Hallo liebe Bastelfreunde,
um meine Sammlung an NVA und Bundeswehr Flugzeugen zu komplettieren, habe ich dieses mal auf eine Mig-19 von Kovozávody Prostějov (KP) in 1:72 zurückgegriffen.
Wer das Flugzeug nicht kennt: Hier ein kurzer Auszug aus Wikipedia:
Die Maschine ist eine Weiterentwicklung der MiG-17 und hatte als Neuheit zwei Triebwerke und stark gepfeilte Flügel für eine höhere Höchstgeschwindigkeit. Die MiG-19 war neben der F-100 eines der ersten in Serie gebauten Überschallflugzeuge der Welt und zugleich deren Gegenstück. Der Erstflug fand am 5. Januar 1954 statt. Am 3. Juli 1955 wurde sie auf der Tuschinoer Luftparade der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit Produktionsbeginn im Jahre 1955 sind etwa 7000 Maschinen gebaut worden (großteils in Lizenz wie die Shenyang J-6 in China).
Eine der Hauptvarianten der MiG-19 war die Version PM mit dem Funkmessvisier RP-2U Isumrud 2. An die Stelle der Kanonen traten hier die ersten sowjetischen leitstrahlgelenkten Luft-Luft-Raketen vom Typ Kaliningrad K-5. Die Antenne des Übersichtskanals befand sich im oberen Teil des Lufteinlaufs, die Antenne des Zielkanals in einer Kegelverkleidung im Lufteinlauf. Die MiG-19PM flog in der UdSSR, der DDR, Polen und Ungarn, der chinesische Nachbau hieß F-6B (J-6Yi).
Die Luftstreitkräfte von Ägypten, China, der DDR, Kuba, Nordvietnam, Nordkorea, Pakistan und Polen setzten diese Maschinen ein. Zum Einsatz kam die MiG-19 beispielsweise im Vietnamkrieg. Anfang der 1960er-Jahre stellte die Sowjetunion die MiG-19 zugunsten der MiG-21 außer Dienst. In den restlichen europäischen Staaten erfolgte die Außerdienststellung bis 1970. In Nordkorea bleibt die MiG-19 weiter in Verwendung und wird unter anderem gegen Aufklärungsflugzeuge eingesetzt. Laut unbestätigten Berichten sollen in Nordkorea Upgrade-Programme für die MiG-19 (ähnlich wie die chinesische Q-5 Fantan, die eine stark modifizierte MiG-19 darstellt) laufen, die unter anderem die Bestückung mit modernen Luft-Luft- oder Luft-Boden-Raketen und den Einsatz moderner Avionik vorsehen.
Die einholmigen Tragflächen mit außenliegenden Querrudern verliehen der Maschine enorme Wendigkeit, ohne die damals gefürchtete Ruderumkehrwirkung zu erzeugen. Jedoch krankte das Flugzeug zeit seiner Verwendung an Abstürzen, die insbesondere auf die mangelhafte Kühlung der Triebwerkanlage bzw. des Einbauraumes zurückzuführen waren. Infolgedessen brachen Leitungen und explodierten Tanks – die Maschinen fingen Feuer und gingen verloren. Startverbote und drastische Einschränkungen bei der Ausnutzung des Leistungspotentials waren die Folge. Vor allem die weiterentwickelten Versionen MiG-19P und PM blieben häufig wegen eines defekten Radars am Boden.
Zum Modell
Der Bausatz wurde, laut Scalemates, 2019 vom tschechischen Hersteller, Kovozávody Prostějov (KP), auf den Markt gebracht.
Es gibt verschiedene Bausätze mit verschiedenen Versionen. Mein Bausatz enthält Abziehbilder für 4 Varianten. Eine sowjetische, eine für die CSSR, eine bulgarische und natürlich eine NVA Maschine.
Die Anbringung und die Bemalung wird auf der Schachtelrückseite angezeigt.
Die Anleitung bei KP scheint immer etwas Stiefmütterlich behandelt zu werden. So fehlen einige Angaben von Teilen und die Positionierung der Teile bleibt manchmal ein Rätsel, sodass man oft auf Bildmaterial aus dem Internet zurückgreifen muss.
Begonnen habe ich den Bau mit dem Cockpit (Keine Bilder). Das war alles recht problemlos, da das Cockpit recht rudimenär ist. Für die Instrumente muss man die Decals verwenden. Interessant ist, dass man die Wahl hat zwischen grauer und blauer Farbgebung. Ich habe mich für die blauen entschieden. Auch die Gurte vom Piloten sind als Decals vorhanden. Aber ich habe hier nicht so viel Aufwand betrieben, da man am Ende sowieso nix weiter davon sehen wird.
Dann habe ich die beiden Rumpfhälften zusammengeklebt.
Leider nicht ganz problemlos. An der Flugzeugnase ist ein recht großer Versatz, welchen ich spachteln muss.
Die Unterseite sah etwas besser aus.
während der Trocknungszeit habe ich die Flügelhälften zusammengeklebt. Auch hier ist der Übergang nicht ganz nahtlos, aber nix, was man nicht schnell beseitigen könnte.
Ein nicht durchdachtes Problem ist es, die Flügel an den Rumpf zu kleben. Denn wenn man das machen will, gibt es einen recht großen Spalt.
Das Problem ist ein Teil vom Cockpit, welches im Weg ist. Aber ich habe einfach ein Stück der Führungshilfe an der Flügelwurzel weggeschnitzt (rote Kreise)...
...und damit passte es dann.
Dann habe ich ein wenig gespachtelt und geschliffen.
Danach habe ich die restlichen Teile angebracht, wobei ich mich wie gesagt, oft an Bildern orientiert musste.
Zusatztanks:
Die Mündungen der Kanonen habe ich mit einem Handbohrer aufgebohrt:
ebenfalls aufgebohrt habe ich 2 Lufteinlässe:
Und so sieht alles fertig zusammengebaut aus. Die Cockpitverglasung habe ich nur aufgelegt.
Die Bemalung
Mein Flieger soll in Metallfarben erscheinen. Ich habe dazu eine Metallpaste von AK-Interactive benutzt (True Metal Steel), welche ich mal an einer großen Fläche ausprobieren wollte. Der Vorteil dieser Paste ist, dass man sie mit Watte auf Hochglanz polieren kann, da sie auch Wachs enthält.
Zuerst schattierte bzw. hellte ich einige Bereiche des Modells auf, um eine etwas lebendigere Oberfläche zu erhalten.
Dann bemalte ich das Flugzeug. Die Paste habe ich mit Feuerzeugbenzin leicht verdünnt und in 2 Durchgängen mit dem Pinsel aufgetragen. Leider habe ich vergessen das Modell zu Grundieren, so dass die Paste sich nicht so gut an der glatten Modelloberfläche auftragen lässt. Ein Fehler, der mir nicht nochmal passiert. So kam es nämlich, das ich die Paste etwas dicker auftragen musste und nun die Oberfläche etwas Rau daherkommt.
Aber sei´s drum. Es ist 1:72 und da erkennt man mit bloßem Auge eh nicht so viel. Von weiter weg betrachtet sieht es recht gut aus.
Aber ein bisschen blöd ist die Paste schon. Denn sie scheint nicht so recht trocken zu werden. Wenn man das Modell anfässt, hat man silberne Rückstände an den Fingern. Und bei der glatten Oberfläche traue ich mich nicht so recht alles mit Klarlack zu versiegeln.
Apropos Klarlack. Den braucht man auch nicht, um die Abziehbilder aufzubringen. Denn ein Silbern auf Silber kommt nicht vor, da die Oberfläche ja glatt ist.
Die Abziehbilder habe ich auch schon angebracht. Diese lassen sich schon nach wenigen Sekunden vom Trägerfilm lösen und man kann sie anbringen. Ein bisschen Vorsicht ist allerdings geboten, da sie auch relativ leicht kaputt gehen können.
Ein bisschen kommt es mir so vor, als ob die Hoheitsabzeichen etwas zu klein sind, aber so genau habe ich auch nicht recherchiert.
Als nächstes steht noch etwas Bemalung und ein Pin-Wash an, um die ganzen Details noch ein wenig rauszuarbeiten und dann ist der Flieger auch schon fertig.
Mig-19S (Farmer-C) NVA - Kovozávody Prostějov (KP) 1:72
- ModellfreakDD
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- Eukaryot98
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- Registriert: Di 8. Aug 2017, 23:33
Die Bausätze vom KP sind es eigentlich immer Mal wieder wert gebaut zu werden. Und das zeigst du hier ganz deutlich.
Hallo Frank,
ein sehr tolles Projekt
Ich mag die 50ziger 60ziger Flugzeuge.
Die haben Charisma.
Und sehr schön gepinselt
Kleiner Gedankenansatz, vlt. die ein oder andere Metallplatte
vlt. in einem anderen Eisenton bemalen?
MfG
Jan
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Ich mag die 50ziger 60ziger Flugzeuge.
Die haben Charisma.
Und sehr schön gepinselt
Kleiner Gedankenansatz, vlt. die ein oder andere Metallplatte
vlt. in einem anderen Eisenton bemalen?
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Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
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- ModellfreakDD
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Danke dir. Ja die Bausätze sind zwar manchmal etwas kniffelig, aber die Vorbildauswahl ist dafür umso besser. Vor allem bedenken sie auch die NVA und die BundeswehrEukaryot98 hat geschrieben: ↑Sa 15. Jan 2022, 15:37 Die Bausätze vom KP sind es eigentlich immer Mal wieder wert gebaut zu werden. Und das zeigst du hier ganz deutlich.
Danke dir. Wollte auch mal ein reines Pinselmodell machen
Ja ich mag das Design aus dieser Zeit auch sehr. Und nicht nur Flugzeuge, auch Lokomotiven aus der Zeit sehen toll aus.
Ich werde versuchen, bei der Alterung noch etwas Variation bei der Metallfarbe zu bekommen.
- ModellfreakDD
- Beiträge: 2013
- Registriert: Di 15. Nov 2016, 17:38
Ich habe noch ein Pin-Wash in allen Fugen und Vertiefungen durchgeführt. Dazu benutzte ich schwarze Ölfarbe, welche ich mit Feuerzeugbenzin stark verdünnte. Hierbei musste ich allerdings sehr vorsichtig vorgehen, damit die Metallpaste nicht wieder abgeht.
Zeit für ein Roll-Out:
Damit ist dieser Baubericht auch schon fertig. Das Projekt ging flott von der Hand und hat auch trotz kleiner Probleme Spaß gemacht.
Galeriebilder folgen leider erst frühestens nächstes Wochenende. Heute war es leider zu dunkel, um schöne Bilder zu machen.
Zum Beweiß habe ich einen Schnappschuss gemacht
Nachtrag: Die Galeriebilder findet Ihr hier: viewtopic.php?t=9245
Zeit für ein Roll-Out:
Damit ist dieser Baubericht auch schon fertig. Das Projekt ging flott von der Hand und hat auch trotz kleiner Probleme Spaß gemacht.
Galeriebilder folgen leider erst frühestens nächstes Wochenende. Heute war es leider zu dunkel, um schöne Bilder zu machen.
Zum Beweiß habe ich einen Schnappschuss gemacht
Nachtrag: Die Galeriebilder findet Ihr hier: viewtopic.php?t=9245
Zuletzt geändert von ModellfreakDD am Mi 19. Jan 2022, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Sieht gut aus und der "Schnappschuss" ist dir gelungen
Gruß der Bert
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Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert
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Hallo Frank,
sehr schön
besonders das letzte Foto, macht Lust auf mehr
MfG
Jan
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- ModellfreakDD
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Danke euch beiden. Dann hoffe ich, euch nicht zu enttäuschen
- ModellfreakDD
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- Registriert: Di 15. Nov 2016, 17:38
Die Galeriebilder sind nun doch schon eher entstanden und Ihr findet sie hier:
viewtopic.php?t=9245
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