Focke-Wulf 190 A-8, Airfix 1/72, Starter Set A55110
Verfasst: Fr 16. Jun 2017, 15:47
Ziel der Übung: Bemalung mit Pinsel, Techniken zur Verfeinerung des Modells.
Der Bausatz, der zur neuen Generation der Airfix Bausätze zählt, war leider eine Enttäuschung. Er war zwar fein detailliert, die Reifen waren am Boden sogar abgeflacht, die Passgenauigkeit ließ aber zu wünschen übrig und entspricht nicht dem heutigen Standard. Vor der eigentlichen Aufgabe, der Bemalung, mussten also erst manche Teile durch emsiges Schleifen und auch Spachteln erst einmal hergerichtet werden.
Pre-Shading: Ich habe die Linien und Umgebung mit Dunkelgrau (Aqua) eingepinselt, wie andere es mit der Spritzpistole machen. Das Ergebnis gefiel mir dann aber so wenig, dass ich alles wieder abwischte. Nur die Farbe in den Vertiefungen blieb stehen, was letztlich auch der Sinn der Übung war.
Letztlich war diese Stufe aber überflüssig. Ich hatte gelesen, dass man Farbaufträge mit Aquafarben ohne sichtbare Pinselstriche erhält, wenn man die Farbe in mehreren dünnen Schichten aufträgt. Mehrere dünne Schichten ergeben aber auch eine dicke Schicht, so dass von meinem Pre-Shading nichts mehr zu sehen war, zumal die deckenden Farben ja auch dunkel waren. Ich bin drei- bis fünfmal über das Modell gegangen.
Kam also das Washing nach Versiegelung mit Bodenpolitur. Ich habe dazu schwarzes und weißes Puder aus dem Revell-Set mit Wasser zu einer dunkelgrauen Masse gemischt, auf dem Modell aufgetragen und dann wieder abgewischt. Vielleicht war ich zu schnell, denn der Anstrich sollte nach Anleitung erst einmal antrocknen. Jedenfalls blieb von den Washing auch in den Vertiefungen nichts mehr zurück.
Blieb noch Pin-Washing oder, wie man es auch nennen könnte, Post-Shading mit dem Auftrag durch feinen Pinsel. Ich habe das erst mit reichlich verdünnter dunkelgrauer Ölfarbe probiert. Leider hat das mit dem Kapillareffekt nicht funktioniert. Die Mischung lief nicht von alleine die Rillen entlang, sondern musste mit dem Pinsel (5/0) gezogen werden. Und da die Ölfarbe stark verdünnt war, also kaum deckte, war der Effekt nach dem Trocknen doch sehr schwach. Ich habe das also alles noch einmal mit Aqua schwarz, sehr dünn, wiederholt und es dann dabei belassen.
Für die scharfen Beobachter: Ich habe beim Tarnanstrich mittel- und hellgrau verwechselt, weil die Farbangaben in der Anleitung falsch waren. Da dies aber mein einziges Modell der ehemaligen Luftwaffe ist und es um die Fertigkeiten in der Bemalung ging, ist es nicht so wichtig.
Fazit der Übung: Ich bleibe meinem bisherigen Stil am besten weiter treu.