sowj. U-Boot Typ S, MikroMir 1:350
Verfasst: Sa 7. Mär 2015, 18:10
Hallo Modellbaugemeinde,
möchte euch den MikroMir-Bausatz des sowj. U-Boot-Typs S vorstellen, den ich mir vor einigen Tagen zugelegt habe.
Zunächst etwas zum Original:
Dieser U-Boot-Typ wurde im Auftrag der Germania Werft Kiel und der Deschimag Bremen vom niederländischen Ingenieuerskantoor für Scheepsbouw in Den Haag entwickelt und erinnert stark an den späteren Typ IX der DKM. Da Deutschland jedoch nach dem Ersten WK keine U-Boote bauen durfte, wurde der Entwurf an die Sowjets gegeben, die den Typ in größeren Stückzahlen in drei Serien gebaut haben.
Hier einige techn. Daten:
Lü.a. 77,8 m; Breite 6,4 m; Tiefgang max. 4,4 m; Verdrängung aufgetaucht 853 t, getaucht 1.067 t; 2 Diesel ges. 2.000 PS, Geschwindigkeit über Wasser 19,5 Kn (36 Km/h), getaucht 9 Kn (17 Km/h); Besatzung 50 Mann; Bewaffnung 1 x 10,5 cm SK; 1 x 4,5 cm Flak, 6 Torpedorohre 53,3 cm
Der Bausatz:
Das Modell kommt in einer etwas labilen Schachtel aus dünner Pappe, die zumindest von außen einiges verspricht... ...von innen jedoch nicht viel zu bieten hat. Der Hersteller hat alle Teile in einer Plastiktüte verpackt: 2 Rumpfhälften, das Deck, einen Spritzast mit 20 Einzelteilen, 1 Decalbogen mit Schiebebildern für die Flutschlitze, 1 kleine Ätzplatine, Bauanleitung und Schema für die Ätzis Die Rumpfteile und das Deck enttäuschen, keine Deckstruktur, nur einige angedeutete Luken und die Flutschlitze überzeugen auch nicht, wohl deshalb auch die Decals asl Schlitzimitationen Das Heck: MikroMir hat das Seitenruder gleich an das Stb-Rumpfteil angespritzt, und viel Grat gibt es auch Der (meiner Meinung nach grottenschlechte) Ständer und die 20 Kleinteile Der Decalbogen mit den Flutschlitzen als Abziehbilder Die Ätzplatine, die recht stabil aussieht Und die Bauanleitung, die bei nur insgesamt 23 Teilen recht übersichtlich ist Beim Bau sind drei unterschiedliche Varianten möglich, die sich durch den Turm unterscheiden S-1; S-13 und S-51; hier S-13 Mein Fazit: Eigentlich ist der Bausatz sein Geld nicht wert, je nach Händler um die 20 Euronen.
Eigentlich - wenn da nicht S-13 wäre, das während des II. WK zu trauriger Berühmtheit gelangte. S -13 hat unter dem Kommando von Alexander Marinesko am 30 Januar 1945 in der Ostsee auf Höhe von Stolpmünde das ehemalige KdF-Schiff Wilhelm Gustloff mit 3 Torpedos versenkt, das mit mehr als 8.500 Flüchtlingen aus Ostpreußen und etwa 1.500 Marinesoldaten und Wehrmachtshelferinnen in Richtung Westen unterwegs war. Dabei kamen über 9.000 Menschen ums Leben. Damit nicht genug: Nur etwa 2 Wochen später versenkte S-13 am 10. Februar auch noch den Dampfer Steuben, der rund 4.000 Flüchtlinge an Bord hatte. Marinesko wird für diese Taten noch heute in Rußland als Held gefeiert.
Das U-Boot hätten wir - fehlt nur noch die Gustloff.
Das wäre eine Herausforderung für Revell, zum 75. Jahrestag des Untergangs der Wilhelm Gustloff Anfang 2020 das ehemalige KdF-Schiff als Bausatz in 1:350 herauszubringen...
Man darf ja wohl noch träumen...
Wenn ich das Modell baue, gibt es dazu einen ausführlichen BB.
bis bald
Schnuerbodenfuxx Dieter
möchte euch den MikroMir-Bausatz des sowj. U-Boot-Typs S vorstellen, den ich mir vor einigen Tagen zugelegt habe.
Zunächst etwas zum Original:
Dieser U-Boot-Typ wurde im Auftrag der Germania Werft Kiel und der Deschimag Bremen vom niederländischen Ingenieuerskantoor für Scheepsbouw in Den Haag entwickelt und erinnert stark an den späteren Typ IX der DKM. Da Deutschland jedoch nach dem Ersten WK keine U-Boote bauen durfte, wurde der Entwurf an die Sowjets gegeben, die den Typ in größeren Stückzahlen in drei Serien gebaut haben.
Hier einige techn. Daten:
Lü.a. 77,8 m; Breite 6,4 m; Tiefgang max. 4,4 m; Verdrängung aufgetaucht 853 t, getaucht 1.067 t; 2 Diesel ges. 2.000 PS, Geschwindigkeit über Wasser 19,5 Kn (36 Km/h), getaucht 9 Kn (17 Km/h); Besatzung 50 Mann; Bewaffnung 1 x 10,5 cm SK; 1 x 4,5 cm Flak, 6 Torpedorohre 53,3 cm
Der Bausatz:
Das Modell kommt in einer etwas labilen Schachtel aus dünner Pappe, die zumindest von außen einiges verspricht... ...von innen jedoch nicht viel zu bieten hat. Der Hersteller hat alle Teile in einer Plastiktüte verpackt: 2 Rumpfhälften, das Deck, einen Spritzast mit 20 Einzelteilen, 1 Decalbogen mit Schiebebildern für die Flutschlitze, 1 kleine Ätzplatine, Bauanleitung und Schema für die Ätzis Die Rumpfteile und das Deck enttäuschen, keine Deckstruktur, nur einige angedeutete Luken und die Flutschlitze überzeugen auch nicht, wohl deshalb auch die Decals asl Schlitzimitationen Das Heck: MikroMir hat das Seitenruder gleich an das Stb-Rumpfteil angespritzt, und viel Grat gibt es auch Der (meiner Meinung nach grottenschlechte) Ständer und die 20 Kleinteile Der Decalbogen mit den Flutschlitzen als Abziehbilder Die Ätzplatine, die recht stabil aussieht Und die Bauanleitung, die bei nur insgesamt 23 Teilen recht übersichtlich ist Beim Bau sind drei unterschiedliche Varianten möglich, die sich durch den Turm unterscheiden S-1; S-13 und S-51; hier S-13 Mein Fazit: Eigentlich ist der Bausatz sein Geld nicht wert, je nach Händler um die 20 Euronen.
Eigentlich - wenn da nicht S-13 wäre, das während des II. WK zu trauriger Berühmtheit gelangte. S -13 hat unter dem Kommando von Alexander Marinesko am 30 Januar 1945 in der Ostsee auf Höhe von Stolpmünde das ehemalige KdF-Schiff Wilhelm Gustloff mit 3 Torpedos versenkt, das mit mehr als 8.500 Flüchtlingen aus Ostpreußen und etwa 1.500 Marinesoldaten und Wehrmachtshelferinnen in Richtung Westen unterwegs war. Dabei kamen über 9.000 Menschen ums Leben. Damit nicht genug: Nur etwa 2 Wochen später versenkte S-13 am 10. Februar auch noch den Dampfer Steuben, der rund 4.000 Flüchtlinge an Bord hatte. Marinesko wird für diese Taten noch heute in Rußland als Held gefeiert.
Das U-Boot hätten wir - fehlt nur noch die Gustloff.
Das wäre eine Herausforderung für Revell, zum 75. Jahrestag des Untergangs der Wilhelm Gustloff Anfang 2020 das ehemalige KdF-Schiff als Bausatz in 1:350 herauszubringen...
Man darf ja wohl noch träumen...
Wenn ich das Modell baue, gibt es dazu einen ausführlichen BB.
bis bald
Schnuerbodenfuxx Dieter