gestört wird

Mo 12. Dez 2022, 13:25

Im Gegensatz zur weitverbreiteten Ansicht waren die Ruderer keine Sträflinge ("Galeerensklaven" gab`s erst so ab dem 16. Jahrhundert), sondern gut bezahlte und hochtrainierte Fachleute. Zwar gab es bei den Römern auch Sklaven, die sich allerdings freiwillig zum Dienst meldeten und neben einer guten Bezahlung ihre Freiheit und das römische Bürgerrecht erhielten. Also durchaus gute Argumente für den Dienst als Ruderer. Hinzu kam, daß die Ruderer auch ordentliche Verpflegung und Unterkunft bekamen sowie Teil der Armee waren. Eigentlich logisch, denn wie will man mit einem Haufen angeketteter, halbverhungerter und dazu mit der Peitsche geschlagenen Gestalten einen Seekrieg gewinnen ? Das klappte auch damals nur mit einer motivierten und gut ausgebildeten Mannschaft.

Di 13. Dez 2022, 00:11

Aber ich denke die Peitsche leistete auch dort gute Dienste, gelle ?

Di 13. Dez 2022, 11:32

Glaube ich nicht.....
Die gut ausgebildeten, freien und äußerst kräftigen Ruderer hätten einen mit ´ner Peitsche sehr schnell über Bord geworfen.
Aber.... es gab tatsächlich Galeerensklaven und Verbrecher die auf antiken römischen und griechischen Galeeren ihren Dienst taten. Das geschah aber erst, wenn nach größeren Seeschlachten Ruderer knapp wurden. Außerdem handelte es sich dann um Freiwillige, denen die Freiheit versprochen wurde.......was ein guter Antrieb war.
Was da in alten Hollywood Filmen gezeigt wurde.... z.B. Ben Hur...... ist Nonsens.

Gruß, Dirk.

YouTube · Di 13. Dez 2022, 12:15

Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte?
Ich kenne mich da ja nicht wirklich aus, noch weniger wenn es um die Seefahrt geht.
Aber Sklaverei war ja durchaus gängig. Der Strafvollzug sicher nicht auf Menschenrechte ausgelegt.
Was ich aber sofort glauben kann, schlecht motivierte, ausgehungerte Sklaven auf einem militärischen Schiff, machen keinen Sinn.
Sehr wohl aber, auf Handelsschiffen oder ähnlichen. Wo man diese Sklaven und Gefangenen auch mit der Peitsche "motivieren" konnte. War auch sicher günstiger, als trainierte und freiwillige Ruderer. Glaube ein paar Ex-Legionäre als Bewachung und Motivationshilfe, waren günstiger als ein Schiff voller freiwilliger Ruderer.

Di 13. Dez 2022, 12:43

Die Schiffe der damaligen Zeit wurden hauptsächlich unter Segeln gefahren. Die Ruderer fand man auf Kriegsschiffen, da durch diese das Schiff im Gefecht bewegt wurde. Die damalige Rammtechnik erforderte eine Geschwindigkeit von 10 - 11 Knoten, was mit Segeln nicht zu schaffen ist; mal von Windstille oder Gegenwind abgesehen. Wie bereits in einem vorherigen Post erwähnt, wurden Segel und Masten vor dem Gefecht abgebaut, so daß man ausschließlich auf gut ausgebildete Ruderer vertrauen mußte.

Auf Handelsschiffen gab es meines Wissens keine Ruderer; auch Sklaven hätten ja verpflegt werden müssen und somit Geld gekostet. Davon mal abgesehen wurde der Schiffsraum lieber mit Waren vollgepackt als mit Rudersklaven.

Wie Holger richtig schreibt waren Sklaven im alten Rom einfach nur Unfreie, die einem Herrn gehörten und diesem zu Diensten sein mußten. Die Besitzer behandelten ihre Sklaven aber relativ gut; was hätte es denn für einen Eindruck auf die Gäste gemacht, wenn in einem reichen Haus lauter ausgehungerte und zerlumpte Gestalten herumgelaufen wären ? Tatsächlich konnten Sklaven bei übermäßiger Brutalität sogar rechtlichen Beistand erhalten. Übrigens: Auch Gladiatoren waren in aller Regel Sklaven und trotzdem Superstars in der römischen Welt.

Di 13. Dez 2022, 22:38

Stimmt, frühere Generationen waren nicht dümmer.
Sie wußten und konnten genau so viel, nur Anderes.

Angekettete Sklaven hatten durchaus eine Motivation mit dem Schiff nicht unter zugehen.
Allerdings war diese Motivation ziemlich verbreitet.
Und hat überlebt.
Aus ähnlichen Überlegungen waren ( zumindest in der Binnenschifffahrt und Flößern ) bei den Reedern Matrosen die schwimmen konnten nicht beliebt.