Schlachtschiff SCHARNHORST (Dragon 1:350) 1942

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marco_1973
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Die mach ich so wie die Persenning. Aus einer Lage Toilettenpapier. In diesem Fall mit Revell Aquacolor No.75 bemalt. Darunter ist ein Ätzteilgestell von der Revell-Platinum-Edition. Hatte aber nur 2 davon. Deshalb ist die dritte Plane (backbord) aus Teelichtalu. Diese wirkt insgesamt glatter.
Liebe Grüße von Marco
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marco_1973
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Hallo Leute!

Heute geht’s nun weiter mit meinem Baubericht der SCHARNHORST „Unternehmen Cerberus“.
63 Arbeitsstunden habe ich wieder investiert. Dabei habe ich einige Fortschritte erzielt.

Zuerst nahm ich mir die schweren Flakgeschütze vor. Davon waren insgesamt 7 Stück mit der alten Lafette C/31 an Bord der SH. Der neuere Typ C/37 wurde nach meinem Kenntnisstand ausschließlich auf BISMARCK und TIRPITZ verbaut.
Verwendet habe ich die Teile aus dem Dragon-Bausatz und Master-Messingrohre. Bemalt nach Buchvorlage: oben grau und seitlich die Tarnung.
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Als nächstes kamen die Geschütze der Mittelartillerie (15 cm) dran. Hier gab es 4 Zwillingstürme und 4 Einzelgeschütze. Bei den vorderen waren seit Anfang 1942 jeweils noch Plattformen für Zwozentimeter-Vierlinge installiert. Diese hatten zunächst ein einfaches Geländer, später dann ab Ende 42 wurde sie nochmals modifiziert. Der Dragon-Bausatz enthält nur die modifizierte Version (korrekt für 43er SH). Ich habe aber die Plastikteile als Basis verwendet. Die Reling wurde dann aus Ätzteilresten verlötet.
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Und hier noch die hinteren Türme. Bei allen 15ern kamen auch Master-Messingrohre sowie die im Bausatz vorhandenen Blastbags zum Einsatz.
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Der Bau der Einzelgeschütze war etwas schwieriger. Mit dem Ersetzen des Plastikrohres im Zusammenspiel mit dem Blastbag war es hier nicht getan, da die Geschütze hinten offen waren. Somit mussten auch weitere Plastikteile der Geschützrohreinheit wiederverwendet werden.
Alle gezeigten Geschütze sollen aber erst später installiert werden.
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Danach beschäftigte ich mich mit Hangar und achterem Leitstand. Bei letzterem fiel mir auf, dass hier vom Bausatz her etwas falsch war. Der hintere Teil ist nämlich laut Buchvorlage nicht als Holzdeck, sondern mit Riffelblech ausgeführt.
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Ich hab dann einfach den entsprechenden Teil des Holzdecks entfernt und als Schablone für das Riffelblech verwendet. Vor dem Anbringen mussten aber noch die kleinen seitlichen Erhöhungen innen entfernt werden. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Aber ohne die Schablone ist es wahrscheinlich fast unmöglich, das so genau hinzubekommen.
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Nun war der Hangar dran. Hier waren einige „Verfeinerungen“ und Anpassungen nötig, z.B. „echte“ Steigeisen und nicht nur angedeutete aus Plastik. Weiterhin diverse „Kästen“ und Lüfter, Bullaugen aufgebohrt. Übrigens sind im Bausatz doch Ottergeräte enthalten (N58), aber nur 2 Stück. Die habe ich hier auch verwendet, da sie später kaum zu sehen sind.
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Danach dann mit Tarnung versehen und weiteres nach Stand 1942 platziert, Trossenrollen, Flakplattformen. Diese sind im Bausatz (für 1943) enthalten, nur die zugehörigen Ätzis für die Reling sind m.E. nicht verwendbar (schwer zu installieren – sieht dann Sch. aus). Ich habe sie aus Resten improvisiert und mit bewährter Klopapier-Persenning ausgestattet.
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Die Auflieger mit den Kuttern fehlten nun noch. Zunächst aber vorläufig nur steuerbordseitig realisiert.
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Erstmal musste ich mich mit dem Mastunterbau befassen. Alle Teile sind natürlich bausatzseitig aus Plastik. Dadurch erreicht man aber keine gute Stabilität, das habe ich schon beim vorderen Mast bemerkt (dieser ist aber leider nicht so leicht gegen Metall zu ersetzten, da konische Form).
Beim Hauptmast wollte ich aber mehr Stabilität. Darum entschloss ich mich, die unteren Beine gegen Messingrohre auszutauschen. Diese gibt es in verschiedenen Stärken von Trumpeter. Durch meine Aufwertung der Torpedorohrsätze hatte ich noch einen passenden Bestand da. Das senkrechte Rohr gestaltete ich etwas länger, damit es noch bis ins Aufbaudeck hineinragt. Ansonsten wurden die Rohre so gut wie möglich den Plastikvorbildern angepasst.
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Bei der Plattform habe ich noch die Segeltuchabdeckungen für die Signalflaggen angedeutet und einen fehlenden Kleinaufbau improvisiert. Die Körbe hinten sind aus Ätziresten, der Flaggenmast ist ein 0,3 mm-Bohrer. Die Verschanzung der Plattform darüber wieder improvisiert, ist normalerweise Reling mit Persenning, laut Buchvorlage 1942 mit Tarnung versehen.
War übrigens gar nicht so einfach, die gesamte Konstruktion ordentlich und gerade zu platzieren, würde mit den Original-Plastikstützen wahrscheinlich eine sehr wackelige Angelegenheit sein – ich denke, ich tat gut daran, die Stelzen metallen auszuführen.
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Weiter im nächsten Post…
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marco_1973
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Zuletzt im hinteren Bereich des Aufbaudecks noch einige Oberlichter gescratcht, die Dragon nicht vorgesehen hat. Wie man sieht, ist auch der achtere Leitstand schon weiter fortgeschritten, aber auch noch nicht fertig. Dazu dann beim nächsten Mal mehr.
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Falls es euch interessiert, wie ich die Trossenrollen baue…hier nochmal ein paar Fotos dazu.
In der Realität gab es zwei Sorten: Stahlseil und Hanfseil. Welche dabei wo zum Einsatz kamen, sollte man einer entsprechenden Buchvorlage entnehmen, die Bausatzanleitungen machen dazu i.d.R. keine (verlässliche) Aussage.

Benötigt wird etwas Plastiksheet (Rundstab) 2/3/4 mm. Die entsprechende Stärke für die gewünschte Trossenrollengröße in eine Bohrmaschine spannen. Das Ende von normalem dünnen Textilzwirn mit Sekundenkleber fixieren und warten bis es fest ist. Dann den vorderen Teil bis zum Ende mit Sekundenkleber bestreichen und sofort die Bohrmaschine mit niedriger Drehzahl rotieren lassen, dabei mit der anderen Hand den Zwirn so führen, dass er nebeneinander aufgespult wird.
Abschließend dann mit beige (Revell 89) oder Gunmetal bemalen.
Mit einem scharfen Cuttermesser kann man dann die Stücken nach Bedarf abschneiden. Als passenden Ätzteilbausatz empfehle ich z.B. Lionroar R3511 ,,Cable reel for German Navy Vessels"
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So, das war’s wiedermal – bis bald sagt

Bisheriger Arbeitsaufwand: 382 Stunden
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ModellfreakDD
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Wirklich sehr beeindruckende Arbeit. Es macht immer wieder Freude, deine Beiträge zu lesen. Immer wenn ich bei meinen Modellen nicht weiter weiß, schaue ich deine Bauberichte an :thumbup:
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marco_1973
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Vielen Dank für das Lob, Frank!
Obwohl, wenn ich manchmal später meine eigenen Posts lese, denke ich oft, dieses und jenes hätte ich noch detaillierter beschreiben können...
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CaptainMeat
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Hi Marco,

wirklich wieder sehr gut gemacht . Ich bin ja jedes mal von Deinen Beibooten fasziniert. Die sehen , wie auch der Rest des Schiffes Hervorragend aus .

Das mit den Schlauchrollen ist ne gute Idee . Das werde ich Wohl bei meiner Bismarck auch so Umsetzten ...Danke
LG Ralf

Rechtschreibfehler wie auch Groß und Kleinschreibung sowie Satzzeichen sind gewollt und Bestandteil meiner Persönlichen Freiheit. :D
Brummi
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Registriert: Mo 1. Jun 2020, 17:54

Hallo!

Absolut fantastisch deine Arbeit.
Ich bewundere übrigens auch deine anderen Schiffe!
Bemerkenswert auch deine Recherche bezüglich historischer Korrektheit!

LG
Christian
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marco_1973
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Hallo Leute!

Heute ein erneutes Update meines Bauberichts. In 40 Arbeitsstunden ist vieles entstanden.

Die Aufarbeitung der Hangarbackbordseite mit Kutter usw. habe ich nicht extra dokumentiert.
Dies nahm aber auch ca. 6 Stunden in Anspruch.
Dann habe ich am achteren Leitstand weitergearbeitet, grob war er schon fertig. Vor allem fehlten noch der große E-Messer mit FuMO27 und das diverse Veteran-Beobachtungsequipment.
Für den E-Messer wurden die Bausatzteile sowie diverse Ätzis verwendet, das FuMO stammt aus dem Flyhawk-Bausatz 350061, wobei es etwas angepasst wurde. Der Sockel des E-Messers erhielt von mir noch eine Erhöhung, um das Teil drehbar zu gestalten.
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Das Beobachtungsequipment wurde gemäß Buchvorlage bestückt, und zwar hauptsächlich mit Teilen der Veteran-Bausätze VTW35059 und VTW35060, das hintere letzte Teil wurde improvisiert (im Buch nicht näher bezeichnet).
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Hier nochmal fertig installiert.
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Als nächstes kam die Flugzeugschleuder dran. Ursprünglich gab es mal noch eine zweite auf Turm Cäsar. Sie wurde aber im März 1940 entfernt, da sich das Handling mit einem Behelfskran an der Stelle als schwierig erwies.
Leider habe ich es wiedermal versäumt, Zwischenschritte fotografisch festzuhalten. Die Schleuder entstand im Wesentlichen aus Ätzteilen von KA-Models und diversen Scratch-Aufbesserungen.
Später bemerkte ich, dass der Transportwagen für das Flugzeug bei KA-Models nicht so doll ausgeführt ist (links im Bild), ich griff in die Restekiste und nutzte passende Ätzis von Pontos aus einer der Revell-Platinum-Editionen (rechts).
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Wer jetzt noch eine tolle Arado Ar 196 erwartet, den muss ich leider enttäuschen, laut zuverlässiger Quelle führte die SCHARNHORST vom 4. Juli 1941 bis 8. August 1942 keine Bordflugzeuge mit.
Hier nun ein Bild der kompletten und bereits installierten Schleuder.
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Dann nahm ich mir die Ankereinrichtungen (und parallel die vorderen Kleinaufbauten) vor, zunächst die vordere. Zur Info, seit September 1939 führte SH keinen Bugreserveanker mehr, bei GU wurde sogar beim Umbau des Stevens die entsprechende Klüse weggelassen. Offenbar war dieser 3. Anker vorn verzichtbar, oft wurde ein Ausbau „aus Gewichtsgründen“ angegeben.
Nun zum Modell.
Die Ösen vorn gibt es im Bausatz nicht, warum auch immer. Sie entstanden aus Plastikrohr. Die Ketten kommen aus dem Holzdeck-Bausatz, wobei hier nachteilig ist, dass sie erst schwarz gefärbt werden müssen. Die Spills und Ketteneinlässe sind Dragon-Originalteile. Die Handräder der Spills könnten etwas filigraner sein, leider bietet hier KA-Models rein gar nichts. Die feineren Zurrketten stammen von Aber.
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Wie schon erwähnt, habe ich parallel die Kleinaufbauten und den großen Wellenbrecher im Bugbereich gefertigt, zum Teil Dragon-Original, zum Teil Scratching. So auch die Kleinteile am Bug ganz vorn.
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Im Heckbereich verhielt es sich ähnlich. Hier gibt es aber keine dicke Ankerkette, der Anker wurde nur mit kleineren Ketten verzurrt. Ich glaube mich zu erinnern, dass dieser bei Einsatz sogar mit einer Stahltrosse genutzt wurde. Diese fehlt übrigens noch (fällt mir gerade auf).
Wozu es aber auch hier zwei Ankerspills gab, erschließt sich mir nicht.
Hier also die Ankereinrichtung
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Der Anker außen
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Die Auslässe für die Nebelanlage wurden von Dragon leider ignoriert und wurden von mir improvisiert (eingekreist).
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Hier nun nochmal komplett mit den hinteren „Kleinaufbauten“.
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Als vorerst letztes habe ich mir die noch übrigen 10 Rettungsflöße vorgenommen, wiedermal Full-Scratch. Der verwendete Typ war SA1b-VW56 wie dieses Foto vom Juni 1941 belegt. Im August 1942 wurden dann vorhandene Flöße gegen VW55 und 58 getauscht und zusätzliche aufgenommen. Ferner erhielt SH 18 Schlauchboote im Hangarbereich.
Meine Rettungsflöße habe ich nun aus 2 Lagen 5x5 mm Plastiksheet erstellt, eine Lage erhielt jeweils ein 2,5 mm-Loch. Dann die Kanten und Ecken abgerundet, das Loch mit Spachtelmasse verschmiert, in die noch halbfeste Masse mittels Messingrohr eine kleine Rundung reingestanzt. Nach Trocknung dann mit Revell 16 bemalt. Seile aus Ätzis und Bemalung mit 0,1 mm-Fineliner permanent-braun. Abschließend mit stärker verdünnter Farbe (16) das Braun etwas abgeschwächt.
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Die Restarbeiten werden nun langsam überschaubar:

6 x Einzelflak 2 cm
2 x Flakvierling C/38 (für MA I)
2 x Flakvierling C/35 (am Hangar)
6 x Flak 3,7 cm
2 x Scheinwerfer (für Hauptmast)
1 x Signalscheinwerfer (Hauptmast)
2 x Kran
Platzierung 8 x MA + 2 x Torpedorohre
Platzierung 7 x sFlak 10,5 cm
2 x Gangways achtern (gelagert)
Reling Hauptdeck
Hauptmast, oberer Teil
Rigging
Rumpf (Ausleger vorn und achtern, Schraubenschutz)

So, nun erstmal Schluss für heute – bis bald!

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MichaelR1
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ich bin von Deiner Arbeit mehr als begeistert und warte sehenesüchtig auf weitere Berichte :respekt: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
derboesewolfzdf
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Tiptop, tolle Arbeit
IchBaueAuchModelle
Moderator (Revell)
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Diese kleinen Details ständig, würde mich langsam wahnsinnig machen. Klasse anzuschauen.
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Es grüßt Christian Bild
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Onkel Markus
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Wirklich beeindruckend, wie detailliert du das baust und wie viel du vorher recherchierst.
Das ist ein Level, auf dem ich wohl eher nie bauen werde, ich bin da vielmehr ein einfacher "Out-Of-The-Box-Bastler".

Mich erinnert das ein bisschen an früher, wenn ich in den Gitarrenladen ging und der Verkäufer mit seinen Fingern nur so über das Griffbrett flitzte und der Klampfe Töne entlockte, die ich nie imstande war zu spielen. Da kam ich dann aus dem Gitarrenladen raus und musste erstmal gucken, wo ich wieder Motivation tanken konnte....

Eine Frage hätte ich mal:
Wie misst du die Bauzeit? - Hast du da eine Stoppuhr auf dem Basteltisch stehen auf die du immer draufdrückst, wenn du anfängst und Pause machst? Oder ist das eher grobe Schätzung?
Ich würde ja auch mal interessehalber gucken, wie lange ich an einem Modell bastle. Aber so oft, wie ich für andere Dinge wie Forum, Essen, Hunderunde usw. unterbreche, käme ich aus dem Mitschreiben nicht mehr raus.

Grüße,
Onkel Markus
Meine Modellbau-Ecke

Aktuell im Bau: HMS Exeter von Trumpeter in 1:350
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marco_1973
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Hallo Markus,

Mit der Stoppuhr sitze ich da nicht. Ich mache eine handschriftliche Liste an welchen Tage ich was baue und die Zeit ist jetzt nicht soo genau, eher ein Blick auf die Uhr, wenn ich anfange und einer, wenn ich Schluss mache, das sind je Abend meistens 2,5 bis 3 Stunden.
Liebe Grüße von Marco
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marco_1973
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Hallo Bastelfreunde!

Schon wieder sind fast 5 Wochen rum seit dem letzten Update. In 38 Arbeitsstunden konnte ich wieder einiges abhaken:

2 x Flakvierling C/38 (für MA I)
2 x Flakvierling C/35 (am Hangar)
2 x Kran
Platzierung 8 x MA + 2 x Torpedorohre
Platzierung 7 x sFlak 10,5 cm
2 x Gangways achtern (gelagert)

Als erstes habe ich die noch fehlende Heckankertrossenrolle ergänzt.
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Dann nahm ich mir den Mittelteil neben dem Schornstein vor. Hier mussten zuerst die Relings platziert werden. In der historisch korrekten Ausführung war dabei die vordere Hälfte mit Schanzkleid versehen und der hintere Teil mit Gitter. Oben auf dem Foto zu sehen das vorgesehene Vorderteil von KA-Models.
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Hier waren mir aber die Abstände der Relingspfosten zu groß und eine Gittervariante gab es auch nicht. So habe ich Reling aus Ätzi-Resten anderer Bausätze (PG) verwendet, hier standen auch die Gitter zur Verfügung. Die Schanz entstand aus normalem Papier. Nun wurde alles entsprechend der Decksform gebogen, vorher innen grau bemalt. Nach Aufkleben dann außen inkl. Tarnung. Natürlich beidseitig.
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Danach ging’s an den hinteren Teil. Im Prinzip dieselbe Vorgehensweise.
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Die mittlere Ausbuchtung wurde dann mit einem Stück Reling vervollständigt.
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Auf dem nächsten Foto sind dann einige Schritte zusammengefasst. Die 10,5er Flaks wurden positioniert (ich entschied mich für diese Aufstellung, da zum Zeitpunkt des Kanaldurchbruchs wahrscheinlich alle Flaks in Alarmbereitschaft zur Seite gedreht waren). Ebenso wurden die 15er Einzelgeschütze platziert. Über diesen sind im Original Schutznetze gespannt. Diese gibt es sogar beim KA-Ätzteilsatz. Jedoch total blickdicht ausgeführt – meine entstanden aus Teebeutel-Feinstgaze – die Ätzis dienten nur als Schablone.
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Als nächstes habe ich mich mit dem ganzen Torpedoequipment befasst, was im Dragonbausatz (für 1940 korrekterweise) fast komplett fehlt (nur für die 43er SH vorgesehen). Lediglich die Ätzteile für die kleinen Transportkräne sind vorhanden. Zunächst erhielten die bereits seit PG fertigen Torpedorohrsätze noch zwei Schutzhauben, welche lauf SH-Buch im Sommer 1941 installiert wurden. Die Hauben entstanden ziemlich unspektakulär aus Teelicht-Alu (auch schon auf Foto 10 zu sehen).

Die großen Reservebehälter sind eine Mischung aus Holz und dünnem Plastiksheet drumherum. Der Überhangkran das besagte Dragon-Ätzi, der Rest inkl. Torpedotransportwiege Fullscratch. Nebenbei habe ich dann noch die großen Kräne fertiggestellt (Dragon + KA-Ätzis + Rigging Black 0,135 mm) und positioniert. Die hinteren MA-Türme fanden nun auch ihren festen Platz.
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Die Fallreeps wurden diesmal nur im gelagerten Zustand dargestellt, alles andere wäre für den Kanaldurchbruch unpassend. Theoretisch gab es immer vier, zwei vorn und zwei hinten. Die vorderen wurden laut SH-Buch schon 1940 dauerhaft entfernt. Somit gab es 1942 nur noch die hinteren. Meine entstanden aus dem Ätzteil-Bausatz KA-Models MS-35017, welchen ich schon für PG verwendete.
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Nun waren noch jeweils 2 Flakvierlinge zu bauen: die Standardvariante C/38 und die ältere Bauform C/35. Warum hier damals (auch auf GU) teilweise die alten Typen verbaut wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich waren diese gerade verfügbar. Somit hatte SH im Februar 1942 4 x C/38 und 2 x C/35. Vom Hersteller Veteran gibt es zum Glück Bausätze von beiden Ausführungen.

Also zunächst noch die zwei restlichen C/38er für die vorderen MA-Türme…
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Dann noch die C/35er. Leider sieht man aufgrund der dunklen Farbgebung jetzt nicht soviel.
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Nebenher habe ich noch die Seekriegsflagge angebracht, wie immer selbstgemachte Decals auf Alufolie.
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Am Schluss noch zwei Fotos aus der Totalen.
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So, das war‘s erstmal – bis bald!

Bisheriger Arbeitsaufwand: 460 Stunden
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dafi
Beiträge: 128
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 10:59

Sehr sehr geil .-)

XXXDAn
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