Revell Community

Hallo liebe Modellbaufreunde,

ich möchte euch an meinem Bau zum MAZ 7410-6 Panzertransporter in 1:72 von Modelcollect teilhaben lassen.
Auf dieses Set habe ich schon lange gewartet und nun hatte ich endlich die Gelegenheit es mir kaufen zu können.



Das Set beinhaltet die russische Zugmaschine MAZ 7410-6 mit dem CHMZAP-9990 Anhänger und einem T-64 Panzer.
Das Set kostet so um die 35-40 € und ist bis oben hin gefüllt mit Bauteilen. Auch ein paar Ätzteile gehören zum Bausatzumfang.


Angefangen habe ich den Bau mit der MAZ Zugmaschine.



Die ersten Schritte beginnen mit dem Rahmen des Fahrzeugs. Dabei fällt sofort die Detailtiefe auf: Es wurde an den Motor, Getriebe und Gestänge gedacht. Man bedenke, dass es immer noch ein Modell im Maßstab 1:72 ist und viele Teile am Ende gar nicht mehr sichtbar sein werden. Aber ich finde es ist trotzdem immer sehr interessant zu wissen, wie die Teile unter dem Chassis aussehen.
Etwas Negativ fällt allerdings die Übersichtlichkeit der Bauanleitung auf. Teilweise wusste ich nicht so recht, wo und wie einzelne Baugruppen zu platzieren sind. Da wären einige Positionierungshilfen an den Teilen oder eine detalliertere Bauanleitung sehr hilfreich gewesen. Aber ich denke ich habe es recht gut hinbekommen



Das Versäubern der Teile habe ich mir mal erspart, da es am Ende sowieso keiner mehr sieht.

Da ich ja auch letztens ein modelcollect gebaut habe schau ich gerne zu. Aber mit der Bauanleitung kann ich verstehen. Das ist eben sehr schade. Bei mir war es ja z.b. so schlimm dass die Bautteile ganz anderes aussahen bzw auch so gar nicht vorhanden waren wie z.b bei der Segmentkette

Was die Übersicht des Bauplanes betrifft hab ich das Problem auch gerade!! Baue ein Modell aus dem Hause Dragon und Teilweise muss ich wirklich mehrmals hinschauen weil es Teilweise nicht Ersichtlich ist was die von einem wollen!!

Von dieser Firma hab ich noch nix gehört bin mal gespannt wie Zufrieden mit diesem Modell bist!

Grußß Torsten

Hi Frank,
sehr interessantes Modell
grade auch wegen dem T64.
Bin gespannt was du daraus Zauberst.
Wünsche dir viel Spaß und gutes gelingen.

MfG
Jan

Danke euch.

Ja Torsten, ich fühle mit dir. Die Dragon Bauanleitungen finde ich nämlich auch nicht optimal. Hatte schon oft Fälle, bei denen auch eine Teilebezeichung oder kleine Arbeitsschritte gefehlt haben. Von der Übersichtlichkeit ganz zu schweigen. Da finde ich den Weg den Revell geht ausgezeichnet

und auf den T64 freue ich mich auch schon. Der war der Grund, dass ich mir dieses Set gekauft habe

Und weiter ging der Bau. Leider nicht ganz ohne Probleme... aber der Reihe nach:

Als erstes baute ich das Chassis fertig und bemalte es schwarz.


danach bemalte ich die Felgen ebenfalls in Schwarz und zog die wunderschönen Reifen drauf.


Die Details der Gummi Reifen finde ich in diesem Maßstab wirklich Sehenswert
Entschuldigt bitte die schlechte Ausleuchtung, da ich vorwiegend abends baue. Aber ich denke man kann alles soweit erkennen.


Die Reifen wurden erstmal nur drauf gesteckt und die Fahrerkabine drauf gesetzt, um zu schauen, ob alles passt...


Leider merkte ich beim weiteren Zusammenbau des hinteren Teils der Kabine, dass ich den Motor zu weit hinten platziert hatte und musste dies nun korrigieren. Ab jetzt wird es auch knifflig, da man irgendwie keinen richtigen Anhaltspunkt hat und mehrere Komponenten der Kabine mit dem Chassis ineinander greifen müssen.

Die grüne Linie zeigt, wo die hintere Kabine aufhört und der grüne Punkt daneben zeigt, wo sie aufliegen muss.
Die roten Punkte zeigen, wo der vordere Lüfter abschließen müsste.


Um abschätzen zu können, wo die vordere Kabine anfängt und mit der hinteren abschließt, habe ich erstmal den Fahrerbereich (roter Kreis) an die hintere Kabine angeklebt...

..und danach alles lose zusammen gesteckt und auf das Chassis gelegt. Die grünen Punkte zeigen wieder, wo die hintere Kabine und die vordere Kabine mit dem Chassis aufliegen müssen. Dementsprechend konnte ich auch wieder den Motor mit Lüfter in der richtigen Position einbauen.


Jetzt passt auch alles und ich habe mir überlegt, dass man den schönen Motor irgendwie präsentieren müsste, wenn er schonmal da ist und so viele Probleme gemacht hat
Also Bildersuche im Internet bemüht und auch tatsächlich etwas gefunden, bei dem ein MAZ mit nach vorne gekippter Kabine zu sehen ist.

Dann habe ich die rechte Kabine entlang der vorhanden Linien und Formen aufgeschnitten, um sie nach vorne kippen zu können.



Danach ging es an die Airbrushstation, um die oberen Aufbauten mit grün (Ammo of MIG 083 ZASHCHITNIY ZELENO) zu besprühen. Nebenbei habe ich auch gleich noch die Teile vom Anhänger mit besprüht. Ich nutze gerne die Farben von Ammo of Mig für den Militärbereich, da diese bei mir für eine raue Oberfläche sorgt. Soweit ich weis kommt das davon, dass die Farbe beim verlassen der Airbrush bereits antrocknet und sich dann so rau auf der Oberfläche absetzt.




und nun wieder alles trocken zusammen gesetzt:

Hi Frank,
Schaut gut aus bis jetzt
Die Reifen finde ich der Hammer.
Und eine tolle Idee von dir mit der gekippten
Kabine, bezüglich Motor

MfG
Jan

Ich hab schon die ganze Zeit überlegt woher mir die flache Fahrerkabine bekannt vorkam!

Bin tatsächlich drauf gekommen!

Küstenraketenkomplex Rubesch, das Trägerfahrzeug hat eine ähnlichen Kabinenaufbau!

Das Waffensystem war Anfang der 1990er eins unserer Aufklärungsziele! Besonders das Styx-System SSC-3 und die Aktivsensoren des Fahrzeuges!!

Ja die NVA hatte einige der MAZ 543 chassis für verschiedene Fahrzeuge im Einsatz. Unter anderem auch die SCUD LKWs.

Ich bin zur Zeit noch am Googlen, ob die NVA auch diesen Panzertransporter im Einsatz hatte, aber ich habe noch kein Foto gefunden.
Hat da vielleicht jemand genauere Informationen?

Moin.
Keine leicht Kost diese Bausätze von Modelcollect. Weiss ich aus Erfahrung. Mein Modell war der MAN mit Auflieger und Pershing 2. Er liegt jetzt erstmal wieder in der Box, vielleicht kommt er in ein paar Tagen wieder dran.
Hoffe das es bei dir weitergeht und Du durch den Bauplan blicks. Bisher sieht es ja gut aus. Schöne Idee mit dem Führerhaus. Gefällt mir.

OFW

OFW hat geschrieben: Fr 12. Jun 2020, 08:55 Keine leicht Kost diese Bausätze von Modelcollect.

Der MAZ ist wirklich sehr anspruchsvoll muss ich sagen. Manchmal frage ich mich, ob die Entwickler des Bausatzes auch mal probiert haben diesen nach Anleitung zu bauen
Ich habe mir jedenfalls erstmal ein paar Gedanken machen müssen, wie ich hier am sinnvollsten weiter mache.

Zunächst habe ich die Innenseite der Kabine mit einem selbstgemischten Türkiston bemalt. Zwar habe ich den Ton nicht ganz perfekt getroffen, aber ich finde es völlig okay. Als Vorlage diente mir ein Bild aus dem Internet. Es hilft übrigens ungemein, bei der Bildersuche die russiche Schreibweise МАЗ für MAZ anzuwenden




Da ich erstmal nicht so recht wusste, wie ich weiter machen wollte, kümmerte ich mich erstmal um die Lackierung.
Um die Lackierung aufzulockern und den Spielzeugcharakter loszuwerden, mischte ich mir die grüne Grundfarbe ZASHCHITNIY ZELENO (MIG 083) und Light Green (MIG 051) zusammen und verdünnte diese. Diese trug ich mit dem Pinsel scheckig auf alle Flächen auf. Mit der Airbrush geht das eigentlich besser, aber ich wollte mal probieren, ob man es nicht auch genauso gut mit dem Pinsel machen könnte.

Und so sieht das Ergebnis aus:






Es ist zumindest nicht mehr so Monoton wie vorher.

Da ich aber immer noch nicht so recht mit dem LKW weiter wusste, habe ich mich einfach mal dem Anhänger gewidmet.
Dieser geht definitv leichter zu bauen, auch wenn die Anleitung nicht immer hilfreich ist. Ich würde empfehlen Schritt 3 und 4 zu überspringen und diese zuletzt machen, damit nicht beim weiteren hantieren etwas abricht.



Dann ging es wieder ans Lackieren. Diese mal habe ich die Airbrush genommen und wieder mit ZASHCHITNIY ZELENO die noch unlackierten Teile besprüht. Noch in der selben Session habe ich ZASHCHITNIY ZELENO mit Light Green gemischt (ohne zu verdünnen) und alle Flächen wieder scheckig aufgelockert. Nur diesesmal wieder mit der Airbrush statt des Pinsels.



Auch Teile der Zugmaschine habe ich gleich nochmal mit gemacht.



Und nochmal eine Gesamtübersicht des Models.

und weiter ging es mit dem Bau.

Ich habe versucht die Scheiben in die Türen und die Türen an die Kabine zu kleben...Aber so richtig passte es irgendwie nicht. Die Scheiben sind an den Türen der Fahrerseite viel zu groß, bzw. die Türen zu klein, da sie von einem anderem Gussast stammen als die der Beifahrerseite. Ich musste etwas Schnitzarbeit leisten, bis die Fenster und anschließend die Türen passten.




Danach habe ich den Sattelauflieger fertig gestellt.
Ich habe die noch fehlenden Teile (Räder und Rampe) angeklebt. Dabei war die Monage der Räder etwas wackelig. Ein paar Räder sind auch wieder abgefallen und mussten nochmals angeklebt werden. Leider sind dadurch einige Räder etwas schief geraten.





Anschließend konnte ich mit meiner Lieblingstätigkeit, dem Trockenmalen und "Washing" fortfahren.

Ich habe mit dem Trockenmalen (Drybrush) angefangen und Acrylfarbe genommen. Normalerweise nutze ich dafür Ölfarben.
Aber man will sich ja weiter entwickeln

Dazu nahm ich Light Green mit dem Pinsel auf und wischte die Farbe gleich wieder auf einem Tuch ab und malte anschließend über alle Erhabenheiten drüber. Auch ein leichtes Chipping auf großen Flächen entstand dadurch. Im Bild mal ein Vergleich des Light Green zum ZASHCHITNIY ZELENO Grün (rechts).







Und wer Drybrush sagt muss auch PinWash sagen.
Dazu habe ich wieder Ölfarben (Schwarz und Braun) genommen und mit Feuerzeugbenzin verdünnt.
Anschließend wird diese Brühe mit einem feinem Pinsel in alle Vertiefungen und zwischen die Erhabenheiten appliziert, um Tiefe, bzw. Schatten zu erzeugen. Auch ein paar Spritzer und angedeutete Rainmarks auf große Flächen verteilt sorgt für eine "spannende" Oberfläche und Abwechslung.





Sehr schön zum Vorschein, durch das PinWashing, kommt auch das Gitter. Ein Effekt, der nur durch geätze Gitter zu übertreffen ist.

Hi Frank, sehr schöne Alterungsspuren
gefällt mir richtig gut
Und sieht sehr realistisch aus.

MfG
Jan

Vielen Dank.

Der Bau ging weiter mit dem Lackieren der Scheinwerfer und Blinker und dem Anbringen der letzten Kleinteile. Dazu gehören auch folgende Ätzteile, welche ich am "Ast" bemalt hatte. Teile für die Scheinwerferabdeckung, Scheibenwischer, Schutzbügel für den Scheinwerfer auf dem Dach und Steigbügel an der Kabine. Die unlackierten Teile habe ich nicht, bzw. sollen auch nicht verwendet werden.


Nicht im Bausatz vorgesehen ist die Warnleuchte auf dem Dach der Beifahrer-Kabine. Also selber machen...
Dazu habe ich mit einem Feuerzeug einen Ast des transparentem Kunststoffastes für 2 sekunden erhitzt und mit einer Pinzette langezogen, bis ich eine konische Form in der von mir gewünschten Größe hatte. Diesen langezogenen Gießast, habe ich mit einer scharfen Klinge abgeschnitten. Anschließend habe ich das Teil noch mit verdünnter oranger Ölfarbe bemalt. Verdünnt deshalb, damit man einen transparenten Effekt der Warnleuchte erhält.


Und so sieht es fertig aus:


Als letzten Schritt habe ich dem Fahrzeug eine leichte Staubschicht verpasst. Aufgetragen mit Pinsel und Pigmenten (MIG Europe Earth) rund um die Reifen und dem Chassis.





Damit ist der Bau von Zugmaschine und Auflieger beendet.
Abschließend sei noch erwähnenswert, dass dieses Set scheinbar eine leicht abgespeckte Variante von einem anderem Set ohne Panzer ist.
So hatte ich keine Abziehbilder und Ersatzreifen welche auf dem Auflieger montiert werden sollen dabei. Das finde ich zwar schade, aber ich kann damit leben Ob es bei allen Bausätzen so ist oder nur bei mir der Fall war oder ob ich die Abziehbilder einfach nur verschlampt habe, kann ich nicht sagen. Vielleicht hat da noch jemand genauere Informationen dazu.

Als nächstes werde ich mich dem T64 zuwenden. Bin schon gespannt, wie da alles zusammen passen wird.

Könntest du das Gespann mal zusammen vor einem Hintergrund zeigen? Neutral oder Bäume.
Ist der Typ vergleichbar dem Faun/Elefant Gespann von Revell?