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Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: So 8. Jun 2014, 16:17
von Chowhound
Nun geht es langsam los!
Allgemeine Info.
Wie ja schon in der Bausatzvorstellung "Bombergalerie" geschrieben, werde ich die vier wichtigsten B-17 Bomber im Maßstab 1:72 bauen. Es werden die Typen B, D, F und G. Da es ja wieder mal ein sehr umfangreiches Projekt wird, werde ich jedem Typ einen eigenen Baubericht spendieren, erkennbar am "Anhängsel" im Titel (Teil 1 usw.). Wenn ein Modell fertig ist, wird es jeweils ein kurzes Rollout geben. Sowie alle Modelle gebaut sind, gibt es dann noch mal ein etwas umfassenderes Rollout. Dazu aber mehr, wenn es soweit ist. Diesmal werde ich bewust auf"Spielereien" ala drehende Motoren etc. verzichten! Nun aber zum Baubericht (Hinweise und Tipps sind willkommen).
B-17B
Dieses Modell ist von Academy, und weist schon sehr schöne Details, wie z.Bsp. versenkte Panellines auf. Nun war aber gerade die B-17 ein regelrechtes Nietenschwein. Was nun? Gott sei Dank hat der Zubehörmarkt da ein wunderbares Werkzeug.
Mit diesem Tool von Trumpeter ist es möglich in gleichmäßigem Abstand Nietenreihen zu imitieren. Jetzt werden bestimmt einige aufschreien, und sagen: "Die B-17 hatte aber erhabene und nicht versenkte Nieten!", aber ich denke mal. bei diesem Maßstab wird das nicht allzusehr ins Gewicht fallen.
Als erstes habe ich mit einem spitzen Bleistift die Panellines nachgezogen, um sie besser sehen zu können.
Danach ging es dann mit dem Tool entlang dieser Linien.
Ihr seht schon, da gibt's ne Menge zu "nieten"! Jetzt bin ich allerdings am Überlegen, ob ich, wie im Original auch auf den freien Bereichen der Tragfläche noch Nieten setze. Was meint ihr? Würde das wirken, oder wäre es doch zu viel des Guten?
Gruß
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: So 8. Jun 2014, 23:59
von panzerchen
Meine Antwort kennst Du schon:
Da wo beim Original ( google hilft weiter ) Nietreihen waren, warum solltest DU da keine nachprägen.
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Mo 9. Jun 2014, 10:44
von Chowhound
Moin C.F.
Das mit dem Dymo-Band vergiß lieber ganz schnell. Der Kleber ist dermaßen stark, das Du das Band ohne Schäden anzurichten, kaum noch vom Modell bekommst! Dir wird bei Rundungen nichts anderes übrigbleiben, als das freihand zu machen. Was evtl. noch gehen könnte, wäre Abklebeband, wie man es für Malerarbeiten benutzt. Du könntest auch folgendes machen. Einen Streifen Plastik aus einer Umverpackung (diese durchsichtigen Verpackungen, die meistens um Kleinteile oder Kleingeräte drum ist) zuschneiden, und auf ein etwas breiteres Klebeband kleben, so das vom Klebeband noch genügend Klebefläche frei ist, und dieses Band dann auf dem Modell plazieren. Mit etwas Sorgfalt hättest Du dann eine gewisse Führungskante.
Gruß
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Mo 9. Jun 2014, 19:33
von eupemuc
Jabo31 hat geschrieben:
PS: Ich hatte ja schon mal beim Wettringer auf die Bausatzbeschreibung geschaut, kann mich mit dem was Du da so über die Bausätze sagst so gar nicht anfreunden, besonders das hervor heben vom alten Airfix Bausatz und das eher schlechte abschneiden der Academy Bausätze. Die vier Bausätze kann man einfach nicht vergleichen. Was Maßhaltigkeit in Länge und Spannweite angeht bin ich ja bei Dir, aber bei dem Rest leider nicht. Man kann einen Golf 1 auch nicht mit dem aktuellen vergleichen, dafür liegen zu viele Jahre dazwischen.
Im Wettringer auch? Ich schaue es mir immer im Flugzeugforum an
Was das Vergleichen angeht, muss ich Udo recht geben.
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Mo 9. Jun 2014, 19:42
von Chowhound
Hi Jabo31,
eine Bausatzvorstellung wird immer im gewissen Maße eine subjektive Sache sein, was die Bewertung einzelner Bauteile angeht. Der eine steht mehr auf Originaltreue, der andere auf Passgenauigkeit, und wieder ein anderer halt auf den Gesamteindruck. Es lag allerdings nicht in meiner Absicht, den Airfix-Bausatz nun über den Klee zu loben! Er fällt halt nur auf Grund seiner Oberfläche ein wenig aus dem Rahmen. Man sieht halt, das sich die Techniker damals sehr viel Mühe gegeben haben die damaligen technischen Möglichkeiten auszureizen. Was das "Abschneiden" der Academy Bausätze angeht, ist es nun mal leider so, das die Inneneinrichtung zu einfach gehalten ist. Und das hat eigentlich nichts mit dem Alter der Bausätze zu tun. Auch in den Neunzigern war es bei anderen Herstellern schon möglich, bessere "Inneneinrichtungen" anzubieten. Aber wenn es euch beruhigt, die Airfix ist für das Projekt mittlerweile eh aus dem Rennen. Die B-17G wird von Revell sein.
Es freut mich zu hören, das Du keine Schwierigkeiten mit dem Dyno-Band hast. Ich habe das mal versucht, und war dann fürchterlich am Schimpfen, weil sich das Band nicht mehr lösen wollte. Vielleicht habe ich ja auch ne Charge erwischt, die extrem gut geklebt hat!
Gruß
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Mo 9. Jun 2014, 20:02
von Chowhound
Hi,
Ich darf mich mal zitieren:
Chowhound hat geschrieben:
Die B-17G wird von Revell sein.
Für die Airfix B-17G habe ich aber auch schon was geplant!

Das wird allerdings noch ne gaaaanze Weile dauern.
Gruß
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: So 15. Jun 2014, 18:48
von Chowhound
So, nachdem ich die Tragflächen soweit "genietet" habe, habe ich mich mal des Fahrwerksschachts angenommen. Academy hat da nichts vorgesehen, was eigentlich schade ist, da man, gerade, wenn das Fahrwerk ausgefahren ist, das eine oder andere Teil im Schacht sehen würde. Gott sei Dank hat Revell da vorbildliche Arbeit geleistet, sodas ich es mir nicht verkneifen konnte, das eine oder andere Teil zu kopieren. Dazu habe ich mal Oyumaru ausprobiert. Für alle, die das Zeug nicht kennen, Oyumaru ist eine Art Silikonmasse, mit der man ganz simpel Gussformen erstellen kann. Oyumaru wird in kochendes Wasser gelegt, bis es sich kneten läßt, dann aus dem Wasserbad nehmen, etwas abtrocknen (keine Angst, ist nicht heiß), und auf das Objekt seiner Begierde drücken. Nun warten, bis das Oyumaru ausgekühlt ist, und von der Vorlage trennen. Jetzt kann man Resin oder Polyester in die Form gießen, und schon ist die Kopie fertig. Wenn man die Form nicht mehr braucht, einfach in heißes Wasser geben, und was neues abformen.
Da ich ja zwei B-17 von Academy habe, habe ich natürlich auch zwei Kopien von den Teilen gegossen. Dann noch schnell Schwarz grundiert
Selbstverständlich müssen die Teile noch an die Platzverhältnisse in den Academy-Bausätzen angepasst werden!
Nach dem Einbau alles mit Interior Green lackiert.
Hier mal der erste Fahrwerksschacht (ich hoffe, man kann ein wenig erkennen):
Nachdem das Grün getrocknet ist wurde der Hydrauliktank geschwärzt, und andere Teile mit Aluminium etwas hervorgehoben.
Hier mal der Tank zur Ansicht:
Genauso werde ich übrigens auch mit dem Funkraum verfahren, da selbiger bei Academy nur rudimentär vorhanden ist, obwohl das ein Bereich mit ziehmlich guter Einsicht ist.
Nächster Bauschritt wird das Fertigstellen der Tragflächen mit Nieten sein (die für die Flächen). Dazu muß ich aber erst noch ein paar Details raussuchen, und mir ein neues Rad für den Nietenroller schleifen, da der Nietenabstand ein völlig anderer ist.
Gruß
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: So 15. Jun 2014, 23:54
von Axt
Ich hab mal eine rein physikalische Frage: Wie hast du die grüne Farbe auf die Tragflächen bekommen? Aus welchem Winkel hast du gesprüht? Das geht doch gar nicht...

Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Mo 16. Jun 2014, 06:31
von Chowhound
Moin Axt,
und wie das geht.

Du mußt nur von aussen in den Fahrwerksschacht sprühen.

Schon ist die Farbe dort, wo sie nicht hingehöhrt.
Gruß
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Mo 16. Jun 2014, 13:26
von panzerchen
Könnte man das Oyumaru auch als Form zum Tiefziehen von Klarsichthauben verwenden ?
Notfalls gekühlt ????
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Mo 16. Jun 2014, 17:34
von Chowhound
Hi Panzerchen,
da bin ich überfragt. Kämme auf nen Versuch an. Das Oyumaru ist eigentlich "relativ" hitzeresistent. Wenn ich mit Polyester arbeite, entstehen ja auch Temperaturen, die über 60° liegen, ohne das sich da was verformt oder klebt. Wenn das Oyumaru ins Wasser gelegt wird, hat das auch noch über 70°, und selbst da dauert es (je nach Stärke) noch gut 1 Minute bis es sich halbwegs gut formen läßt.
Gruß
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Mo 16. Jun 2014, 18:15
von Chowhound
Hier mal ein kleines Update.
Als erstes noch ein Bild vom Fahrwerksschacht, auf dem man die "Innereien" ein wenig besser sieht.
Und jetzt noch der Rest der Nieterei auf der ersten Tragfläche. Mehr will ich da aber nicht machen, sonst wird es zu unreal.
Dann bis zum nächsten Update.
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Fr 20. Jun 2014, 22:12
von Chowhound
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Sa 21. Jun 2014, 09:03
von Chowhound
Moin Jabo31,
was die Nieten angeht:
Warum da so viele Nieten sind, hat sich mir auch noch nicht so recht erschlossen, könnte aber evtl. was mit den Tanks zu tun haben, da auch nur die Flächen so "vernietet" sind, wo die Flügeltanks sind. Die Nieten wurden übrigens oben wie unten an der Tragfläche angebracht!
Zu den Farben. Die sind nur auf den Fotos so grell, wobei die Bomben allerdings schon ein heftiges Gelb hatten. Was die Beschriftung angeht, werde ich die wegnehmen. Hast Recht, sieht nicht aus. Was das Gewicht angeht, hat das nicht unbedingt mit der Größe zu tun. "General Pupose" Bomben hatten andere Längen und Durchmesser, als z. Bsp. "Fragmentation" Bomben bei gleichem Gewicht!
Gruß
Jürgen
Re: Eine kleine Geschichte der Boeing B-17 / Teil 1
Verfasst: Sa 21. Jun 2014, 09:13
von Chowhound
Hi Jabo31,
kleiner Nachtrag zu der Beschriftung. Habe die Bombensektion gerade mal in den Rumpf gelegt, und die andere Rumpfhälfte aufgelegt. Jetzt sieht man die Bomben nur noch von unten, und die Beschriftung ist nur noch zu ahnen, aber nicht mehr zu lesen. Damit bleibt es wohl so.
Gruß
Jürgen