Revell Community

Weil es anscheinend so viel Spaß macht Modell umzubauen, geht gleich noch ein weiterer Pick Up an den Start:
Ein 1999 Chevy Silverado Pickup wird zum GMC Sierra.

Als Basis dient mir der Revellbausatz:



Die optischen Unterschiede zum GMC sind erst mal nicht so dramatisch:
- hinten hat er natürlich andere Badges drauf gepflanzt
- vorne ist der Grill anders.
Da liegt auch schon die erste Herausforderung: der Grill.
Wieder einmal mehr habe ich das WWW durchsucht und wie beim Dodge Challenger nur ein 1/24-Metallmodell gefunden. Hier kannst Du auch den Vergleich zum Kartonbild des Chevrolet sehen und ggf. den einzelnen Bauabschnitten besser im geistigen Auge folgen. Wieder einmal mehr muss ein 1/24 Bauteil auf 1/25 herunterscalliert werden. Warum tu ich mir das überhaupt an?


Aber was kommt denn noch auf mich zu?
- das Fahrgestell diesmal höher legen
- fette Räder /Reifen und Felgen)
- Radkastenverbreiterungen
- Rammschutz vorne
- Trittbrettrohre seitlich
- Anhängerkupplung
- Werkzeugbox auf der Ladefläche
- zwei große Antennen
- Sonnenschute mit Positionslampen
- Windabweiser an den Seitenfenstern
- bugdeflector für vorne
- getönte Scheiben rundum
- Heckscheibenaufkleber, die gelbe "support our troups" Schleife hinten drauf
- größere Außenspiegel
Das sind die Punkte auf der ToDO-Liste.


So soll das Ganze ausschauen:
Schon fett *sabber*. Ein unauffälliger Pick Up mit leichtem "get out of my way" Ausdruck. Ich stehe auf diese Autos.
Angefangen habe ich vor ca. 4 Wochen. Am vergangenen Wochenende bin ich dann auch ziemlich weit gekommen, um mal einen ordentlichen Fortschritt zu zeigen.

Begonnen habe ich mit dem Grill. Warum? Weil dieser wohl am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Und so kam es auch. Erst zerlegte ich das Metallmodell und danach den Grill in seine Einzelteile.
Ruckzuck bastelte ich mir einen Kasten um eine Gießform zu machen. Sicher ist sicher. Geht der Umbau in die Hose, ist es sehr nützlich die Möglichkeit eines neuen Starts zu haben.
Vom Einfachen zum Schweren Nach dem Abgießen meine ersten Teile für den Umbau Nach ein paar Stunden brainstroming war ich dann endlich sicher, wie ich den Grill schmaler machen kann. Im Ganzen musste er knapp 5mm schmaler werden. Erst nahm ich die Breite bei den Scheinwerfern / Blinkern heraus. Auf dem Bild sieht man den (im Bild!) rechten Teil schon gekürzt, die linke Seite ist angezeichnet Als ich ihn außen gekürzt hatte, verglich ich mein Werk natürlich mit der Karosserie des Bausatz. Noch immer zu breit. Ich schnitt also rund 2mm noch aus der Mitte. Hier einmal ein Vergleichsbild Nach gefühlt endlosen Stunden des Spachteln, schleifen, grundieren, nochmal Unsauberheiten spachteln.... ist er soweit ganz ordentlich gelungen. Gestern aber stellte ich fest, dass der "Bogen" zum Motorhaubenabschluss zu flach ist. Also schnitt ich ihn auf der Rückseite beidseitig ein und veränderte den Winkel. Auf dem Bild nicht zu sehen. Da liefere ich noch was ordentliches nach. Um ihn in Form zu halten, ist er auf der Rückseite ordentlich verstärkt.
Die Lampengläser sind lediglich durch schleifen in Form gebracht. Als nächster Schritt folgt natürlich eine Gießform.

Die Sonnenschute habe ich anfang letzter Woche doch schon ziemlich weit voran gebracht. Anhand der Bilder konnte man da die Details schlecht erkennen. Google und eBay sind da meine Freunde. Also legte ich fröhlich los.

Man erkennt es nicht. Aber das Teilchen besteht aus 6 Teilen. Auf der Oberseite hat das Original noch Vertiefungen. Wie ich die darstelle, weiß ich noch nicht. Ich habe das mal gelb markiert. In diesem kleinen, niedlichen Teil stecken schon 7 Stunden Arbeit drinnen. Das habe ich nicht erwartet... An dem Grill? Keine Ahnung. Zwei Wochen saß ich dran.

Vergangenen Samstag hatten wir Stammtisch. Dadurch, dass wir dort nicht nur herumsitzen, über Leute herziehen, über Dinge, die so in der Welt geschehen oder uns auf dem aktuellen Stand in der Modellbauszene auf dem Laufenden halten, wird dabei auch gebastelt.
Was lag also näher, dass ich mir den "GMC" mit nahm? Eben.

So wurde das Fahrgestell mittels "einfachen" Distanzstücken zwischen Hinterachsfederung und Vorderachsrahmen höher gelegt. Ebenso wurden die Achsschenkel und Federn für die Vorderachse verlängert. Die Stoßdämpfer der Hinterachse müssen noch auf die richtige Länge gebracht werden. Aber wie auf dem Bild zu sehen, ist ein weiteres wichtiges Detail am GMC fast fertig: der vordere Rammbügel.Es fehlt "nur" noch ein paar Öffnungen in dem breiten "Blech". Tolles teil.


Gestern, während NASCAR im TV lief, nutzte ich die Zeit, schon mal die ersten Schritte an der Stoßstange vorzunehmen. Der Bausatzgrill ist von der Stoßstange getrennt und das Oberteil der Stoßstange wird langsam dem Grillunterteil angepasst. Im Gegensatz zum Chevroletgrill ist der GMC unten runder und schneidet in die Stoßstange rein. Hier sieht man auch die Verstärkung am Grill selbst.

Natürlich müssen in einem letzten Schritt die Kotflügel (beim GMC runder) und die Motorhaubenkante (auch nicht gerade) an den Grill angepasst werden

Bin beeindruckt.

Danke schön Vergangenen Samstag (während unseres Stammtischs) half mir mein Bruder beim Rammbügel. Mit Rundrohren biegen, dass es vernünftig ausschaut, habe ich echt noch Probleme. Dabei habe ich schon mehrere Überrollbügel o.ä. gebaut. Aber immer wieder stellt mich das vor neue Herausforderungen.
Meinem Bruder geht das sowas von leicht von der Hand. Erschreckend.

Jedenfalls überlege ich, ob ich den Silverado zusätzlich baue, um am Ende einen guten Vergleich zu haben. Bekam ich doch zufällig einen zweiten Bausatz

Tolles Projekt
saubere Detailarbeit
Bin gespannt wie es weiter geht.
Viel Spass und Erfolg dabei.

MfG
Jan

Dankeschön. Die vordere Stoßstange hält mich ein wenig auf. Oder besser gesagt: nach ein paar Tagen Überlegen habe ich mich entschlossen, die Stoßstange doch komplett umzubauen. Im direkten Vergleich bemerkt man die Unterschiede vom Chevrolet zum GMC schon.

Als Erstes füllte ich die Hälfte der Ausschnitte im unteren Bereich auf. Dazu schnitt ich passendes Plastik zu, verklebte es und schliff es im Anschluss. Danach ein wenig Spachtelmasse. Mit dem oberen Bereich zum Grill bin ich inzwischen durch.


Soweit so gut. Damit war ich aber nach zwei Tagen nicht zufrieden. Also verfüllte ich alle Ausschnitte und schliff die Stoßstange komplett glatt. Beim GMC ist der untere Bereich, wo die Ausschnitte drin sind, niedriger und nur einer pro Seite. Dazu geht der "Bogen" mittig enger nach oben. Dafür hat er im oberen Bogen einen Ausschnitt (den ich noch nach unten vergrößern muss). Super beschrieben
Die neue Maske zeigt das, was ich meine: Diese Maske wird aufgeklebt und in Form gebracht, wenn ich die Oberfläche glatt genug habe. Die kleinen Öffnungen werden später die Tagfahrlichter beherbergen.

Mehr ist nicht passiert.

Cool was du da baust!

bei dir hört sich das alles so einfach an. Da mal kurz an abguss. dort mal zugespachtelt. da weg geschliffen. dort drann gebaut.

sehr beachtlich. das möchte ich auch können....

Danke schön. Das mit dem Resin und Abgießen mache ich erst seit September letzten Jahres. Davor habe ich damit nie etwas zu schaffen gehabt. Das ist noch immer ein Lernprozess. Es ist immer wieder die Überlegung, wie die Form am Besten gemacht wird. Vor allem, wenn es an zweiteilige Formen gehen soll. Da habe ich echt Schwierigkeiten. Darum versuche ich immer mit einteiligen Formen zu arbeiten.
Du musst auch bedenken, dass ich seit über 20 Jahren Modelle "zusammenklopfe". Als gelernter Kfz'ler und einer, der seine Autos bis auf Polsterarbeiten selbst restauriert, gehen mir solche Arbeiten einfacher von der Hand. Das liegt mir einfach. Mit der Zeit entwickelt man da ein wenig effektivere Arbeitsweisen.
Bisher bin ich zufrieden wie alles läuft. Schon bei den beiden blauen GMC hatte ich kaum Schwierigkeiten, wenn ich was selbst baute. Dieses Jahr habe ich wohl einen Lauf
Vielleicht einen Tipp: es mag sich komisch anhören, aber ich nehme mir jeden Tag, an dem ich mich an den Basteltisch setze, vor, wie weit ich kommen möchte. Ich baue nicht unter Zwang oder suche mir einen weiteren Bauabschnitt, wenn der geplante Bauschritt schneller als erwartet ging. Das geht bei mir immer in die Hose. Ich bereite mich auf die Bauabschnitte vor und wenn dieser erreicht ist oder ich mal feststecke, höre ich an diesem Punkt auch auf. Alles Andere funktioniert nicht. So baue ich auch nicht jeden Tag.
Es gibt Arbeiten, da muss ich echt in der Laune dazu sein. Dazu gehört das Lackieren und auch das Arbeiten mit BMF.


Bei diesem Modell geht es auch alles wie am Schnürchen. Heute werde ich mich nochmal um die Stoßstange kümmern und das Einzelteil mal dran kleben. Ich fühle jetzt schon wieder meine Finger am Sekundenkleber haften
Aber es kommen noch genügend Herausforderungen: die Motorhaube an den Grill anpassen, die seitlichen Rohre und die Räder. Am Meisten Kopfzerbrechen macht mir der bugdeflektor an der Motorhaube. Da habe ich noch gar keine Idee. Das Einzige, was mir dazu einfällt, währe Tiefziehen von durchsichtigem Material. Das aber kann ich mal gar nicht
Eines werde ich heute noch machen: ich starte den Chevrolet Silverado. Dann habe ich mal einen direkten Vergleich vom "aus der Box" zu "mit ein paar Änderungen"

Wieder ein kleines Stück weiter gekommen. Die Stoßstange glatt geschliffen und endlich die neue Maske drauf geklebt.
Nun muss ich nur noch die Seiten verschleifen und die Sicke schlitzen, dann an der Unterkante (Stoßstangenabschluss) Material aufbauen. Danach werde ich sie wohl das erste Mal grundieren. Geplant habe ich die Öffnungen komplett zu durchbrechen und dann von hinten zu verschließen, damit sie tiefer werden. So ist es mir zu flach. Die Frage ist nur die Auflagefläche am Rahmen. Ob die dann zerstört werden oder nicht, wird sich herausstellen. Dann kann ich ja fast dran gehen, die Motorhaube / Kotflügel anzupassen.

Das schaut gut aus, wie aus einem Guss!

Vor allem wirkt es wirklich wie aus einer Werkstatt.
Frisch geschliffen und wartet nur auf den Lackierer

Vielen Dank. Ich bin auch froh, dieses Teil bald abschließen zu können. Langsam nervt es

Der nächste Schritt ist gemacht. Die Stoßstange ist soweit fertig. Noch nicht ganz, aber soweit, dass ich jetzt sicherheitshalber einen Abdruck erstelle.
Das Verschleifen der Seiten war in 30 Minuten erledigt. Selbst die Tennlinie des unteren Bereich (später grau) zum mittleren Bereich (später Chrom) war ein Spaziergang. Lief gut. Der jetzige Abguss ist nur zur Sicherheit. Als nächsten Schritt plane ich die die Öffnung der Vertiefungen in der Stoßstange. Die brauchen mehr Tiefe. Also werden sie durchbrochen und von hinten dann entsprechend verschlossen. So sollten die so 2mm tief werden. Deshalb der Abguss. Jetzt besteht die Chance die Arbeit zu versauen


Also baute ich mir mal wieder eine Gießform. Das Silikon ist heute Morgen schon trocken und wird heute Abend mal ausgepackt und erneut von der Rückseite vergossen um einen Stempel zu erhalten. Die Stoßstangen sollen ja kein Vollmaterial werden sondern dünner