Pearl Harbor 1941 im Modell – 1:1800
Verfasst: Di 7. Dez 2021, 19:41
Heute vor 80 Jahren fand ein besonderes Ereignis statt, das die ganze Welt über die Zeit hinweg nachhaltig verändern sollte.
Geschichtlicher Hintergrund
Damit das japanische Kaiserreich freie Hand hatte, um seine Einflusssphäre zu vergrössern und seine Rohstoffbedürfnisse zu sichern, sollte die imperiale Flotte in einem Überraschungsangriff die amerikanische Flottenbasis Pearl Harbor angreifen und die dort bereitliegenden maritimen Kräfte ausschalten.
In zwei Wellen griffen die von japanischen Flugzeugträgern gestarteten Torpedo-, Bomben und Jagdflugzeuge überraschend und ohne vorherige Kriegserklärung die Flottenbasis von Pearl Harbor an.
2400 Angehörige der US Streitkräfte und Zivilisten verloren dabei ihr Leben, 1178 wurden verwundet. Materiell wurden 18 Schiffe versenkt oder kampfunfähig gemacht, 188 Flugzeuge zerstört und 159 beschädigt.
Die Verluste der Japaner waren vergleichsweise gering: 65 Piloten und U-Bootsbesatzungsmitglieder kamen ums Leben. Weiter kehrten 5 Kleinst-U-Boote und 29 Flugzeuge nicht mehr zurück.
Wenn auch die Überraschung gelang, und die amerikanischen Pazifikstreitkräfte einen grossen Schaden erlitten, verpassten es die Japaner, die Hafenanlagen und die grossen Treibstoffvorräte zu vernichten, insbesondere aber blieben die Flugzeugträger mit ihrer fliegenden Armada unbehelligt, da sich diese zum Zeitpunkt des Angriffs auf einer Übung in See befanden.
Modellidee
Die Vorstellung für eine Darstellung der Battleship Row vor Ford Island hat mich immer wieder umgetrieben, doch scheiterte eine Verwirklichung an der schieren Grösse eines solchen Vorhabens. Allein im Massstab 1:700, wo inzwischen alle beteiligten Schiffe als Modell erhältlich sind, würde der nötige Ausschnitt von Ford Island ca. zweieinhalb Meter in der Länge betragen, für das Heimmuseum jenseits von Gut und Bös!
Zufällig bei einer Recherche stiess ich bei Shapeway auf die ehemals auf Hawaii stationierten Schlachtschiffe der US Navy im Massstab 1:1800. Hier zwei Beispiele:
Zugegeben, Schiffe in diesem Massstab lassen nicht gerade übermässig viel Detaillierung zu, aber es geht beim Thema Pearl Harbor um die Darstellung eines ganzen Ensembles von Schiffen in einer historischen Umgebung. Der Gesamteindruck steht dabei im Vordergrund.
Im erwähnten Massstab sollte eine Realisierung im Format 40 cm x 100 cm möglich sein.
Im Internet fand ich eine sehr gute Luftaufnahme von Ford Island zu einem Zeitpunkt vor dem japanischen Überfall, wo auch die gerade anwesenden Schiffe der Battleship Row gut erkennbar abgebildet sind. Diese Aufnahme vereinfachte die Planung bezüglich der Grössenverhältnisse und Platzierung der verschiedenen Objekte zu Lande und im Wasser ganz erheblich.
Sicher könnte man die Grösse des Dioramas auf ein absolutes Minimum beschränken, etwa so, dass alle betroffenen Schiffe gerade noch Platz finden.
Weil es mir aber wichtig war, die ganze Ambiente der vor Anker liegenden Schiffe einzufangen, wollte ich die ungebrochene Uferlinie mit ihren dahinter liegenden Überbauungen und Brachen in die Darstellung einbeziehen. Erst so bekommt die Battleship Row meines Erachtens ihre mächtige aber auch - wie sich herausstellen sollte – schutzlose Abbildung. Der dadurch entstehende Mehraufwand für die Erstellung der Topografie und der zahlreichen Gebäude war kein Grund, diese Lösung nicht zu wählen, ganz im Gegenteil, ich sah es als eine spezielle Herausforderung.
Die Schiffsmodelle
Nachdem mein Entschluss fest stand, das Diorama zu bauen, bestellte ich alle erforderlichen schwimmenden Einheiten, bei https://www.shapeways.com/shops/tinythi ... +Ships&s=0, was mich etwas über 100 Franken kostete, ein immerhin recht moderater Preis.
Gespannt wartete ich auf die Anlieferung, die etwa zwei, drei Wochen später erfolgte.
Die Schiffe sind ca. 10 cm lang und zeigen in der Form die typischen Charakteristika der einzelnen Schlachtschifftypen. Schiffsrumpf, Aufbauten und schwere Artillerie sind gut, Kräne und die markanten Gefechtsmasten allerdings sehr vergröbert dargestellt.
Dachte ich erst, dass durch mein Zutun noch Verfeinerungen möglich sein werden, musste ich bald einmal erkennen, dass die in White Natural Versatile Plastic materialisierten Modelle kaum zu bearbeiten waren, ähnlich den Weichplastik Figuren von Revell. Vorteil: Die Schiffsminiaturen sind trotz ihrer Feinheit sehr robust, der Umgang mit ihnen bedarf keiner besonderen Vorsicht.
Fortsetzung demnächst in diesem Theater
Wilfred
Geschichtlicher Hintergrund
Damit das japanische Kaiserreich freie Hand hatte, um seine Einflusssphäre zu vergrössern und seine Rohstoffbedürfnisse zu sichern, sollte die imperiale Flotte in einem Überraschungsangriff die amerikanische Flottenbasis Pearl Harbor angreifen und die dort bereitliegenden maritimen Kräfte ausschalten.
In zwei Wellen griffen die von japanischen Flugzeugträgern gestarteten Torpedo-, Bomben und Jagdflugzeuge überraschend und ohne vorherige Kriegserklärung die Flottenbasis von Pearl Harbor an.
2400 Angehörige der US Streitkräfte und Zivilisten verloren dabei ihr Leben, 1178 wurden verwundet. Materiell wurden 18 Schiffe versenkt oder kampfunfähig gemacht, 188 Flugzeuge zerstört und 159 beschädigt.
Die Verluste der Japaner waren vergleichsweise gering: 65 Piloten und U-Bootsbesatzungsmitglieder kamen ums Leben. Weiter kehrten 5 Kleinst-U-Boote und 29 Flugzeuge nicht mehr zurück.
Wenn auch die Überraschung gelang, und die amerikanischen Pazifikstreitkräfte einen grossen Schaden erlitten, verpassten es die Japaner, die Hafenanlagen und die grossen Treibstoffvorräte zu vernichten, insbesondere aber blieben die Flugzeugträger mit ihrer fliegenden Armada unbehelligt, da sich diese zum Zeitpunkt des Angriffs auf einer Übung in See befanden.
Modellidee
Die Vorstellung für eine Darstellung der Battleship Row vor Ford Island hat mich immer wieder umgetrieben, doch scheiterte eine Verwirklichung an der schieren Grösse eines solchen Vorhabens. Allein im Massstab 1:700, wo inzwischen alle beteiligten Schiffe als Modell erhältlich sind, würde der nötige Ausschnitt von Ford Island ca. zweieinhalb Meter in der Länge betragen, für das Heimmuseum jenseits von Gut und Bös!
Zufällig bei einer Recherche stiess ich bei Shapeway auf die ehemals auf Hawaii stationierten Schlachtschiffe der US Navy im Massstab 1:1800. Hier zwei Beispiele:
Zugegeben, Schiffe in diesem Massstab lassen nicht gerade übermässig viel Detaillierung zu, aber es geht beim Thema Pearl Harbor um die Darstellung eines ganzen Ensembles von Schiffen in einer historischen Umgebung. Der Gesamteindruck steht dabei im Vordergrund.
Im erwähnten Massstab sollte eine Realisierung im Format 40 cm x 100 cm möglich sein.
Im Internet fand ich eine sehr gute Luftaufnahme von Ford Island zu einem Zeitpunkt vor dem japanischen Überfall, wo auch die gerade anwesenden Schiffe der Battleship Row gut erkennbar abgebildet sind. Diese Aufnahme vereinfachte die Planung bezüglich der Grössenverhältnisse und Platzierung der verschiedenen Objekte zu Lande und im Wasser ganz erheblich.
Sicher könnte man die Grösse des Dioramas auf ein absolutes Minimum beschränken, etwa so, dass alle betroffenen Schiffe gerade noch Platz finden.
Weil es mir aber wichtig war, die ganze Ambiente der vor Anker liegenden Schiffe einzufangen, wollte ich die ungebrochene Uferlinie mit ihren dahinter liegenden Überbauungen und Brachen in die Darstellung einbeziehen. Erst so bekommt die Battleship Row meines Erachtens ihre mächtige aber auch - wie sich herausstellen sollte – schutzlose Abbildung. Der dadurch entstehende Mehraufwand für die Erstellung der Topografie und der zahlreichen Gebäude war kein Grund, diese Lösung nicht zu wählen, ganz im Gegenteil, ich sah es als eine spezielle Herausforderung.
Die Schiffsmodelle
Nachdem mein Entschluss fest stand, das Diorama zu bauen, bestellte ich alle erforderlichen schwimmenden Einheiten, bei https://www.shapeways.com/shops/tinythi ... +Ships&s=0, was mich etwas über 100 Franken kostete, ein immerhin recht moderater Preis.
Gespannt wartete ich auf die Anlieferung, die etwa zwei, drei Wochen später erfolgte.
Die Schiffe sind ca. 10 cm lang und zeigen in der Form die typischen Charakteristika der einzelnen Schlachtschifftypen. Schiffsrumpf, Aufbauten und schwere Artillerie sind gut, Kräne und die markanten Gefechtsmasten allerdings sehr vergröbert dargestellt.
Dachte ich erst, dass durch mein Zutun noch Verfeinerungen möglich sein werden, musste ich bald einmal erkennen, dass die in White Natural Versatile Plastic materialisierten Modelle kaum zu bearbeiten waren, ähnlich den Weichplastik Figuren von Revell. Vorteil: Die Schiffsminiaturen sind trotz ihrer Feinheit sehr robust, der Umgang mit ihnen bedarf keiner besonderen Vorsicht.
Fortsetzung demnächst in diesem Theater
Wilfred