
In ein paar Tagen beginne ich mit einem Riesen-Groß-Projekt, dem Bau der Victory von Heller in 1/100.
(Eigentlich blanker Wahnsinn, den Grund nenne ich noch).
Erstmal die Geschichte der Victory (Sieg) in Kurzform.
Das Schiff erlang Berühmtheit durch die Schlacht von Trafalgar unter dem damaligen Admiral Lord Horatio Nelson. Dieser kämpfte im Jahre 1805 gegen die französisch spanische Flotte unter Admiral Pierre de Villeneuve. Die Victory unter Ihrem Käpitän gewannen die Schlacht. Lord Nelson kam dabei durch die Kugel eines franz. Matrosen ums Leben. Die Victory wurde bei der Schlacht schwer beschädigt, später restauriert und am 12.1.1922 erteilte man Ihr einen Platz im ältesten Trockenkiel der Welt im Hafen von Portsmouth, wo man sie bis heute bewundern kann. Sie ist ein sogenannter Dreidecker und war das fünfte Schiff der Royal Navy mit diesem Namen. Sie wurde von 1759 bis 1765 gebaut,
(ich erwarte eine ähnlich lange Bauzeit), sie ist 56,7 m lang und 15,8 m breit.
Der Bausatz kommt in einem sehr großen Karton daher. Die Bauteile an den Gießästen machen einen guten Eindruck. Leider fliegen die Teile im Karton herum, sodaß ich die Plastiksegel schon separat
weggelegt habe. Auch sind in diesem wirklich nicht billigen Bausatz nur 2 kleine Rollen Takelgarn enthalten

Für den Bau plane ich ca. 5 Jahre ein.
Zum einen sind über 2100 Teile zu verbauen, dazu kommen sehr viele Ätzteile von Dafi ,extra Holzdecks und eine extrem schwierige Takelage.
Die Ätzteile habe ich bisher noch nicht erhalten also kann ich erstmal nur den Rumpf bemalen.
Das größte Problem und die längste Zeit bei diesem Modell wird aber das Deuten der Bauanleitung sein.
Diese ist in Französisch und Englisch gehalten mit einer deutschen Übersetzung ohne Illustrationen.
Die gesamte Anleitung ist ein totales Wirrwarr ohne jegliche Struktur. Die Anleitung beginnt mit dem teilweise Bemalen des inneren Rumpfes, geht dann zu den Tauen der Rüsteisen, deren Länge in Punkt BA beschrieben sein soll (diesen Punkt findet man in der gesamten Anleitung nicht, denn es muß 8A heißen), dann sollen optional in Fenster eingesetzt werden wenn die Kanonen eingefahren sind. Es sind 30 Punkte abzuarbeiten, die kreuz und quer durcheinander gehen.
Überhaupt befinden sich beim genauen "Lesen" der Anleitung so einige Fehler in dieser.
Heller sollte sich da ein Beispiel an der U.S.S. United States Anleitung von Revell nehmen, die erheblich besser strukturiert ist und Schritt für Schritt vorgeht statt chaotisch durcheinander.
Wenn jemand diesen Bausatz noch liegen hat und sich alleine nicht daran traut, dann könnte man vielleicht gemeinsam die wirren Gedankengänge des Verfassers in strukturierte Bahnen leiten. Mich würde das sehr freuen, denn eigentlich traue ich mich auch nicht wirklich an dieses Modell an dem ich schon 15 Stunden versuche, den Plan zu lesen.
Aber wie gesagt, in den nächsen Tagen lege ich mit dem ersten Punkt (Punkt 8) los und bemale den Rumpf.
Gruß Ingo