Airbrush Gun Fengda BD 134 K

Henry
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Moin ihr lieben
Ich bin noch nicht so lange beim Modellbau und habe mir vor dem bauen erstmal eine Grundausrüstung besorgt . Also Werkzeug , Pinsel , Ohrstäbchen u.s.w. . Kommt ganz schön was zusammen .
Lackieren wollte ich gerne mit Airbrush , habe aber überhaupt keine Erfahrung .
Der Kompressor ist ein Harder & Steenbeck AS 186 . Der ist , denke ich mal , ganz gut .
Bei der Airgun war ich nicht ganz so spendabel und habe mich für das Fengda Set BD 134 K entschieden . Macht soweit auch einen guten Eindruck mit viel Zubehör . Ist eben zum kennenlernen und schätze mal das irgendwann auch eine hochwertigere folgen wird .
Da ich nur Automodelle 1:25 baue wollte ich Acrylfarben verwenden .
Meine Frage wäre jetzt :
Wenn ich mal Nitrobasierte Lacke verwenden möchte , ob die Dichtungen , dieser Airgun , die Nitroverdünnung überhaupt vertragen ?
Vielleicht hat ja schon jemand Erfahrungswerte oder mehr gelesen als ich .
Ich habe natürlich schon gegoogelt , habe aber dazu keine Infos bekommen .
Auch hier im Forum sollte das Thema nicht nicht besprochen worden sein . Ich habe jedenfalls nichts gefunden .
Ansonsten muss ich sagen das dass Modellbauhobby schon fast so ist , als würde man einen neuen Beruf lernen :lol:
Aber macht voll Spass und man wächst , mit Begeisterung , immer mehr rein .
Ich freue mich schon auf eure Antworten und Tipps .
Henry
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Aktvetos
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Dichtungen von Guns sind so ausgelegt, das sie eigentlich mit jeder, für diese Anwendung vorgesehene Farbe, auch klar kommen.
Also, Acryl, Email, alles kein Problem.
Trotzdem ist eine Dichtung ein Verschleißteil, also in 3 Jahren zu reklamieren:" der hat ja gesagt, das sei kein Problem", wird dann nicht gelten ;) Jede Dichtung, egal in welchen Gerät, kann irgendwann undicht, brüchig werden.
grosskranfan
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Aktvetos hat geschrieben: Mo 10. Jan 2022, 12:45 Dichtungen von Guns sind so ausgelegt, das sie eigentlich mit jeder, für diese Anwendung vorgesehene Farbe, auch klar kommen.
Das ist so pauschal nicht richtig.
Ich hatte die Gabbert Triplex - die hatte nur NBR-Dichtungen und beim Kauf ausdrücklich der Hinweis "nicht lösemittelfest". Da Der Verkäufer damals ein Modellbauladen war und der Verkäufer, mit dem ich sprach, selber Modellbauer, fragte ich nac h. Er bestätigte, dass ich nur Acrylfarben mit der Brush verarbeiten könne, Humbrol und Revell Enamelfarben hingegen nicht!

Das ist einer der Gründe, warum ich mich später gegen "preiswerte" Brushes und für H&S entschieden habe; meine Evolution verfügt über Teflondichtungen, da ist es völlig egal.

Ich habe bezüglich der Fengda recherchiert. eine genaue Aussage macht nicht mal Fengda europe auf seiner Website, also bleibt nur die optische Beurteilung - und danach würde ich auf NBR tippen. also bitte Vorsicht walten lassen.
Argento
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Alle Dichtungen werden von organischen Lösungsmittel angegriefen und muss irgendwann wieder tauschen. Dichtung aus Teflon (PTFE) sind Lösemittel resistent (sie sind weiß). Ich muss aber sagen, dass ich erst in 2 Jahren die "normale" Dichtungen tauschen musste, und ich habe alles möglich benutz ! Bei deinem neuen Airbrush solltest Du dir eher keine gedanken machen.

Ich kenne die Marke Fengda nicht, es sieht wie die meisten China Airbrushes aus... schau mal ob Du (falls notwendig) Erstatzteile (und Ersatzdichtungen) bekommen kannst.

Vor allem bei der Reinigung muss man schon mal "aggresive" Lösungsmittel benutzen. Ich empfehle hier Revel Airbrush clean !), ist nicht so aggresiv wie Aceton oder Nitroverdünnung und macht sein Job ordentlich!. Ich habe es auch mit dem Plastik gestestet und greif den Plastik nicht an ! (getestet habe sich es aber nur auf Plastik von Tamiya Bausätzte)
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Gruß,

Gonzalo
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LXD
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Wenn man sich die Ersatzteil-Liste für die BD 134 anschaut ( Quelle), sind die Dichtungen im Bereich der Düse alle schwarz. Könnte sich also um "normales" Gummi handeln. Wenn du damit mit Lack auf Nitrobasis sprühst, werden die irgendwann hinüber sein, aber eine Weile sollten die schon halten. Die einzige Teflon-Dichtung (weiß) an der Gun ist hinten an der Nadelführung (Nr.6). Ich habe früher auch durch meine Billig-Gun alles mögliche durchgejagt. Irgendwann sind die Dichtungen auseinandergebröselt. Aber Ersatz ist ja nicht teuer. Nur solltest du die Teile zum Reinigen nicht in starke Lösungsmittel einlegen, bzw. die Dichtungen vorher entfernen. Die gehen sonst wirklich gleich kaputt.
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Aktvetos
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grosskranfan hat geschrieben: Mo 10. Jan 2022, 13:48
Aktvetos hat geschrieben: Mo 10. Jan 2022, 12:45 Dichtungen von Guns sind so ausgelegt, das sie eigentlich mit jeder, für diese Anwendung vorgesehene Farbe, auch klar kommen.
Das ist so pauschal nicht richtig.
Ich hatte die Gabbert Triplex - die hatte nur NBR-Dichtungen und beim Kauf ausdrücklich der Hinweis "nicht lösemittelfest". Da Der Verkäufer damals ein Modellbauladen war und der Verkäufer, mit dem ich sprach, selber Modellbauer, fragte ich nac h. Er bestätigte, dass ich nur Acrylfarben mit der Brush verarbeiten könne, Humbrol und Revell Enamelfarben hingegen nicht!

Das ist einer der Gründe, warum ich mich später gegen "preiswerte" Brushes und für H&S entschieden habe; meine Evolution verfügt über Teflondichtungen, da ist es völlig egal.

Ich habe bezüglich der Fengda recherchiert. eine genaue Aussage macht nicht mal Fengda europe auf seiner Website, also bleibt nur die optische Beurteilung - und danach würde ich auf NBR tippen. also bitte Vorsicht walten lassen.
Daher hatte ich ergänzt, das jede Dichtung, egal ob nun Gummi oder Teflon, irgendwann zu ersetzen sein wird.
Dennoch löst sich die Gummidichtung nicht beim ersten Einsatz von Email auf.
Ja, mit Email wird man öfter die Dichtung(en) wechseln müssen.

Gabbert kenn ich nicht. Wenn ich das lese, was du schreibst, wohl nicht grundlos. Dümmste Produktkonzept das ich mir vorstellen kann.
Schließen wir mal einen Teil der Kunden aus, die kaufen dann woanders, wo auch Email verarbeitet werden kann. Gibt ja keine Konkurrenz mit der man mithalten müsste. Komisch finde ich, auf deren Website finde ich auf die schnelle keinen Hinweis das man nur Acryl verwenden darf.
Henry
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@ Aktevos und grosskranfan
Danke euch beiden für die Antworten :thumbup: . Ich werde dann lieber bei Acrylfarben bleiben .
LG Henry
Argento
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ok... aber trotzdem wirst Du dein Airbrush (mit Lösemittel) reinigen müssen... ;)
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Henry
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OH , da habe ich wohl in der Eile Antworten übersehen :o .
Auch einen schönen Dank an LXD und Argento für eure präzisen Angaben :thumbup: .
Ich muss ehrlich sagen das ich jetzt ein wenig beruhigter bin .
Das man die Dichtungen nach einer gewissen Zeit wechseln muss , war mir bekannt .
Ich werde jetzt die Farblackierung mit Acrylfarbe machen . Und die Klarlackschichten auf Nitrobasis . Ich muss ja spätestens da Verdünnung und Härter zu geben .
Wenn die Dichtungen ca. 1 - 1 1/2 Jahre halten ,
bin ich ja auch schon fortgeschrittener und werde mir was besseres holen . Aber zu lernen sollte die erstmal reichen .
Euch allen noch ein gutes gelingen bei euren Projekten , man hört sich wieder .
LG Henry
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Aktvetos
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Entgegen der Anweisung des Herstellers (H&S) lege ich seit nun rund 3 Jahren meine Gun in ein Cleanerbad(Tamiyacleaner, Acryl).
Bisher noch kein einziges mal Dichtungen wechseln müssen und bis heute, ist die Gun auch Dicht.
Sehr selten aber doch, verwende ich Alclad, Email, auch hier gibt es danach ein Bad in dem Alcladcleaner. Auch das haben die Dichtungen bis jetzt kommentarlos weg gesteckt.
grosskranfan
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LXD hat geschrieben: Mo 10. Jan 2022, 14:08 Wenn man sich die Ersatzteil-Liste für die BD 134 anschaut ( Quelle), sind die Dichtungen im Bereich der Düse alle schwarz. Könnte sich also um "normales" Gummi handeln.
Dürfte sich um NBR handeln.

BTW: es gibt nicht den einen Stoff, der Gummi heißt ;)
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LXD
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Ach echt? Deswegen übrigens die Anführungszeichen. Nicht jeder ist halt so ein Experte wie du und weiß, wofür NBR steht (Nitrile Butadiene Rubber). Man sagt im Deutschen auch gerne (Nitril)Gummi dazu, so ganz umgangssprachlich ;). Und ob es wirklich NBR ist, wissen wir beide nicht. Also, nix für ungut.
grosskranfan
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LXD hat geschrieben: Mo 10. Jan 2022, 18:41 Ach echt?
Yo, ganz echt. BTW, meine Posts sind nicht dazu gedacht, irgendjemandem auf den Schlips zu treten. Das liegt mir fern.
Man sagt im Deutschen auch gerne (Nitril)Gummi dazu, so ganz umgangssprachlich ;).


Yupp. :D
Und ob es wirklich NBR ist, wissen wir beide nicht.
Das ist wahr. Andererseits ist die Auswahl auch nicht übermäßig groß.
<modus=Klugscheixx>
Es könnte noch SBR sein, allerdings ist der nicht gegen aromatische Kohlenwasserstoffe (wie Aceton) beständig und auch Nitroverdünnung macht ihm über kurz oder lang den Garaus.
Fluorkautschuk wie Viton wäre auch eine Möglichkeit, allerdings ist der nicht gegen z.B. Aceton beständig, außerdem, genau wie Butyl, recht teuer. O-Ringe aus beiden gibt es durchaus auf dem markt, sind aber in dieser speziellen Verwendung, genau wie Silikon, eher unüblich
Damit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich tatsächlich um NBR handelt. </modus>

Aber du hast recht, wissen können wir es beide nicht
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Aktvetos
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Ich frage mich, über was hier diskutiert wird?
Für mich ist der Fakt: Auch eine "Gummi" Dichtung löst sich nicht in nichts auf bei der ersten Anwendung von Email.
Ja, sie wird vielleicht schneller undicht, aber von welcher Zeit reden wir? Monate - Jahre.
Das ist Farbe, keine Salzsäure.
Somit möchte ich nur sagen: Jede herkömmliche, etablierte Gun auf dem Markt kann sowohl Acryl wie Email verarbeiten. Ob die Dichtung nun bei Acryl Verwendung 48 Monate halten und bei Email nur 42... Shit Happens, reden wir da jetzt wirklich drüber?
grosskranfan
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Aktvetos hat geschrieben: Mi 12. Jan 2022, 13:40 Für mich ist der Fakt: Auch eine "Gummi" Dichtung löst sich nicht in nichts auf bei der ersten Anwendung von Email.
Das nicht gerade.
Ja, sie wird vielleicht schneller undicht, aber von welcher Zeit reden wir? Monate - Jahre.
Kommt drauf an. Nämlich auf die Häufigkeit und Dauer, der sie der Farbe ausgesetzt ist.
Das ist Farbe, keine Salzsäure.
Eine Frabe, die ein Lösemittel enthält.
Somit möchte ich nur sagen: Jede herkömmliche, etablierte Gun auf dem Markt kann sowohl Acryl wie Email verarbeiten.


Sehen die Hersteller offenbar anders. Harder & Steenbeck weisen ausdrücklich darauf hin, dass ihre Brushes mit PTFE (Teflon) Dichtungen ausgerüstet sind. andere Hersteller weisen oft ausdrücklich darauf hin, dass die Dichtungen ihrer Brushes nicht lösemittelfest sind (wie bei meiner Gabbert!)
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