Revell Community

Hallo Fliegergemeinde,

von den Figuren in die Luft: Neulich habe ich Bilder von meiner vor einigen Jahren fertiggestellten Me 262B-1a wiedergefunden. Es handelt sich hierbei um den Behelfsnachtjäger der 262. Ich stellte ihn als amerikanisches Beuteflugzeug dar. Zu erkennen an überlackierten Hoheitszeichen und Seriennummer am Leitwerk und dafür dort angebrachten US-Kennung "FE610". FE steht für "foreign equipment". Wer unter Me 262B-1a im Net sucht, stößt unweigerlich irgendwann einmal auf das Foto der nachempfundenen Maschine.

Meine Me weist noch Defizite auf. So fehlt der Antennendraht, da ich dafür noch kein passendes Material gefunden habe, am Tarnschema, das ich mit Schablone lackiert habe, gibt es Spinnenfüße, die Reifen sind nicht abgeplättet und nicht gealtert, und, und, und ... Macht mich deswegen nicht tot, bin halt vielleicht doch eher ein Figurenbauer.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe, die Bilder gefallen.

Grüße vom Anfang des Strahlenflugs:

Kutscher

Sehr schön umgesetzt.  Aber Du hättest die ruhig noch mehr abgenutzt darstellen können.
Die sah bei den Amerikanern schon echt schlimm aus:
http://www.wwiiaircraftphotos.com/LCBW4/Me-262-59.jpg

Antenne: Angelschnur

Hallo eupemuc,

Danke für das Lob und den Tipp mit der Angelschnur. Da muss ich den Fischereiverein kontakten.

Genau das Bild habe ich gemeint.

Gruß: Ku.

Servus,

Ein gelungenes Modell zeigst du uns hier. Bis auf ein paar kleine Farbfehler (besonders die Farbe der Fahrwerksschächte und Triebwerksgondeln innen – deine Farbe wirkt wie das bei den Amis genutzte Zinkchromat/Interior Green. Richtiger wäre aber eher ein dunkleres Grau bzw. Grauoliv) gehört deine Me durchaus in die Kategorie sehr gutes Modell.

Grüße,
Ralf

Als Schifflebauer mit keine Fliegerahnung sage ich trotzdem..... und ..... ...und.... . Ich finde die Me 262 sehr gelungen.
Gruß, Dirk.

Kutscher hat geschrieben:...Da muss ich den Fischereiverein kontakten....

Mir hat ein Kollege Reste mitgebracht. Für ihn zu kurz, für mich mehr als ausreichend

Einen "Fehler" sollte man vlt erwähnen: Auf den deutschen Beuteflugzeugen in USA waren immer die gerade am wenigsten passenden Balkenkreuze oder HKs zu sehen. Deine BKs sind viel zu korrekt Oder haben die Amis da doch Fehler begangen...kann man sich gar nicht vorstellen.

Das verstehe ich nicht.......  (  ??? )   

Das Modell ist schon etwas älter ? --->Das erklärt Einiges.
Da sind einerseits die bereichernden Details wie z.B. die Sitzgurte oder die Bremsleitungen, andererseits aber die vernachlässigten Nähte der Tragflächenanschlüsse am Rumpf und den Triebwerksgondeln.
Die sollten bei zukünftigen Modellen besser beseitigt werden.

Ob die Tarnung authentisch ist weiß ich nicht, sie gehört jedenfalls nicht zu meinen favorisierten Versionen, aber das ist wohl Geschmackssache.

Von welchem Hersteller ist denn der Bausatz ?

Die Innenfarbe der Fahrwerksschächte und der Triebwerksgondeln habe ich mir beim Me 262-Projekt abgeschaut. Das waren die einzigen brauchbaren Farbbilder die ich auftreiben konnte. Hierbei handelt es sich um die Nachbauten einer zwei- und einer einsitzigen Maschine in den USA. Das erklärt dann auch vielleicht die grüne Farbe. Ich hatte beim Bau einer P 47 diese spezielle Mischung übrig, die mir dann natürlich gelegen kam.

Das Modell ist von Trumpeter und war von der Passgenauigkeit sowie vom Detailierungsgrad her super. Gerade die Nietenreihen und Blechstöße fand ich sehr ansprechend.

Bei der Farbgebung habe ich mich an der Farbkarte der Bauanleitung orientiert. Da waren diese braunen und grünen Flecken auf hellgrauem Untergrund für die Maschine mit der 10 auf dem Rumpf vorgesehen. Allerdings ist mir das insgesamt eine Nuance zu dunkel ausgefallen. Das Antrazith der Unterseite war so vorgegeben. Eine farbliche Reminiszenz an das weiter oben verlinkte Foto der FE-610 ist der Bereich unterhalb derm Pilotenkabine. Nach Vorgabe der Bemalanleitung sollten die Flecken insgesamt etwas weicher auslaufen. Mit meiner Airbrush war das leider freihändig nicht möglich, weshalb ich die Schablonen verwendete. Das Ergebnis waren dann etwas schärfere Ränder.

Die Ansätze der Tragflächen verspachtelte ich absichtlich nicht. Ich wollte die feinen Blechstöße und Nietenreihen nicht zerstören. Das Nachbilden in dieser Qualität ist mir nicht möglich. Hier kommt auch wieder die gnadenlose Beweisführung der Fotokamera ins Spiel. Im Original fallen die Spalten nicht so sehr auf. Vom Spachteln mit Wachs hatte ich damals noch nichts gehört und das ist halt auch eine Frage des Preises für so ein Gerät.

Übrigens ist das das erste Modell, bei dem ich mitch mit Alterung auseinandnergesetzte: Beim Washing versuchte ich mich mit wasserlöslichen Farben auf seidenmattem Untergrund. Weiter ist das Antrazith der Unterseite mit einer Unterlackierung aus Aluminiumfarbe versehen. Lackabplatzer fertigte ich mit der Salzmethode und Kratzer durch Abschaben der Oberfarbe mit einem Skalpell. Das mit der Unterfarbe habe ich beibehalten; bei der Alterung bin ich auch auf farblosen Glanzlack und Ölarben umgeschwenkt - das gibt doch bessere Ergebnisse.

... noch zu den Blechstößen: Die und die Linien der Maschine fand ich so toll, dass ich mir eine Strichzeichnung der Me besorgte und diese im Maßstab 1:3 auf die Innenwand meiner Garage übertrug. Wer hat schon eine Me 262 A1 neben seiner Rostlaube stehen?

Grüße:

Klaus

Museumsmaschinen oder Nachbauten sollte man nie als Referenz hernehmen, meistens sind sie grottenschlecht restauriert und bemalt !
Auch zeitgenössische "Farbfotos" sind mit Vorsicht zu genießen, denn häufig sind es nachkolorierte bekannte schwarz-weiß-Fotos !