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Flugzeug I. Weltkrieg arbeiten mit Zwirn bzw. Garn

Verfasst: So 28. Jun 2015, 12:34
von MetalStormX
Hallo zusammen,

ich habe mittlerweile 5 Modelle aus dem I. Weltkrieg gesammelt und jedes hat Streben welche man nach Anleitung aus Zwirn bzw. Garn bestehen. Momemtan stelle ich mir vor, dass ich es erst einmal mit selbst gezogenen Giesästen probieren werde aber wenn ich mir die Fokker E.III anschaue, da muss ich erst mal passen.
Das wird wohl mit Giessästen nix.
Das wird wohl mit Giessästen nix.
zwirn-garn.jpg (82.03 KiB) 5067 mal betrachtet
*** http://www.revell.de/fileadmin/import/i ... _E_III.PDF

Hat schon jemand eine dieser Maschinen gebaut und hat mit Garn bzw. Zwirn gearbeitet ?
Auf Eure Erfahrungen bin ich sehr gespannt. Derweil werden die Modelle erst einmal unten in den Stapel einsortiert.

Re: Flugzeug I. Weltkrieg arbeiten mit Zwirn bzw. Garn

Verfasst: So 28. Jun 2015, 19:47
von eupemuc
Ich muss zwar sagen, dass meine persönlich Erfahrung mit Verspannungen eher marginär sind.
Ich habe bis jetzt erst ein WWI-Flugzeug gebaut. Das war eine Junkers D.I. Und die hat genau
zwei Spanndrähte ;) .
Aber dafür habe ich kein normales Garn benutzt, sondern sogenanntes "unsichtbares Nähgarn".

Re: Flugzeug I. Weltkrieg arbeiten mit Zwirn bzw. Garn

Verfasst: So 28. Jun 2015, 20:39
von Mr Cleaner
Hallo,

gezogener Giesast hat den Vorteil, dass man ihn mit Wärme nachspannen kann. Das Problem ist halt ihn auf eine gleichmäßige Dicke zu bekommen. Außerdem neigt er dazu im falschen Moment zu reißen.

Gute Erfahrungen habe ich mit der Kombination Angelschnur und Sekundenkleber gemacht.
Angelschnur kriegst Du neben dem Fachhandel auch in den meisten Baumärkten. Es braucht keine Markenware sein, nur entsprechend dünn. Die Schnur lässt sich gut spannen und reißt nicht.

Knackpunkt ist der Sekundenkleber. Da solltest Du schon einen guten nehmen, der seinen Namen auch verdient.

LG,

Mr Cleaner

Re: Flugzeug I. Weltkrieg arbeiten mit Zwirn bzw. Garn

Verfasst: Mi 22. Jul 2015, 13:35
von MetalStormX
Vielen Dank für die Antworten. Doch da stellen sich mir wieder Fragen

Auszug:
"...Gute Erfahrungen habe ich mit der Kombination Angelschnur und Sekundenkleber gemacht. ..."
Ich denke mal bei der Stärke der Angelschnur ist man wohl abhängig von Modell und Maßstab.
Auch stellt sich mir die Frage, ob Angelschnur noch Acyrlfarbe annimmt bzw. lackiert werden kann.

Welche Farbe hatten im allgemeinen die Spanndrähte ??
Momentan würde ich versuchen aus silbergrauen Gussrahmen Giessäste zu ziehen.

Wie bekomme ich denn auf Garn Spannung, wenn ich den zur Darstellung verwende ?
Ich denke mal man muss die Strebe mehrmals umwickeln und dann mit Alleskleber fixieren (?).

Re: Flugzeug I. Weltkrieg arbeiten mit Zwirn bzw. Garn

Verfasst: Mi 22. Jul 2015, 14:35
von satori
Die Spanndrähte waren irgendwo zwischen titanium silver und burnt iron. So genau lässt sich das nicht sagen, da ein Fabrikneuer Flieger wohl etwas anders aussah als ein Flugzeug das schon lange im Einsatz war. Zudem hatte jedes Flugzeugwerk seine eigenen Bauteile die dann charakteristisch für die jeweilige Fabrikation war. Sehr gut zu sehen an den Fokker DVII aus den Fokker, Albatros und OAW Werkstätten.
Übrigens hatten nicht alle Spanndrähte einen runden Durchmesser. Bei den Engländer beispielsweise kam eine Art Flachband zum Einsatz.
Ich würde bei einem 1:72er Modell die Anglerschnur transparent lassen. Das sieht sehr viel besser aus als wenn Du den nachträglich noch einfärbst.

Auf die Spannung kommst Du indem Du den Faden durch den Flügel ziehst, verklebst und mit einem Dübel (aus Gussast) das Loch verschliesst. Nach dem Durchtrocknen schneidest Du den Faden bündig ab und verschleifst alles sauber.

Hier habe ich das so gemacht. Wenn Du sauber arbeitest ist danach nichts mehr zu sehen.
http://community.revell.de/viewtopic.php?f=66&t=331

Re: Flugzeug I. Weltkrieg arbeiten mit Zwirn bzw. Garn

Verfasst: Di 29. Sep 2015, 15:06
von wienerle
Hat das unsichtbare Garn denn verschiedene Stärken? Was kostet so eine Rolle dann?