Tamiya 1/35 Sdkfz 163 Stug IV

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DerSchiffeFreak
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Nachdem ich den Panther Ausf. G. von Revell im Maßstab 1/72 fertigestellt hatte und mir der Bau von eben diesem sehr viel Freude bereitet hatte, wollte ich relativ schnell noch einen Panzer bauen. Dieses Mal im Maßstab 1/35...
Und wie man am Titel des Bauberichts sehen kann, habe ich mich für den Stug IV von Tamiya entschieden. :D
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Letztes Wochende habe ich angefangen, somit wird mein erster Beitrag in diesem Baubericht alle Bauschritte der letzten Woche zusammefassen.
Ich folgte brav der Anleitung und begann mit den Laufrollen und dem Heck des Panzers. Alle Laufrollen, sowie der gesamte Rumpf wurden mit "Revell Ocker 88" bemalt. Diese Farbe kommt meiner Meinung nach relativ nah an die Boxart des Modellbausatzes ran.
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Meim Bemalen der Gummiteile an den Laufrollen passierte mir bei dem ein oder anderen ein kleines Malheur, wie man hier gut sehen kann.. Das ist aber nicht so schlimm, da ich kurze Zeit später das gesamte Fahrwerk relativ verdrecken werde.
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Hier sind alle Laufrollen am Rumpf angebracht. Wie man sehen kann hält die Kette hier sogar schon etwas, ohne, dass ich sie in irgendeiner Weise geklebt oder verschmolzen habe, weswegen ich beim späteren Anbringen mit keinen Problemen rechne...
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Jetzt das ganze im "verdreckten" Zustand. Ich mir nicht sicher ob das vielleicht sogar etwas "too much" war. Sorgen mache ich mir deswegen aber keine, da ich plane den Panzer mit Seitenschürzen zu bauen, was diesen Bereich fast komplett verdeckt.
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Ach ja, ich vergaß zu sagen, was ich eigentlich genau mit dem Panzer machen will. Obwohl ich oben schrieb, dass ich mich bei der Bemalung an die Boxart halte, wird der Panzer ,relativ wahrscheinlich jedenfalls, am Ende nicht im Wüstenlook daherkommen. Ich will tatsächlich über die beige/ockerfarbene Farbschicht eine abgetragene Wintertarnung auftragen. Soweit ich weiß wurden die Panzer damals relativ schnell und unsauber mit einer nicht sehr haftenden weißen Lackierung versehen, bevor sie in winterlicheren Umgebungen eingesetzt wurden. Solch eine bereits halb abgetragene Lackierung habe ich vor darzustellen. Da es da ja die ein oder andere bekannte Methode gibt, bin ich mir auch noch nicht sicher wie ich da vorgehen werde. Bis dahin dauert es aber ja noch etwas, also werde ich das Modell erstmal weiter aufbauen und bemalen.
Tipps, Feedback und Vorschläge sind immer willkommen! ;)
Mfg Nick
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Hans
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Ein sehr schöner Bausatz, da schau ich mal zu.
👋 Hans
.
Chacun à son goût
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Aktvetos
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Zur Info.
Ab 42/43 wurde das Panzergrau als Grundfarbe durch Sandgelb ersetzt. Der Wüstenlook ist somit nicht auf die Wüste bezogen, sondern auf alle Fronten. Somit stellt sich bei der Farbwahl eher die Frage, wann die Szene - Panzer spielen soll, die du darstellen willst und weniger das wo.
Es gab durchaus Fahrzeuge die auch nach der Farbumstellung weiterhin Panzergrau als Grundfarbe hatten, aber eher Fahrzeuge die davor schon diese Farbe hatten. Panzer gehörten nicht dazu, bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 2-4 Tagen. Das man aber graue Versorgung LKW(o.Ä.) bis 45 gesehen hat, das kann durchaus sein.
Die Tarnung wurde dann vor Ort je nach Gegebenheiten aufgetragen. Mit Lackierpistole, Besen oder Fetzen. Je nachdem was zur Verfügung stand und wie viel Zeit war.
Die weiße Wintertarnung war nicht haltbar, war auch Absicht. Die weiße Farbe, die nicht oft zur Verfügung stand, war abwaschbar. Weil es eben nicht oft und viel von dieser Farbe gab, wurde improvisiert und Kalkfarbe und/oder Kreide drauf geschmiert. Auch nicht haltbarer als die vorgesehene Farbe. Daher ergab sich bei der Wintertarnung, sehr schnell dieser gebrauchte Look. Abwaschbar, im Winter, wo alles feucht ist durch den Schnee, klar.

Mehr dazu hier: http://www.kfzderwehrmacht.de/Hauptseit ... inter.html
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DerSchiffeFreak
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Hallo Rainer,
Ich danke dir sehr für deine Ausführliche Erklärung mit der du mich in meiner Unwissenheit aufgeklärt hast :thumbup:
Ich habe vor einen Stug IV darzustellen, der gegen Ende des Krieges eingesetzt wurde. Soweit ich das deiner Website (Danke nochmal!) entziehen kann, wurde ab 1943 eine Farbpaste von Ral 9002 bzw. TL 6355 benutzt.
Es wurden aber auch Restbestände aufgebraucht.
Somit stehe ich dann mal wieder vor einigen Auswahlmöglichkeiten :lol:
Wenn ich mir die Bilder anschaue, so spricht mich jedenfalls sehr die Lackierung des Kfz 17 an.
Auch die Tarnung mittels Bettlaken ist einen Versuch wert. Vielleicht kann ich dann z.b das Rohr mit einem Tuch tarnen...
Danke für deine Erklärung jedenfalls :thumbup:
Ich werde mich die nächsten Tage vielleicht auch mal nach Referenz Fotos zu einem Stug IV umschauen
Mfg Nick
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Aktvetos
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Je später man in den Kriegsjahren ankommt, umso mehr kannst du deine Fantasie anspringen lassen. Es wurde da viel mehr improvisiert als z.b. im Polen oder Frankreich Feldzug. Da war noch vieles Standard und auch penibel genau nach Vorschriften umgesetzt. Klar, man brauchte die Fahrzeuge anschließend gleich für Siegerparaden. Das viel später ja weg, da zählte nur noch Effizienz der Tarnung und Ausrüstung, Zweckmäßigkeit und schnelle Umsetzbarkeit anhand der verfügbaren Mitteln und das waren nicht mehr viele.
panzerchen
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Beim StuG IV hat man kaum Auswahl was den Einsatzzeitpunkt betrifft.
Das StuG IV wurde nach Bombardierung des ( Alkett ? ) Werkes als Ersatzlösung für das dadurch nicht mehr produzierbare StuG III eingeführt.
Der Aufbau ( Kasematte ) wurde praktisch unverändert vom StuG III übernommen aber der Fahrererker nach vorne versetzt weil die Wanne Pz IV länger war als Pz. III.
Dunkelgrau würde ich nicht nehmen, ich hege erhebliche Zweifel ob es so spät tatsächlich noch verwendet wurde.
Dieses Ocker, naja, REVELL hat ein passenderes Dunkelgelb im Programm.
( Wenn man REVELL Farbe verwenden will )
.
Vorsicht:
Verschmutzen ja, aber bei vorgeblichen Farb"abplatzern" ( neudeutsch "Chipping" genannt ) möglichst seeehr zurückhalten.
Die Farben sind im Wesentlichen nICHT "abgeplatzt" !
Schrammen und Riefen ja, aber bitte nicht diesen schrecklichen Leopardenlook !
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DerSchiffeFreak
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@panzerchen
Ich versuche allgemein, die Farbe eher abgetragen als abgeplatzt darzustellen. Das allererste Referenzfoto auf der verlinkten Website von Rainer hat mich da sehr angesprochen.
Mein Hauptziel ist, das das Stug später einen Winterlook hat, man jedoch noch deutlich die Farbschicht darunter erkennen kann.
Aber bis wir dort sind, dauert es ja noch eine Weile, der Bau hat ja erst begonnen.

Und hier gibt es auch wieder ein Update:
Als ich die Gummiketten am Anfang einmal ohne Befestigung am Fahrwerk festgemacht habe, hat das ganze tatsächlich gehalten.
Als ich die Ketten jetzt wieder in diese Position bringen wollte um sie zu verkleben, gab es eine Böse Überraschung.
Sie wollten einfach nicht von selbst halten wie es das letzte mal funktioniert hatte.
Nach ein paar Versuchen gab ich das dann auf und versuchte mich an einer anderen vorgehensweise.
Ich verklebte die Ketten ohne dass sie sich am Fahrwerk befanden mit Sekundenkleber, fixierte beide mit zwei Klemmen und ließ das ganze ca. 2 Stunden einfach vor sich hin trocknen. Dann war das befestigen der Ketten sehr simpel und ging schnell von statten.
Komischerweise befindet sich jetzt kaum mehr Spannung auf den Ketten :?:
Auch egal, die Ketten sind jedenfalls beidseitig befestigt und die Verklebten Stellen werden später von den Seitenschürzen verdeckt...
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Nach einem kurzen Drybrush sehen die Ketten nun auch aus als wären sie aus Metall und nicht aus Gummi
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Mfg Nick
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Simitian
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Hi Nick,
ein schöner Anfang :thumbup:
Bin gespannt wie es weitergeht.

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

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DerSchiffeFreak
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Der Bau des Sturmgeschützes ist weiter gegangen.
Wir befinden uns, um genau zu sein eigentlich schon auf der Zielgeraden. Bis auf die Seitenschürzen und einige Accesoires und Werkzeuge ist das Fahrzeug fertig gebaut und bemalt. Aber erstmal der Reihe nach:

Ich fing damit an, einige Teile an der Oberwanne zu befestigen. Das Geschütz ließ ich voll beweglich, denn man kann ja nie wissen ob man es bei einem potenziellen Diorama noch justieren muss.
Dann wurde das Fahrzeug einmal komplett in Ocker bemalt.
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Kleinteile die später anzubringen sind, wurden bemalt:
IMG_20220924_174314_(900_x_800_pixel).jpg
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Jetzt wurden die Ketten verschmutzt (Wasser-Erde-Holzleimmischung) und farblich an die gleich folgende Wintertarnung angepasst.
IMG_20220924_174213_(900_x_800_pixel).jpg
Und schließlich gings ans eingemachte:
Die Wintertarnung. Ich hatte letztendlich beschlossen mich hier an den Ratschlag von Panzerchen halten und keinen abgeplatzten Lack darstellen. Meine Intention war es, die Grundierungsfarbe teils durchscheinen zu lassen. Ich habe etwas überlegt wie ich das anstellen soll und bin zum Schluss gekommen, etwas relativ unkonventionelles zu versuchen. Seit langer Zeit bin ich schon im Besitz eines Revell Grundierungssprays. Und wie es der Zufall will, ist die Grundierungsfarbe Weiß.
Ich habe das Spray möglichst weit vom Modell enfernt betätigt und mich mit kleinen Sprühstößen um alle Seiten gearbeitet. Ich wollte schließlich kein reines Weiß, sondern eine Beschichtung die an vielen Stellen noch die Grundfarbe durchscheinen lassen soll. So sah das Ergebnis aus:
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Wie man sehen kann habe ich hier auch schon ein bisschem Gepäck inkl. einer Decke (eine Ähnliche wird vielleicht auch noch am Geschütz hängen), die ich später noch bemalen werde, keine Angst, angebracht. Mal sehen ob ich nächstens auch noch irgendwo Munitionsboxen auftreiben kann, da die mir bei dem ganzen Gepäck das schon da ist und noch kommt irgendwie fehlen. Weiter im Text.
Der Panzer sah mir noch zu sauber aus. Das ganze Modell wurde noch etwas verdreckt:
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Dem ein oder anderen mag es vielleicht zu dreckig erscheinen und ich kann das voll und ganz nachvollziehen,mir persöhnlich gefällt's aber sehr gut und darauf kommts ja am meisten an :D
Wie immer ist feedback und konstruktive Kritik gerne gesehen...
In diesem Sinne wünsche ich allen noch ein schönes Restwochenende :)
Mfg Nick
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DerSchiffeFreak
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Moin Moin,
Es ging weiter:
Einige Werkzeuge sowie Gepäck wurden angebracht, die Seitenschürzen wurden per Cutter voneinander getrennt, im selben Manier wie der Rest des Panzers bemalt, und schließlich teilweise angebracht.
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Mfg Nick
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Simitian
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Hi Nick,
sehr beachtlich :clap:
Gefällt mir :thumbup:

MfG
Jan
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DerSchiffeFreak
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Hi Jan,
Danke für dein Feedback! :thumbup:
Mfg Nick
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Aktvetos
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Kleiner Tipp am Rande, Feuerlöscher waren nicht rot. Entweder Sandgelb oder Grau. Das wiederum hing davon ab, in welcher Wagenfarbe das Fahrzeug ausgeliefert wurde. Anders gesagt, der Feuerlöscher wurde in der vorgegebenen Fahrzeugfarbe lackiert. Und später im Feld mit dem gesamten Fahrzeug durchaus mit angepasst.
Also hatten alle Fahrzeuge vor 43, vor der Umstellung auf Sandgelb, einen grauen Feuerlöscher. Nach 43 mit der Umstellung auf Sandgelb wurden die Feuerlöscher in Sandgelb ausgeliefert. Auch braune Feuerlöscher sind denkbar, wenn die Mannschaft einfach darüber getarnt hat.
Was aber keinesfalls sein kann, ist ein roter Feuerlöscher, hat es nie gegeben in der Wehrmacht oder anderen Waffengattungen zur damaligen Zeit.
Einzige Möglichkeit wäre, einen zivilen Feuerlöscher zu verbauen von dem damaligen Hersteller "Tetra", die waren rot. Aber die zivile Version hat feststehendes Griffstück, der militärische ein klappbare. Müsste man also umbauen. Dann müsste man allerdings eine Erklärung finden wie es ein ziviler Feuerlöscher aus Deutschland, bis an die Front auf einen Panzer geschafft hat. Logisch erklärbar wäre das für mich nur in den letzten Kriegsmonaten und selbst da hatten die wohl andere Sorgen, als einen Feuerlöscher zu beschaffen. Davor eher unwahrscheinlich.

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DerSchiffeFreak
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Moin.
@Aktvetos
Vielen Dank für die Information Rainer, ich habe den Feuerlöscher jetzt in der grundierungsfarbe des Panzer bemalt.
Die Seitenschürzen wurden noch mit AK Rust Streaks bearbeitet (Vermutlich das erste Mal dass ich das Fläschchen für das benutze für das es gemacht wurde :lol: )
Und eine Werkzeugkiste wurde zum Gepäck hinzugefügt.
Jetzt ist das Modell fertig, mehr Bilder gibts in der Galerie :mrgreen:
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Mfg Nick
derboesewolfzdf
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Sieht toll aus... :respekt: :respekt:
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