VW Limousine ´68 von Revell 07083
Verfasst: Mi 28. Mai 2014, 17:52
Über den hinlänglich bekannten VW-Käfer oder Beetle, auch als Coccinelle ist er in Frankreich bekannt, irgendwelche Geschichten zu erzählen ist wohl überflüssig. Die Älteren liebten oder hassten ihn, er war eng, laut, im Winter lausig kalt, dafür im Sommer brühend heiß und noch vieles mehr. Den Jungen ist er zumindest als Urform des nachmaligen VW-Beetle bekannt, der zwar alle Nachteile des Ur-VW mitbekam, die Vorteile aber nicht hat.
Der Käfer mit den geraden Scheinwerfern ist übrigens die Grundlage der als„German Style“ bekannten Moderichtung bei den Käferfreunden. Mehr dazu siehe hier
http://www.kaeferwissen.de/index.html
Also zum Modell.
Seit Sean Connery wissen wir eins: Sag niemals nie. Seit über 25 Jahren hatte ich keinen neuen Bausatz in 1/24 geöffnet, hatte aucgh vor nie wieder in diesen Maßstab zurückzukehren, aber…, jetzt war es wieder soweit. Der VW 1300 aus dem Baujahr 1968 hat mich in Versuchung geführt, dazu später mehr. Hier jetzt die Vorstellung des Kits. In der allseits beliebten Schüttelbox befinden sich 9 Gießrahmen, 4 Reifen und natürlich die Karosserie, sowie Bauplan und Decals, insgesamt laut Packungsaufdruck 125 Teile. Die Teile sind soweit gut verpackt, warum jedoch ausgerechnet die Karosserie lose beliegt das wissen vielleicht nur die Buchhalter, eventuell hätte die Tüte ein paar Bruchteile eines Cent mehr gekostet? Der Bauplan ist gewohnt gut dargestellt, Fehler habe ich auf die Schnelle auch keine gefunden. Von dieser Seite ist also nichts zu befürchten. Die Decals sind auch bekannt gut, nur bei den alten deutschen Kennzeichen hätte ich einen etwas stärkeren Druck der Buchstaben und Zahlen gewünscht. Wer gute Augen hat erkennt sogar das Tüv-Fälligkeitsdatum auf den neuen Euroschildern: 2007 wäre die nächste §29 Untersuchung fällig gewesen, ein bisschen spät dran…Ein sehr schönes Detail ist auch das Schweizer Kennzeichen mit dem Wappen von Genf. Zur Karosserie ist nur zu sagen. Viel Licht und etwas Schatten. Die Form ist meiner Meinung nach gut getroffen, alles Wichtige ist erkennbar und dort wo es hingehört. Nicht hingehört allerdings ein leichter Gussgrat auf den vorderen und hinteren Kotflügeln. Dies müsste aber durch Schleifen leicht in den Griff zu kriegen sein. Warum aber die Kofferraumhaube als separates Teil beiliegt ist nicht zu ersehen, der darunterliegende (kleine) Kofferraum wurde nämlich nicht berücksichtigt. Also kein Ersatzrad. kein Tank und keine Gepäckwanne. Die Reifen sind in Ordnung, es fehlt aber leider ein Herstellername sowie die Reifengröße auf den Flanken.
Die Chromteile sehen gut aus, leider ist die hintere Stoßstange aber im sichtbaren Bereich am Gießast befestigt. Das Chassis und der Motor sind gut detailliert, am Motor können sich aber Veredler durchaus austoben. Eine Verkabelung und ein neuer Keilriemen dürften problemlos machbar sein. Dieser Bereich ist durch die zu öffnende Motorhaube gut einsehbar, mit Ausnahme vielleicht der hinteren Zylinder, aber an die kommt man im Original auch schlecht ran. Der Innenraum ist auch mit allem ausgestattet was man braucht, einige Zurüstteile sind auch noch dabei( die allseits beliebte Blumenvase und die nicht ganz so gute Ablage unter dem Armaturenbrett). Hier kann nach Lust und Laune hinzugefügt oder weggelassen werden. Zu den Wahlmöglichkeiten gehören 2 Armaturenbretter für eine links- und eine rechtsgelenkte Version, ein als überzählig angegebenes Lenkrad (vermutlich für die 1200er Variante) und separate Halteschlaufen für die Fondpassagiere. Ob die an die Sitze angegossenen Gurtschlösser korrekt sind wage ich zu bezweifeln (meiner hatte sie jedenfalls nicht) , vermutlich war aber das Musterfahrzeug mit solchen ausgerüstet. Das ist wie viele Einzelheiten auch mehr eine Frage für VW-Spezialisten Die Klarsichteile sind auch in Ordnung, ich habe anderswo gelesen es wäre noch Lichter einer Wahnanlage am Giessast, bei mir jedenfalls fehlen sie, ist aber kein Beinbruch. Das wird aber in Zukunft noch zu diversen Polizei- oder Feuerwehrausführungen dienen, auch eine gute Idee. Die korrekte Bezeichnung des Modells ist etwas ungenau, es gab zu dieser Zeit 1200. 1300 und 1500ccm. Ferner wurde die Basisversion „Standard“ und die etwas umfangreichere Version „Export“ genannt. Die Unterschiede liegen in etwas mehr oder weniger Chrom und noch einigen anderen Details. So hatte der 1500er vordere Scheibenbremsen, die anderen die bekannten Trommelbremsen sowie eine 4-Loch Felge anstatt der normalen 5-Loch.
Für meine Zwecke ist die 1300er Version genau die Richtige, dazu braucht es aber noch einige andere Teile (z B Stoßstangen). Ich besaß nämlich in den 70ern einen solchen, leider aber Baujahr 1969 mit den sog. Eisenbahnschwellen-Stoßstangen, die beim Cabrio vorhanden sind.
Im Großen und Ganzen ein schöner Bausatz, ein paar kleine Fehler hat schließlich jeder, aber eine gute Plattform für alle möglichen und auch unmöglichen Varianten.
Meiner Meinung: voll empfehlenswert.
Käfer-Experten können natürlich noch eine Menge mehr sagen, also bitte keine Zurückhaltung.
Der Käfer mit den geraden Scheinwerfern ist übrigens die Grundlage der als„German Style“ bekannten Moderichtung bei den Käferfreunden. Mehr dazu siehe hier
http://www.kaeferwissen.de/index.html
Also zum Modell.
Seit Sean Connery wissen wir eins: Sag niemals nie. Seit über 25 Jahren hatte ich keinen neuen Bausatz in 1/24 geöffnet, hatte aucgh vor nie wieder in diesen Maßstab zurückzukehren, aber…, jetzt war es wieder soweit. Der VW 1300 aus dem Baujahr 1968 hat mich in Versuchung geführt, dazu später mehr. Hier jetzt die Vorstellung des Kits. In der allseits beliebten Schüttelbox befinden sich 9 Gießrahmen, 4 Reifen und natürlich die Karosserie, sowie Bauplan und Decals, insgesamt laut Packungsaufdruck 125 Teile. Die Teile sind soweit gut verpackt, warum jedoch ausgerechnet die Karosserie lose beliegt das wissen vielleicht nur die Buchhalter, eventuell hätte die Tüte ein paar Bruchteile eines Cent mehr gekostet? Der Bauplan ist gewohnt gut dargestellt, Fehler habe ich auf die Schnelle auch keine gefunden. Von dieser Seite ist also nichts zu befürchten. Die Decals sind auch bekannt gut, nur bei den alten deutschen Kennzeichen hätte ich einen etwas stärkeren Druck der Buchstaben und Zahlen gewünscht. Wer gute Augen hat erkennt sogar das Tüv-Fälligkeitsdatum auf den neuen Euroschildern: 2007 wäre die nächste §29 Untersuchung fällig gewesen, ein bisschen spät dran…Ein sehr schönes Detail ist auch das Schweizer Kennzeichen mit dem Wappen von Genf. Zur Karosserie ist nur zu sagen. Viel Licht und etwas Schatten. Die Form ist meiner Meinung nach gut getroffen, alles Wichtige ist erkennbar und dort wo es hingehört. Nicht hingehört allerdings ein leichter Gussgrat auf den vorderen und hinteren Kotflügeln. Dies müsste aber durch Schleifen leicht in den Griff zu kriegen sein. Warum aber die Kofferraumhaube als separates Teil beiliegt ist nicht zu ersehen, der darunterliegende (kleine) Kofferraum wurde nämlich nicht berücksichtigt. Also kein Ersatzrad. kein Tank und keine Gepäckwanne. Die Reifen sind in Ordnung, es fehlt aber leider ein Herstellername sowie die Reifengröße auf den Flanken.
Die Chromteile sehen gut aus, leider ist die hintere Stoßstange aber im sichtbaren Bereich am Gießast befestigt. Das Chassis und der Motor sind gut detailliert, am Motor können sich aber Veredler durchaus austoben. Eine Verkabelung und ein neuer Keilriemen dürften problemlos machbar sein. Dieser Bereich ist durch die zu öffnende Motorhaube gut einsehbar, mit Ausnahme vielleicht der hinteren Zylinder, aber an die kommt man im Original auch schlecht ran. Der Innenraum ist auch mit allem ausgestattet was man braucht, einige Zurüstteile sind auch noch dabei( die allseits beliebte Blumenvase und die nicht ganz so gute Ablage unter dem Armaturenbrett). Hier kann nach Lust und Laune hinzugefügt oder weggelassen werden. Zu den Wahlmöglichkeiten gehören 2 Armaturenbretter für eine links- und eine rechtsgelenkte Version, ein als überzählig angegebenes Lenkrad (vermutlich für die 1200er Variante) und separate Halteschlaufen für die Fondpassagiere. Ob die an die Sitze angegossenen Gurtschlösser korrekt sind wage ich zu bezweifeln (meiner hatte sie jedenfalls nicht) , vermutlich war aber das Musterfahrzeug mit solchen ausgerüstet. Das ist wie viele Einzelheiten auch mehr eine Frage für VW-Spezialisten Die Klarsichteile sind auch in Ordnung, ich habe anderswo gelesen es wäre noch Lichter einer Wahnanlage am Giessast, bei mir jedenfalls fehlen sie, ist aber kein Beinbruch. Das wird aber in Zukunft noch zu diversen Polizei- oder Feuerwehrausführungen dienen, auch eine gute Idee. Die korrekte Bezeichnung des Modells ist etwas ungenau, es gab zu dieser Zeit 1200. 1300 und 1500ccm. Ferner wurde die Basisversion „Standard“ und die etwas umfangreichere Version „Export“ genannt. Die Unterschiede liegen in etwas mehr oder weniger Chrom und noch einigen anderen Details. So hatte der 1500er vordere Scheibenbremsen, die anderen die bekannten Trommelbremsen sowie eine 4-Loch Felge anstatt der normalen 5-Loch.
Für meine Zwecke ist die 1300er Version genau die Richtige, dazu braucht es aber noch einige andere Teile (z B Stoßstangen). Ich besaß nämlich in den 70ern einen solchen, leider aber Baujahr 1969 mit den sog. Eisenbahnschwellen-Stoßstangen, die beim Cabrio vorhanden sind.
Im Großen und Ganzen ein schöner Bausatz, ein paar kleine Fehler hat schließlich jeder, aber eine gute Plattform für alle möglichen und auch unmöglichen Varianten.
Meiner Meinung: voll empfehlenswert.
Käfer-Experten können natürlich noch eine Menge mehr sagen, also bitte keine Zurückhaltung.