Revell Community

Hi alle miteinander ,

ich hab schon ziemlich viel in dem Forum hier gelesen und auch gesehen, dass es bereits den ein oder anderen Thread zu dem Thema gibt. Jedoch hab' ich bisher nicht so recht eine Antwort auf meine Frage gefunden.

Ich habe bei meinem Modell (A350 mit neuer LH Lackierung von Revell, Level 3) nun den Rumpf und die Tragflächen zusammengeklebt. Der Kleber ist ja doch recht aggressiv dem Plastik gegenüber und dementsprechen habe ich jetzt recht gut sichtbare Klebenähte.
Die würde ich nun als nächstes Abschleifen mit sehr feinem Schleifpapier.
Ich habe außerdem die Sprüh-Grundierung von Revell, mit der ich als nächstes weitermachen würde.
Erste Frage hierzu: Sollte ich die Tragflächen und den Rumpf erst zusammenfügen und dann das komplette Modell grundieren, oder sollte ich es lieber einzeln machen?
Ich habe gelesen, dass ich nach dem Grundieren nochmal alles abschleifen muss, um mit der Farbe (weiß, glänzend, aus der Spraydose) das beste Ergebnis zu erzielen. Nun die zweite Frage: Zerstöre ich dadurch nicht all die feinen Linien, die in den Rumpf und die Tragflächen geritzt sind (Türstrukturen, etc) oder ist das mehr oder weniger egal, da ich ja später noch die Decals anbringen muss.
Sollte man dieses Modell überhaupt grundieren oder reicht das Abschleifen und die Sprühfarbe theoretisch schon aus?

Bezüglich der Fenster am Rumpf (die ich ja nicht mit Grundierung oder Farbe vollsprühen möchte): Ist es besser sie in einer langen, durchgängigen Linie abzukleben, wohlwissend, dass man dann die Zwischenräume nicht grundieren/lackieren kann? Oder sollte ich lieber versuchen die Fenster einzeln abzukleben (was ich auch schon versucht und dabei festgestellt habe, dass man es nicht zu 100% sauber hinbekommt ... - naja, zumindest ich nicht).

Ich bin gespannt auf eure Ratschläge und schon mal vielen Dank im Voraus

Zur ersten Frage:
Grundsätzlich erst zusammenfügen, dann schleifen, dann grundieren.
Wenn du komplexere Modelle hast, kann es Sinn machen Baugruppen zusammenzusetzen, diese zu bemalen
und am Ende die Baugruppen zusammenzufügen. Das ist aber je nach Modell unterschiedlich.

Bei deiner A 350 würde ich erst Rumpf und Tragflächen zusammenkleben und dann erst bemalen.
Zwischen Rumpf und Tragflächen könnten, je nach Passform, Spalte entstehen, die mit Spachtel gefüllt werden wollen.
Nähte und Spachtel schleifen und dann grundieren.

Grundieren würde ich möglichst in weiß, weil die weiße Farbe generell bei unterschiedlichen Untergründen nicht so gut deckt.
Da brauchst du dann nicht so viele Schichten, bis es alles abdeckt.

Zu deiner zweiten Frage:

Da kommt darauf an, wie dick du die Farbschichten aufträgst.
Einige Modellbauer gravieren erst nach, damit die Strukturen besser zur Geltung kommen, auch nach einer Lackierung.

Zu deiner dritten Frage:
Ich würde die Fenster einzeln abkleben. Ist zwar eine zeitintensive Kleinarbeit, aber am Ende loht es sich.

Und beim nächsten Thread bitte ich, den Bereich besser zu wählen. Wir haben extra einen beriech, der sich mit Farben, Lackieren etc. beschäftigt. Verschoben!

Alle Flächen die am Ende ein einheitliches und verlaufendes Ergebnis haben sollten, sollten auch vor der Endfarbe, zusammengebaut, verschliffen und versäubert werden.
Einzelne Baugruppen die nichts mit der gesamt Oberfläche zu tun haben, kann man gern getrennt bemalen.
Um das bildlicher zu machen, als Beispiel ein Flugzeug.
Rumpf und Flügel sollten vor dem bemalen zusammengebaut, verschliffen und gesäubert sein.
Cockpit, Fahrwerk und alles andere das nicht die Flügel/Rumpffarbe bekommt, kann getrennt bemalt werden. So sind Baugruppen gemeint.
Bei einem Auto, wäre es Innenraum, Fahrwerk, Reifen und eventuell Stoßstangen(wenn noch alte verchromte) das getrennt zu der Karoserie gebaut und bemalt werden können.
Das mit den Baugruppen und den besten Reihenfolgen, was wann wie gebaut, verschliffen und bemalt werden ergibt sich aus Erfahrung mit jedem Bausatz und natürlich dem Bausatz selbst.

Zum grundieren selbst und die Angst das du feine Linien unkenntlich machst. Sollte das passieren, dann ist der Farbauftrag zu dick. Das sollte nicht passieren. Grundierungen sowie Farbe sollen hauchdünn aufgetragen werden.
Ist man nicht sicher ob es nun schon deckt, weil die Farbe noch feucht.. Dann weg legen, trocknen lassen und dann entscheiden ob es noch einen zweiten, dritten Durchgang benötigt. Lieber immer zu wenig, als zu viel. Zu wenig ist leichter zu beheben als zu viel.
Dann kommt noch der "Glaubenskrieg" hinzu, überhaupt grundieren oder nicht.
Ich selbst verwende keine echte Grundierungsfarbe. Wenn ich grundiere dann mit normalen Farben.
Meist grundiere ich mit Weiß, damit die Deckfarbe schön einheitlich wird. Besonders wichtig wenn z.B. das Material unterschiedliche Farbtöne hat oder man Metallteile und Plastik mischt.
Aber ich grundiere hauptsächlich um erste Schatten, Verwitterungen und sowas hin zu bekommen. Nennt sich dann Preshading. Für dich vielleicht bei dem Flugzeug nicht ganz so relevant, aber auch hier wäre es möglich. Bei Türen, Rudern und solchen Sachen.

Die Fenster würde ich auch einzeln abkleben oder mit Masking Putty "abkleben". Ist wie Plastilin.