Schlachtschiff SCHARNHORST (Dragon 1:350) 1942

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ModellfreakDD
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Schöner Fortschritt. Habe mir gerade vorgestellt, wie schwierig es ist, diese Tarnung aufzubringen :shock:
derboesewolfzdf
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Jedes Lob ist schon ausgesprochen und geschrieben worden. Dem kann ich nix mehr hinzufügen.... :respekt: :clap: :clap: :respekt:
Sehr beeindruckend finde ich die Detailverliebheit und dass wirklich jeder "Fehler" im Bausatz korrigiert wird...
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CaptainMeat
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Hi,
wie auch Deine sonstigen Bauten , ein wirklich schöner ( vielleicht auch übertriebener ) Perfektionismus .
Finde Deine Bauten wirklich klasse und man kann eine Menge dabei lernen.

Hier muss ich mal sagen finde ich die Geschütze und im besonderen die Blasterbacks wirklich schön :thumbup:
Der Tarnanstrich ist hervorragend gemacht. Und ich weiss wie Aufwändig das ist nicht zuviel aufzubringen .

Meinen :respekt: für einen hervorragenden Bau :thumbup: :thumbup:
LG Ralf

Rechtschreibfehler wie auch Groß und Kleinschreibung sowie Satzzeichen sind gewollt und Bestandteil meiner Persönlichen Freiheit. :D
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marco_1973
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Danke an alle für das positive Feedback!

KaleuNW hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 17:33 Was hast du mit dem Deck vor? So neuwertig kann es wohl nicht bleiben.
Falls du auf das Thema "Alterung" anspielst...
Da es sich bei meinen Schiffsmodellen um reine Standmodelle und keine Dioramas handelt, betrachte ich dieses Thema eher dezent. In der Regel beschränke ich mich auf ein leichtes Washing des Rumpfes. Die Holzdecks haben auch schon so ein Washing erfahren, sind normalerweise viel heller. Hier gut zu sehen:
foto (12).JPG
Davon abgesehen, wurden die Decks in der Realität fast täglich geschrubbt und waren daher nicht wirklich verschmutzt, wenn, dann waren sie bei hoher Fahrt ganz oder teilweise nass und erschienen dann auf Fotos entsprechend dunkler. Ich möchte jedoch auf die Darstellung nasser Decks verzichten.
Liebe Grüße von Marco
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panzerchen
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Will man den Baubericht wirklich sorgfältig lesen dann dauert es länger als bei der Bibel !
Boooaaaahhhhh !!!!!!!
Im Grunde heißt jeder Beifall Eulen nach Athen tragen !
Ich habe im Laufe der Jahre schon Unmengen an Bauberichten gesehen, aber der schlägt Alles !
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marco_1973
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Hallo Fans der Bastelkunst!

Wie die Zeit vergeht – seit meinem letzten Post sind schon wieder fast 2 Monate vergangen!
Zwischendurch war ich im Urlaub, hab bei einem Umzug mitgeholfen – egal!
Dennoch 42 Stunden am Modell verbracht.
Diese habe ich komplett dem Schornstein gewidmet.

Los ging’s mit der Schornsteinkappe. Anders als bei z.B. Revell ist sie vom Dragon-Plastikteil her ohne innere Unterteilung, da hier schon bausatzseitig Ätzteile vorgesehen sind.
Leider aber nur als Phantasieprodukt vom Dragon-Designer, denn die Unterteilung stimmt so historisch nicht.
foto (1).JPG
Da war mal wieder Improvisierung & Scratching angesagt. Die Röhre am vorderen Ende ist eine oval gebogene Aderendhülse aus dem Elektrikerbedarf. Die Unterteilung wurde teils aus den Dragon-Ätzis neu angepasst, teils komplett neu geschnitten. Das Ganze wurde dann innen mit Teerschwarz (Revell 06) bemalt.
foto (2).JPG
foto (3).JPG
Die auf der Kappenunterseite des Teils K21 befindlichen Abgasrohre sind zwar weitgehend korrekt positioniert, aber leider viel zu klein geraten. Ich habe sie daher komplett entfernt und durch Kupferdraht und Messingrohr ersetzt.
foto (4).JPG
foto (5).JPG
Als Nächstes nahm ich mir die Schornsteinplattform vor. Die Bestückung dieser war bei SH zeitlich unterschiedlich, anfangs hatte sie dort 4 x 2 cm-Einzelflaks und ab Ende 1941 2 x Einzel- und 1 x Vierling. Entsprechend hatte die Plattform auch zwei unterschiedliche Formen, mit Einbau des Vierlings wurde sie verlängert. Trotz der drei verschiedenen darstellbaren Epochen der Dragon-Bausätze (1940, 1941, 1943) gibt es nur das eine Teil K41, welches der Ausführung 1943 entspricht. Für 1940 und 1941 müssten laut Anleitung lediglich 2 weitere Löcher für das zweite Paar Einzelflaks gebohrt und der „Gnubbel“ für die Vierling entfernt werden.
Theoretisch passte das Teil K41 also auch für Anfang 1942, aber die Positionen der Flaks stimmten nicht zu 100 % und außerdem wollte ich Veteran-Flaks verwenden. Da wären die vorhandenen Aussparungen eher hinderlich gewesen.
foto (6).JPG
So beschloss ich, das Ganze neu zu gestalten, und zwar mit dem Riffelblech, welches ich schon beim vorderen Aufbau verwendet habe. Also erstmal am K41 alles glattgeschliffen und ein passendes Blech ausgeschnitten, anschließend verklebt und mit Revell 78 bemalt.
foto (7).JPG
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Die Unterseite der Plattform habe ich mit Teilen des KA-Models-Sets bestückt.
foto (10).JPG
Danach kamen noch zwei Scheinwerfer von Veteran zum Einsatz und die Reling wurde improvisiert, da das KA-Teil nicht wirklich originalgetreu ist. Anfang 1942 hatte die SH an diesem Teil der Reling laut Buchvorlage Persenning installiert, welche ich wie gehabt aus Toilettenpapier herstellte. Weiterhin kamen diverse KA-Teile wie Handläufe und Leitern sowie einige Scratch-Teile hinzu. Ferner erhielt der obere Teil des Schornsteins den obligatorischen Tarnanstrich.
foto (11).JPG
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foto (14).JPG
Als vorerst Letztes nahm ich mir nun den unteren Teil des Schornsteins vor. Hier gibt es schöne Ätzteile von KA – aber leider wieder nicht historisch korrekt, beispielsweise ist der „Blech-Klotz“ vorn eigentlich ein Lüfter. Der kleine erhöhte Aufbau mit der großen Trossenrolle wurde komplett ignoriert. Auch die Auflagen „e“ und „f“ stimmen nicht.
foto (15).JPG
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Ich habe dann zunächst den Lüfter und den erhöhten Aufbau vorn aus Plastiksheet gebaut. Die Lamellen des Lüfters entstanden aus Teelicht-Alu.
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foto (20).JPG
Die „Auflagen“ darüber (für ein V-Boot und Ottergeräte) wurden aus KA-Teilen und anderen Ätzteilen angepasst. Anschließend das Ganze lackiert.
Zwischendurch wurden noch die Veteran-Flaks gebaut und auf der Plattform positioniert.
Zuletzt noch die Schiffsglocke aus Plastik-Sheet.
foto (21).JPG
foto (22).JPG
Hier noch zwei Bilder im Zusammenspiel mit den vorderen Aufbauten.
foto (23).JPG
foto (24).JPG
So, das war’s wiedermal – bis bald!


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Liebe Grüße von Marco
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Revell-Bert
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Wie bringst du die Tarnung auf? Pinsel und Tupfen?
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Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert


Gruß der Bert
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marco_1973
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Ja, genauso.
Grundfarbe Revell 76+05 (90/10%) und dann mit nem 3/0er Pinsel Revell 74 auftupfen.
Liebe Grüße von Marco
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Revell-Bert
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:respekt:
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marco_1973
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Hallo Leute!

Erstmal noch allen ein gutes neues Jahr!

Nach einer Pause geht es endlich weiter mit dem Baubericht der Scharnhorst.

Ich habe im Dezember 80 Stunden für ein anderes Projekt dazwischengeschoben, nämlich das hier:
foto (1).jpg
foto (2).JPG
foto (3).JPG
Das heißt aber nicht, dass ich mir einen 3D-Drucker zugelegt habe…die Rohteile habe ich von einem Bekannten meines Sohnes erhalten.

So, nun weiter mit der SH.
In insgesamt 61 Arbeitsstunden ist wieder so einiges entstanden, und zwar in den Bereichen Schornsteinumgebung, Vormars und vorderer Mast.

Zunächst habe ich mich also mit der Schornsteinumgebung befasst.

Die „Ottergeräte“ oder Paravane (Minenräumgeräte) sucht man im Bausatz vergebens. Es gibt wohl welche im Internet, aber entweder nicht lieferbar oder zu horrenden Preisen. Also wiedermal improvisiert: aus Messing gedreht und mit Blech komplettiert.
foto (4).JPG
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Danach habe ich mal zwischendurch einen der Bordkräne gebaut, aber nicht komplett, nur um die genaue Position der (improvisierten) Auflieger zu bestimmen.
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Danach ging’s an die Beiboote. Auf SH waren Anfang 1942 vorhanden:
3 x Verkehrsboote 11,5 m
1 x Admiralsboot alter Bauart 11,5 m
1 x Motorpinasse 9,2 m
2 x Bereitschaftskutter 8,5 m
2 x Dinghis 3,8 m

Ich hatte sicher schon einmal erwähnt, dass Dragon gepatzt hat und statt der Motorpinasse ein zweites Admiralsboot vorsieht. Dies gab es in der Realität zu keinem Zeitpunkt. Woher nun eine Motorpinasse nehmen? Improvisieren? Nicht so einfach, das Admiralsboot ist fast 7 mm zu lang.
Mir fällt nur ein Bausatz ein, wo es so ein Boot gibt: Trumpeter PRINZ EUGEN (mein Vorprojekt). Also Faller (in Deutschland zuständig für Trumpeter) angeschrieben und um die entsprechenden Ersatzteile gebeten. Kein Problem, aber nicht kostenlos und hat ewig gedauert.

Als erstes zunächst ein V-Boot. Mit KA-Teilen und Scratching aus der Restekiste (bei allen Booten verwendet).
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Danach die beiden Dinghis.
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Die restlichen Boote noch „ohne alles“…
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Hier die besagte Pinasse von Trumpeter.
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Das Thema Beiboote legte ich dann erstmal beiseite und nahm mir die Ladekanonen vor. Wie auch auf BS und TP gab es auf SH jeweils eine 10,5 cm- und eine 15 cm-Ladekanone, die zur Ausbildung der Kanoniere dienten. Dragon hat dies vereinfacht und bietet zwei gleiche an, die optisch eine Mischung aus beiden darstellen. Ich habe diese nun den Originalen angepasst, zunächst die 10,5er…
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…und danach die 15er. Weiterhin wurden Lüfter und anderes Gedöns neben dem Schornstein komplettiert.
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Danach habe ich noch am Vormars gearbeitet. Hier entstand der Mast und die Seitenstenge, der Scheinwerfer, die zwei Einzelflaks sowie einiges Beobachtungsgerät von Veteran. Alles komplettiert und aufgeklebt.
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Zuletzt dann die Bootsauflieger neben dem Schornstein befestigt; Ätzteile von KA, die aber etwas angepasst werden mussten.
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Die inzwischen gefertigten beiden V-Boote und das Admiralsboot wurden dann noch mit der Motorpinasse komplettiert.
foto (25).JPG
Weiter im nächsten Post…
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marco_1973
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Post 2/2
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foto (3).JPG
Hier nochmal zwei Fotos aus der Totalen mit derzeitigem Bearbeitungsstand.
foto (4).JPG
foto (5).JPG
So, das war’s wiedermal – bis bald!

Bisheriger Arbeitsaufwand: 319 Stunden
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Revell-Bert
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Starke Arbeit :thumbup: :thumbup:
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Gruß der Bert
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CaptainMeat
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Schön das Du wieder da bist Marco...

und natürlich ganz klasse , dass es bei der Scharnhorst weiter geht . :thumbup:
LG Ralf

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CaptainMeat
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Hey...
sag mal wie machst Du die Plane bei den Beibooten ???
LG Ralf

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