Die Bugatti Originale im Musée National de l’Automobile – Collection Schlumpf
Der Textilproduzent Fritz Schlumpf war ein leidenschaftlicher Automobilsammler. Gemeinsam mit seinem Bruder Hans Schlumpf brachte er es zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegers und 1977 auf eine grosse Sammlung klassischer Automobile, darunter auch über hundert Bugattis. Zur Finanzierung ihres Hobbys belasteten sie das Betriebsvermögen ihres Unternehmens derart, dass sie zahlungsunfähig wurden und über 2000 Beschäftigte in die Arbeitslosigkeit entlassen mussten. Die bis zu dieser Zeit der Öffentlichkeit unbekannte Automobilsammlung wurde bei den Ausschreitungen im Rahmen eines Streiks von den ehemaligen Arbeitern des Textilwerkes entdeckt.
Mit dem zu erzielenden Erlös aus dem Verkauf der Fahrzeuge hätten die Forderungen der Gläubiger bedient werden können, jedoch konnte die Sammlung zum Glück für die Nachwelt – vor allem durch die Intervention der französischen Regierung – in ihrer Gesamtheit erhalten werden. In den ehemaligen Werkshallen der Textilfabrik können heute die Besucher aus aller Welt die kostbaren Exponate einer vergangenen Automobilära bewundern. Schwerpunkt bildet selbstredend die technisch hochinteressanten französischen Automobilprodukte, aber auch die Edelmarken aus England, Deutschland und Italien sind sehr zahlreich vorhanden.
Das Streben und Wirken der Gebrüder Schlumpf ist widersprüchlich zu bewerten: Ihre wirtschaftliche und soziale Verantwortung ihren Mitarbeitern gegenüber völlig ausser Acht lassend, hinterliessen sie der Nachwelt eines der grössten und faszinierendsten Automobilmuseen der Welt.
Mehr dazu unter https://www.citedelautomobile.com/de/be ... und-zugang
Bezugnehmend auf die nachfolgende Vorstellung des Bausatzes hier eine kleine Auswahl Bugattis,
fotografiert anlässlich eines Museumbesuches im Jahre 2007.
Vom BUGATTI ROYALE Type 41 – wohl dem teuersten Auto seiner Zeit – wurden nur sechs Exemplare gebaut, die alle heute noch existieren. Als 1991 ein Modell versteigert wurde, erzielte es einen Preis von über 10 Millionen US Dollar. 2010 soll eines der seltenen Exemplare gar für 20 Millionen Euro bei einer Auktion den Besitzer gewechselt haben.
Mehr dazu siehe unter https://www.augsburger-allgemeine.de/pa ... 67621.html
Der nachfolgend abgebildete BUGATTI ROYALE Esders existierte tatsächlich, wurde später aber umgebaut. Das ausgestellte Modell ist ein Nachbau aus Originalteilen. Die Karosserie dieses einmalig eleganten Wagens wurde nach originalen Plänen und den noch vorhandenen Holzformen hergestellt. Es gibt wohl kaum eine Auto mit harmonischeren Linien, ein einmaliger Wurf.
An diesem Bild, gemalt von Tamara de Lempicka 1898 – 1980, stimmt alles: Die selbstbewusste Frau am Steuer, der blasierte Blick und das Auto, ein Bugatti!
Der BUGATTI ROYALE Type 41 Coupé Napoléon wurde vom Erbauer Ettore Bugatti selbst gefahren, noch heute eines der teuersten Automobile weltweit!
Und nun zu den berühmten BUGATTI Rennwagen, die im Museum sonder Zahl zu bestaunen sind und Vorbild des Bausatzes von Matchbox waren.
Der Bausatz von Matchbox
Auch wenn die Formen aus dem Jahre 1975 stammen, ist wenig zu beanstanden. Die Detaillierung erreicht einen hohen Wert. In bekannter Mehrfarbenart sind die Teile in Blau, Schwarz und Chrom gespritzt, Nacharbeit ist kaum nötig. Die Bereifung ist aus Hartgummi mit schönem Profil und die transparenten Teile – Scheinwerfergläser und Frontscheibe – sind ebenfalls in sehr guter Qualität vorhanden.
Der Bausatz ermöglicht mit relativ wenig Aufwand ein sehr schönes Modell eines schon damals legendären Rennwagens,
ein Schmuckstück in jeder Vitrine!
Anmerkung: Letztmals ist das Modell unter dem Label Revell im Jahre 1989 herausgebracht worden.
Ausnahmsweise aus der Automobilwerkstatt
Wilfred
«seines» … schön wär's

Mehr zur Geschichte Bugatti auf https://www.youtube.com/watch?v=jvVhlSc ... mb_rel_end