USS Hornet (CV-8) – Tamiya 1:700

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KaleuNW
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Intro
Am 18. April vor 80 Jahren bombardierten 16 US Bomber vom Typ North American B-25B Mitchell überraschend Ziele in den japanischen Städten Tokio, Nagoya, Osaka und Kobe.
Wie war das möglich, da doch die Reichweite der Bomber für eine solche Aktion ab einer der westlichsten Pazifikinseln im Machtbereich der USA eindeutig viel zu klein war?
Die erfolgversprechende Idee stammte von einem U-Bootsoffizier: Ein Flugzeugträger bringt Bomberflugzeuge in eine Position, von der aus sie Japan erreichen können, um dort ausgewählte Ziele anzugreifen. Daran anschliessend, sollten sie, weil eine Landung auf dem Trägerdeck nicht möglich war, in Richtung Festland weiterfliegen, um auf nationalchinesischem Gebiet zu landen.
Die Durchführung unter dem Kommando von Luftwaffen Oberst Jimmy Doolittle war dann auch erfolgreich, der materiell Schaden allerdings gering, stärkte aber die Zuversicht der nach Pearl Harbor arg getroffenen amerikanischen Bevölkerung und verunsicherte die Japaner, die in der Folge durch Umgruppierungen ihrer Kräfte ihr Mutterland besser zu schützen versuchten. In der Konsequenz davon fehlten dann Träger für die Operation gegen die Midway Inseln mit den bekannt fatalen Folgen.

USS Hornet fand ihr Ende am 27. Oktober 1942 in der Seeschlacht bei den Santa-Cruz-Inseln.
Für die amerikanische Marine war es bis heute der letzte Verlust eines Flottenträgers.


Das Modell
USS Hornet, auf der die 16 Mitchell Bomber ins Angriffsgebiet gefahren wurden, war schon früh ein Modellbauobjekt. Die Firma Casadio bot den Träger mit seiner besonderen Decksladung schon 1971 als Bausatz im Massstab 1:1200 an. Er ist heute immer noch bei Revell im Angebot.
Nur wenig später, 1974, stellte Tamiya im aufkommenden Wasserlinienmassstab 1:700 eine von der Firma gewohnt akkurat modellierte Replik des Trägers in die Verkaufsregale. Erstaunlich ist, mit wie viel Detailgenauigkeit dieser doch schon etwas betagte Bausatz ausgerüstet ist.

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Wie bei Wasserlinienmodellen gewohnt, steht der Rumpf auf einer abschliessenden (roten) Grundplatte, die mit einem beiliegenden Metallbarren beschwert werden kann, damit sich die Standfestigkeit des Modells verbessert.


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Die Bauanleitung
Nach einem einleitenden Text führt die knapp gehaltene Bauanleitung in acht bebilderten Schritten zum Endergebnis.

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Der Bomber North American B-25B Mitchell
Die Formenbauer von Tamiya haben dem Bombenflugzeug ihre spezielle Aufmerksamkeit geschenkt. Herausgekommen ist eine überzeugende Abbildung, die als Blickfang mit gebührender Dominanz auf dem Deck der USS Hornet Aufstellung findet.

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Die Farbgebung
Interessant gestaltet sich die Bemalung des Trägers. Meines Wissens als einziges Schiff der US Navy war er mit dem ab Wasserlinie nach oben ausfächernden, dunkelgrauen Tarnanstrich versehen.

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Zusammenfassung
Trotz des hohen Alters der Bausatzformen kann man bei sorgfältigem Zusammenbau und ebensolcher Bemalung eine interessante Variante unter den Trägermodellen in seine Sammlung einreihen.
White Ensign bietet für all diejenigen einen Ätzteilesatz an, die das Modell noch mit filigranen Einzelheiten aufhübschen möchten.

Aus der Werft
Wilfred

Hinweis: Mehr zum Doolittle Raid auf http://www.modellmarine.de/index.php/ja ... april-1942
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)

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ModellfreakDD
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Eine super Bausatzvorstellung , die keine Fragen offen lässt :thumbup:
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Simitian
Beiträge: 4665
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Ahoi Wilfred,
danke für die Vorstellung :thumbup:
Immern wieder ein Genuss, deine Vorstellungen zu lesen.

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

Jan's Modellbau- Portfolio
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CaptainMeat
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Schöne Vorstellung

Da hast Du Dir ja mal was vorgenommen ( Falls Du es auch bauen willst :D )
Nur leider falscher Maßstab. 1/200 wäre das richtige .
Spiel schon lange mit dem Gedanken einen Träger in 1/200 zu bauen . Vor allen Dingen wo ich die Yorktown in 1/350 gebaut habe , hats mich echt angefixt . Hornet gibts ja schon viele daher ggf gern die Enterprise.
Leider sind die Extras auch Extra teuer
LG Ralf

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Revell-Bert
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Danke für die klasse Vorstellung👍
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert


Gruß der Bert
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