SAILING VESSEL PAMIR

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Malle
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HERSTELLER: Revell

NUMMER: 5629

MAßSTAB: 1/250

TEILE: 1000


Geschicht:
Die Pamir war eine 1905 für die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaute Viermastbark (Viermastsegelschiff). Sie gehörte zu den wegen ihrer Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit berühmten Flying-P-Linern und wurde daher traditionsgemäß auf einen mit „P“ beginnenden Namen getauft, auf den des zentralasiatischen Pamir-Gebirges.

1932 gewann sie die sogenannte Weizenregatta, eine Wettfahrt von Großseglern auf Frachtfahrt von Australien nach Europa. 1949 umrundete die Pamir als letzter Windjammer ohne Hilfsmotor Kap Hoorn auf Frachtfahrt (Kap Hoornier). In den 1950er Jahren wurde sie, ebenso wie die Passat, als frachtfahrendes Segelschulschiff für die deutsche Handelsschifffahrt eingesetzt. Die beiden Schiffe waren die letzten frachtfahrenden Großsegler Deutschlands und gehörten (mit der Omega) zu den letzten drei frachtfahrenden Großseglern weltweit.

Die Pamir sank 1957 in einem Hurrikan, wobei 80 der 86 Besatzungsmitglieder, darunter viele jugendliche Kadetten, ums Leben kamen. Der Untergang und die nachfolgende Rettungsaktion fanden große Beachtung in den internationalen Medien. Die Unglücksursache ist bis heute umstritten: Das Seeamt Lübeck entschied auf eine falsche Stauung der Gersteladung, die verspätete Reduzierung der Segelfläche im Sturm und einkommendes Wasser durch unverschlossene Schiffsöffnungen. Der Anwalt der Reederei hingegen argumentierte in der Seeamtsverhandlung und einem 1991 erschienenen Buch für ein Leckschlagen des Schiffes im Sturm.

Der Verlust der Pamir führte zum Ende der frachtfahrenden Schulschiffe, als nur wenige Wochen später die Passat außer Dienst gestellt wurde. Außerdem leitete er international eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen für Großsegler und Schulschiffe ein.
[Quelle: Wikipedia]

Bausatz:
Der Bausatz stammt aus dem Jahre 1992 und wurde im Oktober 2011 von Revell wiederaufgelegt. Ob der Bausatz von 1992 auch schon eine Wiederauflage ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Von der Qualität sieht der Bausatz gar nicht schlecht aus und Passungenauigkeiten sind mir bisher noch nicht untergekommen. Zusammengebaut hat das Modellschiff dann eine Länge von 46 cm.

Baubereicht:
Den Baubericht habe ich schon vor einigen Jahren auf einem anderen Forum angefangen. Da dieses Forum leider dicht gemacht hat habe ich den Bericht jetzt hierher kopiert und werde in auch hier fortführen.

Ob es sich bei der Pamir um ein historisches Segelschiff handelt ist sicherlich Ansichtssache. Im Vergleich zu den Schiffen die @satori baut, ist die Pamir sicherlich als modernes Schiff zu bezeichnen. Ich werde mich beim Bau ziemlich an die Bauanleitung halten und die Pamir so bauen, wie sie kurz vor ihrem Untergang ausgesehen hat.

Im ersten Schitt mußte ich ein paar Auswurfmarken an der Innenseite der Bordwand entfernen, da diese oberhalb der Deckauflage zu sehen waren. Für diese Arbeit habe ich schweres Gerät aufgefahren.

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Jetzt nur noch mit ein bisschen veinem Schleifpapier drüber und gut is es.

Im nächsten Schitt habe ich die Halter für die Masten eingeklebt. Da muß man sein Hirnschmalz schon ganz schön anstrengen, um die Dinger gerade anzubringen, sodass am Ende die Masten auch hineinpassen.

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Das Deck hat eine, wie ich finde, ganz passable Holzmasserung. Vielleicht etwas zu grob für den Maßstab, aber mit etwas Farbe und ein wenig Schattierung sieht das schon mal nicht schlecht aus. Auch die Bemalung der wenigen festen Deckaufbauten habe ich gleich mitgemacht. Die Alterung derselben werde ich erst am zusammengebauten Modell machen, da ich dann erst den Gesamteindruck bekomme.

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Nun folgte die erste Passprobe mit den beiden Rumpfhälten und den Decks. Ich muß sagen da habe ich schon schlimmeres gehört bzw. gelesen. Es scheint alles ziemlich gut zu passen, bis auf die Decks.

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Nun wurde alles wieder auseinander genommen, um schließlich mit dem Kleber zu hantieren. Zuerst habe ich die Decks in die eine Rumpfhälfte eingeklebt. Anschließend wurde die andere Rumpfhälfte auch an die Decks geleblt, natürlich auf die andere Seite, is ja klar ;)

Nach einer ausreichenden Trocknungszeit habe ich mit Zahnstochern die Rumpfhälften am Kiel wieder etwas gespreizt, denn da war ja schließlich noch gar kein Kleber. Das habe ich nun nachgeholt und die Zahnstocher wieder entfernt. Eine ganze Reihe von kleinen Klammern hat dabei geholfen die Rumpfhälften richt aneinander zu drücken.

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In der Trocknungszeit habe ich mich schon mal den Beibooten gewidmet. Bei der Bemalung habe ich mich an ein Foto des letzten Beiboots der Pamir gehalten.

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Im nächsten Schritt werde ich mich um die Lackierung des Rumpfes kümmern. Da die Pamir ein Stahlrumpf hatte, muß ich mir keine gedanken um Holzmasserung und eventuelle Kupferbeplankung machen.
Es grüßt Björn aus Berlin
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Diwo58
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Hi Björn.....

Die Pamir von Revell..... sehr schön! Da setze ich mich aber gleich in die erste Zuschauerreihe...
Die Pamir ist ja eine Premiere hier und ich finde dieses Projekt Mega-Interessant.

"Historisch"... ist ein dehnbarer Begriff..... wo fängt Historisch an und wo hört Historisch auf? Ich persönlich denke, das du mit einem "Flying P-Liner" ein Historisches Modell baust. Die Zeit dieser schönen Großsegler ist ja leider lange vorbei und gehört somit zur Historie der Schifffahrt. Wie gesagt... nur meine Meinung.

Ich freue mich auf jeden Fall auf einen tollen Baubericht..... dir wünsche ich gutes Gelingen und vor allem viel Spaß beim Bau.

Gruß, Dirk. :thumbup:
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Malle
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Hallo zusammen,

heute geht es weiter mit meinem Baubericht, wobei ich anmerken muss, dass die folgenden Schritte schon ein paar Jahre zurückliegen.

Ich habe also im nächsten Schritt den Rumpf der Pamir lackiert. Im ersten Schritt wurde der komplette Rumpf rot mit der Airbrush bearbeitet.

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Da nach folgte eine leichte Abklebeorgie, so dass die schwarzen und weißen Fläche entstanden.

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Natürlich musste das Steuerruder auch entsprechend der Farbgestaltung abgeklebt und gesprüht werden. Da ich den Zustand der Pamir kurz vor dem Untergang darstellen möchte darf natürlich die Schiffschraube nicht fehlen.

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Wenn ich mit dem Schiff soweit bin, bekommt der Rumpf sowie der Rest vom Schiff auch noch ein gewisses Finish. Zur Zeit sieht der Rumpf so aus, als ob die Pamier gerade vom Stapel gelaufen ist.
Es grüßt Björn aus Berlin
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Malle
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Jetzt wede ich mich den beiden ANkern zu.
Laut Bauplan sollen diese mittels eines Fadens statt einer Kette am Schiff befestigt werden.
Zum Glück hatte ich diese Idee in einem anderen Forum kundgemacht und @satori war so nett mich darauf hinzuweisen, dass dort eine Kette hingehört.
Hier öchte ich mich noch mal bei ihm für diesen Tipp bedanken und besonders dafür, dass er mir gleich eine passende Kette zugeschickt hatte.

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Hier nun das Gesamtergebnis mit Faden

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und dann mit der Kette

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Die Kette wurde natürlich auch mit Schwarz bemalt. Sie doch deutlich echter aus?!?
Es grüßt Björn aus Berlin
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Oliver Bizer
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Aber so was von echter.
Sehr schöner Bau und Bericht, hier bleibe ich dabei :clap:
„Der Adler ist kein Stück Metall, der Adler ist Rom“
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Diwo58
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Hi Björn.....
Die Kette kommt Viiiiiiiiiiiel besser als ein Faden!!!!!! :clap: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Tja.... ääääh... wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Bilder schon älter und alles was du zeigst ist ja schon längst passiert. Ich hätte dir bei der Ankerkette auch Adressen geben können, wo du in Zukunft Ketten in allen möglich Größen günstig bestellen könntest. Auch würde ich die Kette nicht bemalen sondern brünieren.... (wenn die aus Metall ist).... Das Mittel dafür ist nicht teuer.
Falls trotzdem Interesse, stelle ich dir Links ein.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Gruß, Dirk. :thumbup:
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schnuerbodenfuxx
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Hallo Björn,

das soll keine Kritik sein, ich finde das Modell toll. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein tonnenschwerer Anker einfach so übers Schanzkleid gehängt wird. Bei schwerer See würden Anker und Kette gewaltig gegen die Bordwand schlagen. Die arme Besatzung, die ja auch mal schlafen muß, hätte da kein Auge zubekommen. Aber ich nehme an, daß hat Revell so vorgesehen - übrigens auch bei meinem Modell, der USS "Buchanan", Revell 1:240. Da habe ich das gleiche Problem. Admiralitätsanker können wegen des Ankerstocks nun mal nicht in einer Klüse geführt werden.
Die paar Bullaugen unter dem Backdeck solltest du vielleicht auch aufbohren, das schafft Tiefe.
Ansonsten mach weiter so, ich werde deinen BB weiter verfolgen, auch wenn ich - wegen der aufwendigen Takelung - keine Segelschiffe baue.

gruß
schnuerbodenfuxx Dieter
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Diwo58
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Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein tonnenschwerer Anker einfach so übers Schanzkleid gehängt wird
Stimmt! Aber ich habe da ein Foto das so in ungefähr zeigt, wie der Anker "hängen" sollte.....:
comp_10385305.jpg
comp_10385305.jpg (72.19 KiB) 8984 mal betrachtet
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schnuerbodenfuxx
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Hallo Dirk,

danke für das Foto. So ist das ja auch o.k.
Der Anker hängt nicht über dem Schanzkleid, beide Flunken sind zu sehen, und der Stock auch. Außerdem ist ganz rechts auf dem Vorschiff ein Kran zu sehen, der wird bestimmt dazu verwendet, den Anker zu halten, bis er gesichert ist. und dann "klappert" er auch nicht mehr in schwerer See.
Und der Backbordanker hängt sogar noch am Kranhaken.

Gruß
schnuerbodenfuxx Dieter
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Nightquest1000
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Wenn ich zur Aufklärung beitragen darf, die Anker wurden an der Seite gestaut gefahren. In ihrer Position werden sie von schweren Ketten gehalten. In Zeiten vor der Pamir wurden die Anker auf den Rüsten des Fockmastes gestaut. Da aber bei den Iron Clads der Bug immer schärfer wurde, wanderte der Fockmast immer weiter nach hinten, was ein Stauen auf der Rüste unnötig verkompliziert. Daher das "Hängen" an der Bordwandseite. Auf manchen Schiffen gab es ein spezielles Lager, das eine Flunke aufnahm.
pamir.JPG
pamir.JPG (71.64 KiB) 8964 mal betrachtet
Quelle: pamir.pagesperso-orange.fr

lG
Tom
Am Liebsten sind mir Menschen die mir reinen Wein einschenken. Oder Whisky. Whisky geht auch.
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satori
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Hallo Dieter
Malle ist ja auch noch nicht fertig. Nur Geduld :-)
Bis jetzt schaut es jedenfalls schon mal sehr gut aus.

Ankerketten kann man durchaus schwarz halten, aber ich würde zum Schluss mit etwas hellerem Pigment darüber pinseln. Das kommt ziemlich gut finde ich.
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!
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schnuerbodenfuxx
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Hi Satori,

"Ankerketten kann man durchaus schwarz halten, aber ich würde zum Schluss mit etwas hellerem Pigment darüber pinseln. Das kommt ziemlich gut finde ich."

Da hast du recht, zumal ein etwas helleres Pigment Rost und Schmutzreste vom Grund vermuten läßt, das haftet Ankerketten nun mal an.
Und ich stimme dir zu, Malle ist ja noch lange nicht fertig. Aber es sieht bisher jedenfalls ganz gut aus. Also Malle - mach weiter so, wir freuen uns über jedes Schiffsmodell.

gruß
schnuerbodenfuxx Dieter
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Malle
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Hallo zusammen,

ich danke euch für eure konstruktiven Beiträge.
Ich gebe zu für das Foto habe ich den Anker lieblos über das Schanzkleid gehängt. Die finale Befestigung kommt dann zum Schluss.

Leider bin ich in den letzten Wochen wenig dazu gekommen weiter zu bauen.

Aber ich verspreche, dass es hier bald weiter geht.

Gruß Björn
Es grüßt Björn aus Berlin
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Malle
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Guten Abend,

auch dieses Modell habe ich wieder aus der "Schublade" geholt.
Leider hat es die letzten 5 Jahre dort nicht ganz so heil überstanden. Ein paar der filigranen Deckaufbauten sind abgebrochen.

Ich stelle mir wirklich die Frage, ob ich das Modell fertig stellen soll oder es doch eine Nummer zu groß für mich ist.
Vielleicht macht es Sinn ein paar Nächte darüber zu schlafen?!?
48_pamir.jpg
48_pamir.jpg (272.16 KiB) 2080 mal betrachtet
49_pamir.jpg
49_pamir.jpg (236.3 KiB) 2080 mal betrachtet
Es grüßt Björn aus Berlin
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Oliver Bizer
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Björn dein Modell hätte die Wiederaufnahme in den Baubericht verdient.
Das abgebrochene kann man kleben :thumbup:
„Der Adler ist kein Stück Metall, der Adler ist Rom“
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