Fertig: Mig-21 SPS "Weißer Hai" - Eduard 1:72

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ModellfreakDD
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Hallo liebe Modellbaufreunde,

heute möchte ich mal wieder einen neuen Baubericht starten und die Mig-21 SPS "weißer Hai" von Eduard in 1:72 bauen.

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Die Mig-21 ist mein absolutes Lieblingsflugzeug und für meine BW-NVA Sammlung passt dieser Bausatz hervorragend rein.

Zum Original:
Die MiG 21 fand im Laufe ihrer Einsatzgeschichte eine weltweite Verbreitung wie kein zweites Militärflugzeug. Sie war lange Zeit das Standard-Jagdflugzeug der Luftstreitkräfte des Warschauer-Pakts und erwies sich als erfolgreicher Abfangjäger und Jagdbomber. Sie ist das Nachfolgemuster der MiG 15 bzw. MiG 17 und 19 und wurde ab 1960/61 von den sowjetischen Luftstreitkräften in Dienst gestellt. Der überaus leistungsfähige Jäger erzielte einige Rekorde, so einen Geschwindigkeitsrekord von 2.388 km/h in 1959 und einen Flughöhenrekord von 34.714 m in 1961. Die Feuertaufe erhielt die MiG 21 im Vietnamkrieg und in den Nah-Ost-Kriegen. Sie wurde im Laufe der Zeit ständig verbessert und den jeweiligen Einsatzbedingungen angepasst, so z.B. die PFM-Version ab 1964 (bei der NVA bezeichnete man diese als SPS). Die MiG 21 SPS (PFM) mit dem Spitznamen "Weißer Hai" erhielt eine Sonderlackierung anlässlich der Wiedervereinigung Deutschlands.



Zum Bausatz:

Dieser Bausatz wird als Profipack Edition angeboten. Darin enthalten sind, neben den üblichen Bausatzelementen, noch Ätzteile, hauptsächlich für den Cockpitbereich und Masken z.B. für die Cockpithaube.

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Da ich bereits eine Mig-21 von Eduard gebaut habe, weiß ich bereits was mich hier erwartet: nämlich die pure Bastelfreude :thumbup:

Los gehts mit dem Cockpitbereich. Diesen habe ich zusammengeklebt und bereits bemalt.
Man hat dabei stets die Wahl das Cockpit mit Ätzteilen zu bauen oder ganz klassisch mit Plastikelemten, welche dann mit Decals beklebt oder bemalt werden können.
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Da Eduard fantastische vorlackierte Ätzteile anbietet, habe ich mich natürlich für die Ätzteileversion entschieden.
Dabei hat man sogar die Wahl entweder graue oder Petrolfarbene Elemente zu nutzen. Ich habe mich für Petrol entschieden.
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Hier ein Bild im eingebauten Zustand, von meiner anderen bereits gebauten Mig.
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Zuletzt geändert von ModellfreakDD am Sa 21. Jan 2023, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
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paul-muc
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Das geht ja zügig voran. Ist diese grässliche Farbe Gunze C 391?
derboesewolfzdf
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Sieht klasse aus.... aber das Petrol ist schon schräg :D :D
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CaptainMeat
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Hey Frank...

schön das Du auch gestartet bist . Feines fummliges Cockpit hast Du da gebaut :thumbup:
LG Ralf

Rechtschreibfehler wie auch Groß und Kleinschreibung sowie Satzzeichen sind gewollt und Bestandteil meiner Persönlichen Freiheit. :D
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ModellfreakDD
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Danke euch.
paul-muc hat geschrieben: So 6. Nov 2022, 19:12 Ist diese grässliche Farbe Gunze C 391?
Nein, die Farbe heißt Blue Green von AK Interactive. Ich geb zu, es war am Anfang wirklich gewöhnungsbedüftig, aber mittlerweile habe ich mich sehr mit dem Farbton angefreundet.
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ModellfreakDD
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Als nächstes wird das Cockpit in den Rumpfhälften weiter gebaut. Auch hier hat man wieder die Wahl zwischen Decals oder Ätzteilen. Ich verwendete die bedruckten Ätzteile.
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Danach werden die beiden Rumpfhälften Zusammengeklebt.
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Die Deltaflügel sind super und passen wunderbar. Genial auch die Idee mit den Klarsichtteilen. Diese lassen den Eindruck eines Scheinwerfers entstehen. Sogar eine Glühbirne ist darin angedeutet.
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Leider habe ich nicht sauber gearbeitet, sodass die Rumpfhälften ein klein wenig (0,5mm) überstehen und dadurch hier und da Spalte bzw. Fugen sind, welche ich wegschleifen oder ausfüllen muss. Aber zum Glück ist das Modell so konzipiert, dass die meisten Fehler kaschiert werden. Nur im Bereich des Bugrades erkennt man noch Unsauberkeiten.
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Kleiner Tipp noch von mir: Die Ätzteile für die Funkantenne (roter Kreis) erst ganz zum Schluss montieren. Die sind sonst schnell wieder weg. :cry:
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Neben der Montage kleinere Teile am Rumpf, habe ich den Schleudersitz fertig gebaut. Auch hier kamen wieder die bedruckten Ätzteile zum Einsatz.
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Und so sieht das Cockpit fertig gebaut aus: PS: Die Cockpithauben passen super :thumbup:
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Jetzt nur noch das Fahrwerk montieren und dann gehts zum Lackieren :thumbup:
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Simitian
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Hi Frank,
dein Cockpit sieht mega aus :clap: :clap: :clap:
Ein toller bau :thumbup:

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

Jan's Modellbau- Portfolio
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Jogie63
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Hallo Frank,

die Mig hast bis hierhin super umgesetzt. Meine alten dicken Finger und die schlechten Augen würden das in dem Maßstab nicht so hinbekommen

Jogie
panzerchen
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In den 50-er Jahren flogen die MIG21 Überschall-Tiefflüge über Westberlin.
Der Knall war immer ziemlich erschreckend, mehrmals am Tag.
Aber genau das war ja gewollt.

Einmal hatte ein Pilot einen Triebwerkausfall über der Stadt.
Entgegen aller üblichen Unterstellungen daß die Sowjets ( oder Russen ! ) unzivilierte Barbaren seien hatte der Pilot sich NICHT mit dem Schleudersitz gerettet, wie er es hätte tun können !
Nein, er blieb in der Machine bis sie nahezu unbesiedeltes Gebiet erreichte und stürzte dann mit ihr in die Havel ( Nähe der Halbinsel Schildhorn ) !
Er ist also gestorben um seine Maschine nicht mitten in die ( offiziell "feindlichen" ) Stadt stürzen zu lassen.
Dieser Vorfall ging recht schnell in der Tagespolitik unter.

Diese "weißer Hai" Version hatte REVELL auch schon in 1:32 im Programm.
Die hatte ich auch gebaut, weil es so schön einfach war.
Und freilich nicht in dieser ziviloiden Bemalung, denn nach meiner Sichtweise gehört ein Kriegsflugzeug militärisch bemalt.
Zivile Bemalungen werte ich als Verharmlosung, als Augenwischerei, ja fast schon als Propaganda.
( Das bezieht sich auf die Verantwortlichen des Originals, NICHT auf den jeweiligen Modellbauer ! )

Und weil bei mir immer wieder mal die Gäule durchgehen habe ich sie als fiktive Maschine der US Navy in den 60-ern bemalt.
Mal sehen ob meine DIgicam irgendwann mal wieder tut........ :?
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paul-muc
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Ein informativer Baubericht. Der Sitz sieht gut aus, wie überhaupt das ganze Cockpit.
Beim Auspacken war ich überrascht, wie klein das Flugzeug ist. Und trotzdem so fein detailliert.
Ein Tipp noch zur Kanzelverglasung. Du hättest die Klebekanten verschleifen und dann dunkel bemalen können, um später Reflexionen zu vermeiden. Ich klebe mit Klarlack (eine Nacht trocknen lassen). Überschüsse lassen sich leicht mit Verdünnung oder Schmirgeln entfernen.
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Eukaryot98
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panzerchen hat geschrieben: Sa 19. Nov 2022, 18:43 Diese "weißer Hai" Version hatte REVELL auch schon in 1:32 im Programm.
Die hatte ich auch gebaut, weil es so schön einfach war.
Und freilich nicht in dieser ziviloiden Bemalung, denn nach meiner Sichtweise gehört ein Kriegsflugzeug militärisch bemalt.
Zivile Bemalungen werte ich als Verharmlosung, als Augenwischerei, ja fast schon als Propaganda.
( Das bezieht sich auf die Verantwortlichen des Originals, NICHT auf den jeweiligen Modellbauer ! )
Den Einwand kann ich absolut nachvollziehen, allerdings ist die MiG bis mitter der 90er Jahre nur noch zur Erprobung eingesetzt wurden und die Lackierung ist vielleicht auch eher als Symbolischer Frieden zu sehen gewesen, nach dem Motto: sehr dass hätte auch ein Feindflieger sein können, doch wir sind zur Einheit gekommen und Ost wie West stehen zusammen
mit freundlichen Grüßen Andy

Aktuelles findet ihr in meinen Portfolio
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Hans
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Gerade erst gesehen. Gefällt mir :thumbup: :thumbup:
👋 Hans
.
Chacun à son goût
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ModellfreakDD
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Danke euch für euer Interesse und Lob :)
paul-muc hat geschrieben: Sa 19. Nov 2022, 18:48 Ein Tipp noch zur Kanzelverglasung. Du hättest die Klebekanten verschleifen und dann dunkel bemalen können, um später Reflexionen zu vermeiden. Ich klebe mit Klarlack (eine Nacht trocknen lassen). Überschüsse lassen sich leicht mit Verdünnung oder Schmirgeln entfernen.
Danke für den Tipp. Werde ich beim nächsten mal probieren :thumbup:
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Modell - Bauer
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Interessanter Baubericht. Die Verwendung der Ätzteile überzeugt absolut. :thumbup:

Da die Serienproduktion der MiG 21 erst im Herbst 1959 in Gorki begann und die Auslieferung der ersten Serienflugzeuge an die sowjetischen Luftstreitkräfte im März 1960 erfolgte, führte die 16. Luftarmee anders als von panzerchen geschrieben in den fünfziger Jahren keine Überschall-Tiefflüge mit der MiG 21 über Westberlin durch.

Es gab nur einen Absturz, der auf die von panzerchen geschilderte Weise erfolgte. Der geschah am 06. April 1966 mit einer Jak-28P statt einer MiG 21. Er hatte den Tod von Hauptmann Boris Wladislawowitsch Kapustin und Oberleutnant Jurij Nikolajewitsch Janow zur Folge. Nachlesen lässt sich das z. B. auf der I-Netseite easydive24 (
https://www.easydive24.de/ziel_deutschl ... sensee.php ).
Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt dankte der Besatzung per Fernsehansprache, dass sie ihr Leben geopfert hatten, um West-Berliner zu schützen ( https://www.berlin-mauer.de/videos/sowj ... ensee-568/ ) und DER SPIEGEL berichtete in der Ausgabe 17/1966 darüber ( https://www.spiegel.de/politik/wohin-ju ... 0046266477 ).

Gesine Dornblüth und Thomas Franke haben ein Buch über den Absturz mit dem Titel ,,Ruhmlose Helden -Ein Flugzeugabsturz und die Tücken deutsch-russischer Verständigung" BeBra Verlag veröffentlicht, für das eine Leseprobe verfügbar ist (
https://issuu.com/be.bra.verlag/docs/97 ... ose_helden ).

Es grüßt der Modell-Bauer
panzerchen
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Wohnort: Neckarsulm

Gut, dann war es eine Yak !
An der menschlichen Geschichte ändert der Sachverhalt nichts.
Pardon bitte daß ich das im "falschen" Bericht erwähnt hatte.
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