HMS Victory in 1/100 von Heller

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Diwo58
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Aber...??? Warum grau?

Gruß, Dirk. :thumbup:
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Simitian
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Hi Ingo,
ganz große Klasse :clap: :clap: :clap:

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

Jan's Modellbau- Portfolio
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IngoM
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Die horizontalen habe ich in Grau gezogen, weil auf den Bildern der Victory diese Taue heller erscheinen als die senkrechten.
Gruß Ingo
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IngoM
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Ich habe jetzt mal ein Bild der Victory gefunden, welches auch die Wanten aus der Nähe zeigt.Eher grau als schwarz. Auch die Taue zwischen den Jungfern sind grau, nicht schwarz.
20230330_160630[1](5).jpg
.
Vielleicht muß ich doch mal nach Portsmouth, um das genau zu sehen. :D :D
Laut der Heller Anleitung soll das beigelegte beige Garn für die Wanten verwendet werden. Das kann gar nicht stimmen.
Gruß Ingo
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dafi
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Da haste du gar nicht so Unrecht mit der Farbwahl :-)

Aber gehe lieber zur Hermione nach Frankreich, die hat original natürliches Tauwerk, fachmännisch geteert und keine gefärbte Kunstfaser wie die Vic.

Kurz zur Erläuterung, alle Taue waren geteert. Das war aber nicht die schwarze Schmiere die wir heute kennen, sondern mehr ein Öl und je nach Anreicherung war es heller oder dunkler. Das dünne helle Öl wurde schon beim Schlagen der Taue verwendet, mit dem dickeren und dunkleren hat man die stehenden Taue nachgepönt. Das wurde regelmäßig gemacht und so wurden die stehenden Teile immer dunkler mit der Zeit. Die Webleinen - die Trittleitern - waren anfangs hingegen recht hell und wurden aber mit der Zeit auch dunkler, da sie beim Wanten teeren auch ihr Fett, pardon Öl, abbekamen.

Dadurch ist die farbige Erscheinung der Teue sehr flexibel und man hat die bei uns und Engländern klassische Unterscheidung stehend=schwarz laufend=hellbraun nicht. Französische Modellbauer nehmen nur mittelbraues Garn.

Man sieht dies auf der Hermione schön. Neues Tauwerk ist noch etwas warmbraun, älteres kaltgrau. Meine Erkenntnis frei nach einem bekannten Roman: 50 thousend shades of brown. Or even better: grey ;-.)
Rochefort 181019-3 Hermione_0231.jpg
Bildschirmfoto 2023-03-31 um 14.39.jpg
Bildschirmfoto 2023-03-31 um 14.38.jpg
Bildschirmfoto 2023-03-31 um 14.38.jpg (97.89 KiB) 1150 mal betrachtet
Bildschirmfoto 2023-03-31 um 14.38.jpg
Bildschirmfoto 2023-03-31 um 14.38.jpg (83.59 KiB) 1150 mal betrachtet
IngoM
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Danke für die ausführliche Erklärung, Dafi :thumbup:
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Diwo58
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Mmmh..... ich bin von dem hier ausgegangen.......:
comp_Batavia Backbord Fockmastwanten.jpg
comp_Batavia Backbord Fockmastwanten.jpg (72.62 KiB) 1141 mal betrachtet
Das ist die Batavia in Lelystad.
Da kann man mal sehen.... jeder macht´s irgendwie anders. :mrgreen:

Gruß, Dirk. :thumbup:
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CaptainMeat
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huhu.
tschuldigung wenn ich mich jetzt hier mal so als Unwissender einmische aber , Segel wie auch Taue ,Seile Tampen, alles wird nun mal aufgrund der Witterungseinflüsse mürbe . Somit werden doch bei Euren historischen Schiffen mit Sicherheit alle diese Teile in den letzten 50 Jahren gewissen ausgetauscht worden sein und durch neue andere bessere Teile ausgetauscht worden sein ! ??? Ich weiss es nicht , aber stelle ich mir so vor ?!
LG Ralf

Rechtschreibfehler wie auch Groß und Kleinschreibung sowie Satzzeichen sind gewollt und Bestandteil meiner Persönlichen Freiheit. :D
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dafi
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Wear and tear ...

War Standard, dass die Taue fortlaufend beobachtet, überprüft und repariert bzw. ersetzt wurden. Damit sie länger hielten wurden mögliche Scheuerstellen auch gekleidet, also zusätzlich mit dünnem Zeugs umwickelt. Und da alles Handarbeit war schon bei neuem Tauwerk die Farbe je nach Einsatzort unterschiedlich behandelt, dann kommt die Ausbleichung dazu und das Nachpönen. Dann sieht das Tauwerk so bunt aus wie auf der Herminone :-)

XXXDAn
IngoM
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Alle Wanten sind jetzt geknüpft. Hat recht gut geklappt.
Jetzt liegt erstmal ein Umzug an. (mein Modellbau-Raum vergrößert sich).
In dieser Zeit werde ich wohl nur ein paar Teile des Bausatzes bemalen können.
Danach geht es dann mit Bugspriet und den Masten weiter.
20230406_162008[1].jpg
20230406_162122[1].jpg
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IngoM
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Der Umzug ist fast abgeschlossen. Ein paar Reparaturen an meinen fertigen Modellen noch (kleinere Defekte) und dann geht es an meiner Victory weiter. Gruß Ingo
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IngoM
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Ganz mühsam komme ich mit dem Bau der Victory voran. Die meiste Zeit verbringe ich damit, mir einen Plan für das weitere Vorgehen zu machen. Auch in der Anleitung, die für ca. 50 Euro zugekauft werden kann, ist jetzt das komplette Chaos ausgebrochen. Dazu kommen noch Unstimmigkeiten gegenüber dem Heller Plan, so sind die Größenangaben der Blöcke nicht immer identisch. Am meisten bringt mir noch die deutsche Übersetzung. Jetzt zum augenblicklichen Stand der Dinge. Die Verlängerung des Bugspriets ist angebracht, dazu 4 Taue an der Unterseite des Bugspriets. Auch die Blöcke und die Fußpferde sind angebracht. Das die äußere Spiere etwas noch unten gebogen ist gleiche ich später mit den Tauen zum Fockmast wieder aus.
20230514_115747[1](2).jpg
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Revell-Bert
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:o Ich kann dir aus meiner Sicht sagen, wo mein nächster Strick wäre :shock:

Großen :respekt: , ich wäre schon längst ausgestiegen...
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert


Gruß der Bert
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dafi
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Sehr toll, Glückwunsch!

"Das die äußere Spiere etwas noch unten gebogen ist gleiche ich später mit den Tauen zum Fockmast wieder aus. "

Auch wenn du schon einiges daran befestigt hast, möchte ich dir raten, diese Spiere gegen einen Edelstahldraht ähnlicher Stärke auszutauschen.

Die Stage können das leider nicht richtig gegenziehen, da die seitliche Abstützung hier zu steil ist. Wenn du Gegenzug darauf bringst wird die Plastikspiere sicherlich links oder rechts wegwandern. Ganz zu schweigen von der Spannung und Bruchgefahr.

Auch bei den Topmasten könntest du prüfen, wo du dir zutraust, einen Ersatz aus Holz oder Draht zu verwenden.

Herzlicher Gruß, Daniel
IngoM
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Danke für den Tip, Dafi.
Allerdings ist der Zug den ich auf den Außenklüverbaum ausüben muß, um ihn gerade werden zu lassen, recht gering. Sollte er tatsächlich zur Seite wegdrehen werde ich diese Spiere mit einem Metalldraht auf der Unterseite stützen. Gruß Ingo
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