Grifffester Klarlack - idealerweise pinselbar
Verfasst: Mi 21. Jul 2021, 13:49
Hallo erstmal an alle,
ich bin neu hier und werde mich auch noch etwas ausführlicher vorstellen im New-Users Bereich.
Zu meinem Anliegen. Ich bräuchte einen Klarlack, idealerweise pinselbar, der wirklich grifffest ist und auch Handschweiß widerstehen kann.
Hintergrund ist, ich betreibe auch so eine Art Modellbau, allerdings baue bzw. 3D drucke ich Teile für ein Homecockpit-Projekt für die Flugsimulation (hauptsächlich DCS und P3D). Mein Projekt ist eher universell gehalten, also ich baue kein exaktes Muster nach, will aber für jedes der Muster in meinem Cockpit die originalen HOTAS-Systeme (Stick, Throttle, Cyclic, Collective) vom Vorbild verwenden, die ich eben zum Teil selbst mit einem FDM-Drucker erstelle. Für Kleinteile mit hohem Detailgrad, wie die speziellen Coolie-Hats etc. habe ich auch noch einen kleinen SLA-Drucker.
Das Verfahren läuft ungefähr so ab:
- Ich erstelle die Modelle mittels verschiedener 3D-Software und drucke dann die großen Teile wie z.B. Griffschalen in FDM.
- Diese FDM-Drucke haben natürlich noch Layerstufen (trotz 0.1mm Layerhöhe), die ich anschließend mittels SLA-Resin glätte. Das geht besser als mit den üblichen Epoxy-Harzen, weil es nicht ganz so zähflüssig ist und man etwas mehr Zeit zum einpinseln hat. Danach kommt das Ganze in eine UV-Aushärtebox. Insgesamt ist es auch günstiger, da normales UV-Resin nicht so sonderlich teuer ist.
- Der nächste Schritt ist der, um den es hier geht, nämlich das Grundieren, Lackieren, Decals (in meinem Fall Beschriftungen) aufbringen und abschließende Versiegeln mit einem seidenmatten Klarlack. Ich wollte hierzu ursprünglich mit ganz normalen Spraydosen aus dem Autozubehör arbeiten, da diese Lacke sehr einfach zu verarbeiten sind, ich "nicht verbrauchte" Farbe einfach zurück ins Regal stelle, sie relativ resistent gegen Kratzer, oder ein Abplatzen sind und vor allem auch gegen Handschweiß beständig (in VR ist die ganze Simulation ja doch sehr realistisch und da kommt man schon mal ins Schwitzen
).
Problem ist nur, ich kann diese Lackierarbeiten nur in den Sommermonaten auf dem Balkon ausführen. Da die HOTAS erstellen, also die 3D-Modelle, aber sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, musste ich bisher wie in einer Fabrik arbeiten. Also die Modelle in den Herbst- und Wintermonaten wie am Fließband alle erstellen und drucken, um dann in den Sommermonaten alles zu lackieren. Das wird mir aber zu viel und ich möchte ganz gern einfach in Ruhe ein Modell nach dem anderen bauen, dazwischen auch mal einfach nur fliegen, ohne an bestimmte Jahreszeiten und somit Planungen im Bau gebunden zu sein.
Ich lebe aber leider nicht in einem Haus mit Keller, sondern nur in einer normalen Wohnung. Ich habe zwar eine kleine Werkstatt in einem Zimmer, kann dort aber unmöglich mit Auto-Spraydosenlacken lackieren. Eine Airbrush mit einer kleinen Absaugkabine war die erste Überlegung, jedoch habe ich sehr schnell gesehen, das die üblichen Lacke der Modellbauer leider nicht resistent genug gegen die Belastungen einer Nutzung in meinem Hobby sind. Hier geht es ja mehr um das Anschauen und evtl. vielleicht auch mal Abstauben, aber man hat die Modelle ja nicht stundenlang fest in der Hand.
Ich müsste auch wirklich nur die Griffe mit einem grifffesten, idealerweise matten Klarlack oder sonstiger Versiegelung versehen können. Den Rest würde ich sauber Pinseln (ein bisschen Erfahrung aus meiner Modellbauzeit von früher habe ich noch) und falls möglich sogar den Klarlack pinseln. Da ich das wirklich nur für die Griffschalen bräuchte, die Coolie-Hats und feinen Details hätte ich sowie so gepinselt da die nicht ganz so stark belastet sind, ist eine Airbrush mit Absaugung jetzt mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Ausserdem ist das Reinigen etc. vom Werkzeug beim Pinseln halt auch schneller erledigt. Die Teile sollen gut aussehen, müssen jetzt aber kein hochwertiges Oberflächenfinish haben. Wer schon mal ein echtes Cockpit angesehen hat, weis wie die Dinge oft runtergewerkelt sind
Es reicht völlig, wenn der Lack einfach grifffest ist und nicht an den Händen kleben bleibt oder verschmiert nach ein paar Stunden Benutzung. Wenn mal was abblättert oder einen Kratzer bekommt and den Stellen wo man ständig hinlangt, ist das kein Drama. Er müsste halt schön gleichmäßig aufzutragen sein, auch mit einem Pinsel, ohne dabei die Decals (Beschriftungen) anzugreifen oder zu verschieben oder diese nach dem Trockenen zusammen zu schrumpeln.
Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar und freue mich auf eure Antworten.
Grüße Sven
ich bin neu hier und werde mich auch noch etwas ausführlicher vorstellen im New-Users Bereich.
Zu meinem Anliegen. Ich bräuchte einen Klarlack, idealerweise pinselbar, der wirklich grifffest ist und auch Handschweiß widerstehen kann.
Hintergrund ist, ich betreibe auch so eine Art Modellbau, allerdings baue bzw. 3D drucke ich Teile für ein Homecockpit-Projekt für die Flugsimulation (hauptsächlich DCS und P3D). Mein Projekt ist eher universell gehalten, also ich baue kein exaktes Muster nach, will aber für jedes der Muster in meinem Cockpit die originalen HOTAS-Systeme (Stick, Throttle, Cyclic, Collective) vom Vorbild verwenden, die ich eben zum Teil selbst mit einem FDM-Drucker erstelle. Für Kleinteile mit hohem Detailgrad, wie die speziellen Coolie-Hats etc. habe ich auch noch einen kleinen SLA-Drucker.
Das Verfahren läuft ungefähr so ab:
- Ich erstelle die Modelle mittels verschiedener 3D-Software und drucke dann die großen Teile wie z.B. Griffschalen in FDM.
- Diese FDM-Drucke haben natürlich noch Layerstufen (trotz 0.1mm Layerhöhe), die ich anschließend mittels SLA-Resin glätte. Das geht besser als mit den üblichen Epoxy-Harzen, weil es nicht ganz so zähflüssig ist und man etwas mehr Zeit zum einpinseln hat. Danach kommt das Ganze in eine UV-Aushärtebox. Insgesamt ist es auch günstiger, da normales UV-Resin nicht so sonderlich teuer ist.
- Der nächste Schritt ist der, um den es hier geht, nämlich das Grundieren, Lackieren, Decals (in meinem Fall Beschriftungen) aufbringen und abschließende Versiegeln mit einem seidenmatten Klarlack. Ich wollte hierzu ursprünglich mit ganz normalen Spraydosen aus dem Autozubehör arbeiten, da diese Lacke sehr einfach zu verarbeiten sind, ich "nicht verbrauchte" Farbe einfach zurück ins Regal stelle, sie relativ resistent gegen Kratzer, oder ein Abplatzen sind und vor allem auch gegen Handschweiß beständig (in VR ist die ganze Simulation ja doch sehr realistisch und da kommt man schon mal ins Schwitzen

Problem ist nur, ich kann diese Lackierarbeiten nur in den Sommermonaten auf dem Balkon ausführen. Da die HOTAS erstellen, also die 3D-Modelle, aber sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, musste ich bisher wie in einer Fabrik arbeiten. Also die Modelle in den Herbst- und Wintermonaten wie am Fließband alle erstellen und drucken, um dann in den Sommermonaten alles zu lackieren. Das wird mir aber zu viel und ich möchte ganz gern einfach in Ruhe ein Modell nach dem anderen bauen, dazwischen auch mal einfach nur fliegen, ohne an bestimmte Jahreszeiten und somit Planungen im Bau gebunden zu sein.
Ich lebe aber leider nicht in einem Haus mit Keller, sondern nur in einer normalen Wohnung. Ich habe zwar eine kleine Werkstatt in einem Zimmer, kann dort aber unmöglich mit Auto-Spraydosenlacken lackieren. Eine Airbrush mit einer kleinen Absaugkabine war die erste Überlegung, jedoch habe ich sehr schnell gesehen, das die üblichen Lacke der Modellbauer leider nicht resistent genug gegen die Belastungen einer Nutzung in meinem Hobby sind. Hier geht es ja mehr um das Anschauen und evtl. vielleicht auch mal Abstauben, aber man hat die Modelle ja nicht stundenlang fest in der Hand.
Ich müsste auch wirklich nur die Griffe mit einem grifffesten, idealerweise matten Klarlack oder sonstiger Versiegelung versehen können. Den Rest würde ich sauber Pinseln (ein bisschen Erfahrung aus meiner Modellbauzeit von früher habe ich noch) und falls möglich sogar den Klarlack pinseln. Da ich das wirklich nur für die Griffschalen bräuchte, die Coolie-Hats und feinen Details hätte ich sowie so gepinselt da die nicht ganz so stark belastet sind, ist eine Airbrush mit Absaugung jetzt mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Ausserdem ist das Reinigen etc. vom Werkzeug beim Pinseln halt auch schneller erledigt. Die Teile sollen gut aussehen, müssen jetzt aber kein hochwertiges Oberflächenfinish haben. Wer schon mal ein echtes Cockpit angesehen hat, weis wie die Dinge oft runtergewerkelt sind

Es reicht völlig, wenn der Lack einfach grifffest ist und nicht an den Händen kleben bleibt oder verschmiert nach ein paar Stunden Benutzung. Wenn mal was abblättert oder einen Kratzer bekommt and den Stellen wo man ständig hinlangt, ist das kein Drama. Er müsste halt schön gleichmäßig aufzutragen sein, auch mit einem Pinsel, ohne dabei die Decals (Beschriftungen) anzugreifen oder zu verschieben oder diese nach dem Trockenen zusammen zu schrumpeln.
Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar und freue mich auf eure Antworten.
Grüße Sven